Episode 15

 

Rückblick

 

Bea: Ich möchte, dass Sie zeigen, was sie drauf haben, rein musikalisch.


Ben: Okay


Timo: Nein…


Sophie: Bist du auf Droge oder was?

 

Intro

Caro: War das deutlich genug. Sie will nichts von dir. Was für ein kranker Freak! Ich hatte ja keine Ahnung, dass er sone Stalkernummer abzieht. Warum hast du denn nichts gesagt, Süße? Naja, ist auch egal. Ich hoffe, jetzt hat er es kapiert. Kommst du noch mit zu mir?


Sophie: Klar.

 

(In der Aula)

Bea: Das war gut. Danke!


Hotte: Wo war eigentlich Timo?


Luzi: Keine Ahnung


Emma: Ist ja nicht schwer zu erraten, oder? 


Hotte: Du denkst er steckt fest?


Emma:  Ohja…


Hotte: Mit Sophie auf dem Klo?


Bea: Ben, hätten Sie einen Moment?


Ben: Klar!


Bea: Das war gut.


Ben: Danke!


Bea: Warum sind Sie in der AG? Was erwarten Sie?


Ben: Ganz ehrlich. Nichts. Ich hatte einfach das Gefühl, dass die AG ein bisschen Unterstützung gebrauchen könnte.


Bea: Ganz ehrlich, das glaub ich dir nicht.


Ben: Sie haben mich doch gerade gehört. Spielt so jemand, der Musik scheiße findet?


Bea: Ben, ich versuch hier was aufzubauen. Ständig kommen die Leute und gehen wieder. Das…


Ben: Nicht bevor nicht mindestens zwei Pokale mehr in der Vitrine stehen. Ich weiß, wie wichtig das für manche Leute hier ist..


Bea:  Okay


Ben: Danke, Frau Vogel. Sie werden das nicht bereuen.

 

(In Gabrieles Büro)


Julian: Da bräuchte ich noch Ihre Unterschrift.


Gabriele:  Ein TV-Dreh. Worum geht es da?


Julian: Über eine Reportagen-Reihe über Gesamtschulen. Die interessieren sich für unser Beachvolleyball-Team. Diese Gelegenheit haben wir Frau Lohmann zu verdanken, sie hat den Redakteur auf unsere Spielerinnen aufmerksam gemacht. Sie stimmen mir sicher zu, dass wir die Promotion für unsere Schule gut gebrauchen können. Und Sie müssen sich um nichts kümmern. Frau Lohmann und Ich haben das bestens im Griff.


Gabriele: Bea, kommen Sie ebend zu uns!


Julian: Wenn Sie kurz unterschreiben, dann lass ich Sie beide allein.


Gabriele: Bea, morgen kommt ein Redakteur vom Regionalfernsehen. Ich finde, dass wäre eine gute Gelegenheit,  die ST AG vorzustellen.


Bea: Morgen? 


Julian: Welche AG? Soweit ich weiß, haben Sie gerademal Zwei Mitglieder.


Bea: Mittlerweile sind es Sieben, Herr Kollege.


Julian: Seit wann? 


Bea: Seit heute! Wir haben talentierte Leute gefunden.


Gabriele: Sehr gut, das kommt ja gerade richtig.


Julian: Talentiert genug, um bis morgen eine vorzeigbare Performance abzuliefern? Oder wollen Sie ihre Schüler der Lächerlichkeit preisgeben? Hatten wir da nicht neulich so ein Video im Umlauf. Aus der Erfahrung sollten Sie lernen!


Gabriele: Es ist nicht nötig, einen bühnenreifen Auftritt hinzulegen. Zeigen Sie einfach einen Teil der Proben und stellen Sie die Mitglieder vor. Es geht darum zu zeigen, dass es wieder eine Musik AG gibt. Und dass sie an den Erfolg von vor 10 Jahren anknüpfen wird.


Bea: Das kriegen wir hin!


Julian:  Ich bin entschieden dagegen. Und mit dem Redakteur ist das auch nicht abgesprochen.

 

 

Gabriele: Entweder die STAG bekommt die gleiche Sendezeit wie das Volleyballteam oder es wird keinen Beitrag geben. Ihre Entscheidung.

 

Julian: Okay.

 

[Bei den Vogels]

 

Lara: Kann ich morgen dein rotes Oberteil haben?

 

Miriam: Wofür?

 

Lara: Für die Schule.

 

Miriam: Auf keinen Fall. Das ist ein Partytop.

 

Lara: Dann mach ich damit eben Party.

 

Miriam: Ganz sicher nicht.

 

Lara: Toll, da hat man schon mal junge Eltern und dann…

 

Miriam: So, jetzt sind wir wieder jung. Eben waren wir doch noch alt und eklig.

 

Lara: Mensch, Mama, du ziehst das doch sowieso nie an.

 

Miriam: Leider, weil ich nie weggehe.

 

Piet: Au. Warum trittst du mich?

 

Miriam: Weil wir nie weggehen.

 

Piet: Aber du warst doch neulich mit Bea unterwegs.

 

Miriam: Ich möchte aber vielleicht auch mal mit meinem Mann ausgehen.

 

Piet: Können wir machen.

 

Miriam: Lass uns heut Abend tanzen gehen im Chulos.

 

Piet: Okay. Heute? Sorry, ich wollt unbedingt noch mal das Getriebe vom Bully reinigen.

 

Miriam: Kannst ja alles machen, aber in ner Stunde fahren wir hier los, keine Widerrede. Hey Bea.

 

Bea: Hey, du strahlst ja so.

 

Miriam: Ja, Piet und ich gehen heute Abend zusammen tanzen. Zumindest was Trinken. Auf jeden Fall gehen wir aus.

 

Piet: Lass uns einander Mal weggehen. Ich hab irgendwie nicht den Kopf dafür heute.

 

Miriam: Wenn du jetzt kneifst, dann gehe ich mit Bea ins Chulos.

 

Piet: Mit Bea? Ja, dann mach das doch. Dann gehen wir einander Mal, okay?

 

Bea: Äh, ich kann heute Abend nicht.

 

Lara: Ich geh heute Abend mit dir ins Chulos. Aber nur, wenn ich dein gutes Oberteil anziehen darf.

 

Miriam: Du gehst unter der Woche nirgendwo hin.

 

Lara: Hey Mama, das ist voll unfair.

 

Miriam: Das Leben ist hart und ungerecht. Find dich damit ab, ich muss es auch.

 

Lara: Das Leben ist hart und ungerecht. Find dich damit ab. Ist das pädagogisch wertvoll?

 

Bea: Deine Mutter ist einfach ein bisschen genervt.

 

Lara: Dann hätt sie ja nicht heiraten müssen, dann könnte sie auch heute Abend alleine tanzen gehen.

 

Bea: Kann sie doch auch so.

 

Lara: Macht sie aber nicht.

 

Bea: Sicher?

 

Lara: Hallo? Als Frau allein auf der Tanzfläche? Wie desperate ist das denn? Wenn Mama schlecht drauf ist, dann macht sie höchstens Wäsche.

 

Bea: Ach so und das ist dann nicht desperate?

 

Lara: Okay, Mama ist schlecht drauf. Aber ihr Top hätte sie mir trotzdem geben können.

 

Bea: Kriegst meins.

 

Lara: Echt?

 

[Pestalozzi]

 

Ingrid: Ich hätt gern eine Laugenstange. Was macht der denn noch hier? Der Unterricht ist doch längst vorbei.

 

Hausmeister: Liebeskummer.

 

Ingrid: In dem Alter ist Liebeskummer am Schlimmsten. Man denkt, man überlebt es nicht. Tschüß.

 

Karin: Tschüß.

 

[Chulos]

 

Sebastian: Dein Bier. Na, heute ganz allein hier?

 

Miriam: Ja, ich musste mal raus.

 

Sebastian: Lust auf noch einen?

 

Miriam: Danke, heut nicht.

 

Sebastian: Wart mal.

[Sebastian nimmt Miriams Glas und mixt einen Cocktail]

Spezialität des Hauses. Wenn man will, kann man da seine Zukunft drin lesen.

 

Miriam: Und die sieht rosig aus. Ich weiß, haste mir gestern schon mal erzählt. [du schiebt das Glas zurück zu Sebastian]

 

Sebastian: He, Du bist wieder da. Musik läuft, Thon übernimmt die Bar. Komm lass uns tanzen.

 

Miriam: Ich glaub eher nicht.

 

Sebastian: Was is’n los?

 

Miriam: Sorry.

[Miriam bezahlt und verlässt das Chulos]

 

 

[Schultreppe]

 

Caro: Also nicht vergessen, am Anfang ein einfacher Satz und dann müssen wir Grit und Vicky so richtig fertig machen.

 

Sophie: Okay. Wann kommen die Fotografen überhaupt?

 

Caro: Um vier, aber wir müssen schon um halb da sein. Hier die Trikots.

[Ben kommt die Treppe herunter]

Ben: Nicht schlecht. Uh, gibt’s heut n‘ Spiel?

 

Caro: Nur ein kleines Probetraining für den Lokalsender. Keine große Sache.

 

Ben: Cool. Sag Bescheid, wenn’s gesendet wird. Läuft ja selten was Gutes.

 

Caro: So freundlich heute?

 

Ben: Bin ich doch immer.

 

Caro: Jaja, gestern warst Du schon ein bisschen neben der Spur.

 

Ben: Nicht mein Tag.

 

Caro: Kann man so sagen. Mir ist zu Ohren gekommen, Du bist der Sing und Spring AG beigetreten?

 

Ben: Na und? Das war noch das Beste gestern.

 

Caro: Ja, und ich dachte da machen nur Loser mit.

 

Ben: Dann bin ich wohl auch ein Loser.

Caro: Naja, ich find’s schon ein bisschen uncool mit Dir abzuhängen, wenn alle wissen, was Du sonst noch so treibst.

 

Ben: Caro, es mag Dich jetzt vielleicht schockieren, aber…nicht alles in der Welt dreht sich immer nur um Dich.

[Ben zwinkert Sophie zu und geht]

Caro: [ihm hinterher rufend] Ich hab nochmal nachgedacht und es stimmt. Du bist `n Loser und ein ziemlich großer.

[Hr. Heisig kommt um die Ecke und bleibt verdutzt stehen, als er „Großer“ hört. Caro schaut erschrocken]

Michael: Wie hab ich das denn zu verstehen?

[Michael läuft grinsend an den Beiden vorbei, die etwas überrascht schauen]

 

 

[Michaels Büro]

[es klopft]

Michael: Ja bitte.

[Ben erscheint zu seiner nächsten Sitzung]

Ben: Ahm, es wäre gut, wenn ich heute früher gehen könnte.

 

Michael: Das hängt ganz davon ab, wie’s läuft.

 

Ben: Ich würde wahnsinnig gerne spannende Probleme mit Ihnen besprechen und dann ganz lange darüber reden, aber…hab einfach keine. Tut mir leid.

 

Michael: Hm. Das sah heute Morgen noch ganz anders aus.

 

Ben: Was meinen Sie?

 

Michael: Naja, Caro Eichkamp. Sie hat rumgeschrien, sie seien ein Loser.

 

Ben: Caro regt sich gerne mal auf. Das ist kein Problem.

 

Michael: Frauen…in Ihrem Alter, nicht eigentlich immer ein Problem?

 

Ben: Und bleibt das so oder ändert sich das irgendwann?

 

Michael: Ganz ändert sich das eigentlich nie. Aber glücklicherweise…bekommt man irgendwann ein Riecher dafür, bei welcher Frau es sich lohnt dranzubleiben und bei welcher nicht.

 

Ben: Sie bleiben also dran?

 

Michael: Wie meinen Sie das?

 

Ben: Bea Vogel? Die ganze Schule spricht davon.

 

Michael: Ich hätte nicht gedacht, dass Sie sich für Gerüchte interessieren, die hier die Runde machen. Ich hätte Sie eigentlich…für reifer gehalten.

[Ben steht auf]

Wir sind noch nicht fertig.

 

Ben: Oh doch, ich bin fertig.

 

Michael: Es ist Ihre Zukunft.

 

Ben: Genau.

[Ben verlässt das Zimmer]

 

 

[Schulflur]

[Timo kommt den Flur entlang, Bea aus dem Klassenzimmer und bleibt bei den Mitglieder von STAG stehen]

Bea: Ach übrigens, ich habe gute Nachrichten für Sie. Der Regionalsender möchte eine Reportage machen und wir sollen auch darin vorkommen.

[Sophie kommt aus dem Klassenzimmer und Timo versteckt sich in einer Nische]

Luzi: Wir kommen ins Fernsehen?

 

Bea: Ja, der Redakteur, der guckt sich heute die heute die Probe an.

 

Luzi: Ist das nicht ein bisschen kurzfristig?

 

Ben: Luzi, Du könntest das Telefonbuch singen und es wäre ein Hit.

[Sophie passiert die Nische]

Bea: Seh´ ich genauso. Trotzdem schlage ich vor, dass wir uns heute ein bisschen früher treffen.

[Timo kommt wieder hervor und geht weiter auf die STAG zu]

Ist das in Ordnung?

[Bea verlässt die Gruppe]

 

 

 

[Julians Büro]

 

Julian: es ist noch nicht zu spät, die Schüler vor dieser Blamage zu bewahren.

 

Gabriele: Sie sind um das Wohl der Schüler besorgt?

 

Julian: Allerdings

 

Gabriele: Na, das ist ja ganz was neues.

 

Julian: Unsere Volleyballmannschaft ist nur zufällig so populär, sie hat monatelang dafür trainiert.

 

Gabriele: Danke, ich weiß bereits, was sie von ihr halten.

 

Julian: Wenn wir das gleich von der S.T.AG behaupten könnten, wär ich nicht dagegen, aber so ist es nun mal nicht.

 

Gabriele: Ich muss jetzt los.

 

Julian: Was sag ich dem Redakteur?

 

Gabriele: Sie stellen ihm die AG vor!

 

Julian: Hallo, Alexandra

 

Alexandra: Alles, was ich von dir wollte, war   Krawcyks Unterschrift. Und Du schaffst es, dass sich bei Vogel mit ihrer Tam-Tam Gruppe in unseren Beitrag drängt?

 

Julian: Alexandra! Was kann ich denn dafür, wenn Frau Krawcyk Bea Vogel ins Boot holt?

 

Alexandra: ich habe den Kontakt zum Fernsehen hergestellt. Ich hab dem Redakteur verklickert, wie wichtig sportlicher Teamgeist ist. In Zeiten, wo jeder nur an sich denkt. Und wer kommt dann? Wer macht alles kaputt?

 

Julian: Dann kommen Frau Krawcyk und Bea Vogel!

 

Alexandra: Mit anderen Worten: Der Con- Rektor hat es nicht geschafft, sich gegen eine Alkoholikerin und ihr nerviges Anhängsel durchzusetzen

 

Julian: Gott, Alexandra, ich bin eben noch nicht Direktor. Ich kann die Krawcyk nicht zwingen, die Drehgenehmigung zu unterschreiben, ohne, dass die Vogel AG im Beitrag vorkommt.

 

Alexandra: Okay. Mein Fehler. Wie konnt ich dich mal wieder so überschätzen

 

Julian: Ich sollte nach Hause fahren und in Ruhe meinen Rasen mähen.

 

Alexandra: Wenn du das hinkriegst. Ich hab da so meine Zweifel.

 

[Bistroecke]

 

Sophie: Eine Cola bitte. Danke. Hi, weißt Du, wo Timo steckt, ich hab ihn schon den ganzen Tag nicht gesehen

 

Luzi: Wieso fragst du mich das, du bist seine Freundin. Oder etwa nicht? Bei euch weiß man das ja nie so genau. Er sagt ja, du redest nicht mit ihm.

 

Sophie: Also hast Du ihn nicht gesehen?

 

Luzi: Hattet ihr Streit? Oder wolltet ihr euch wieder heimlich treffen, irgendwo- aufm Klo? Zum Knutschen.. Oder sonst was machen? Und jetzt sag mir nicht, dass du Hausaufgaben von ihm abschreiben wolltest.

 

Sophie: Wenn du ihn siehst, sag ihm einfach….

 

Luzi: Ja? Was soll ich ihm sagen? Dass du dich in Caro verliebt hast? Oder das Timo dir peinlich ist? Oder, dass du ihn liebst, und endlich geschnallt hast, was für ein toller Typ er ist?

 

Sophie: Ich weiß, dass er ein toller Typ ist.

 

Luzi: Ach? Weiß Caro auch, dass du so denkst? Oder hast du dich genau deswegen mit Timo gestritten, weil sie es eben nicht wissen darf

 

Sophie: Das geht dich n Scheißdreck an.

 

Luzi: Okay. Dann frag mich aber nicht, wo Timo ist.

 

 

[Aula]

 

Luzi: Okay, was ist mit a little more lipstick?

 

Emma: Den haben wir noch nie gesungen.

 

Hotte: Den find ich voll oldschool. Und außerdem will ich nicht über Makeup singen.

 

Luzi: Dann macht ihr halt Vorschläge. Ich hab keinen Bock, hier die Zeit zu vertrödeln und im Fernsehen als Depp dazustehen.

 

Emma: Vielleicht werden sie uns sowieso auslachen,   ich mein, wir haben noch keinen Song drauf.

 

Bea: Entspannen sie sich. Wir müssen keine fehlerfreie Performance abliefern. Es geht nur darum, die AG vorzustellen.

 

Luzi: Und was ist, wenn die uns scheiße finden und genau darüber berichten?

 

Bea: Wir sind besser als sie denken. Glauben sie mir das. Wie wäre es hiermit? Wir versuchens einfach mal. So, Song Nummer Eins. Wir hören mal rein.

 

Ben: Sorry, habs nicht früher geschafft

 

Luzi: Hast Du Timo gesehen?

 

Ben: Ich dachte, er wäre hier.

 

Bea: Herr Bergmann, was ist mit ihrer Coaching Stunde?

 

Ben: Ich hab mit dem Heisig alles besprochen , was es zu besprechen gab.

 

Bea: Sie wissen, das sind Pflichttermine. Wenn sie die Coachingstunde schwänzen, riskieren sie einen Schulverweis.

 

Ben: Ja, und das interessiert mich herzlich wenig.

 

Luzi: Hast du schon wieder Probleme mit der Schulleitung?

 

Ben: Ne, aber manche Lehrer nerven einfach.   Anwesende natürlich ausgeschlossen.

 

Bea: Okay.

 

Sophie ruft Timo an. Sein Handy klingelt, er drückt den Anruf weg.

 

 

In der Aula bastelt Bea an der Musikanlage rum.

 

Die ST‘ler machen Stimmübungen.

 

Bea : Sekunde noch, ich hab‘s gleich.

 

Michael kommt rein, räuspert sich.

 

Bea : Hey!

 

Michael : Hey!

 

Bea : Bist du zur moralischen Unterstützung für unseren TV-Beitrag gekommen?

 

Michael : Nein, ich bin hier, weil ich mit dir über Ben reden muss.

 

Bea : Ja, ich hab‘s schon gehört. Er ist früher gegangen.

 

Michael : Ja. Das…das macht es nicht wirklich einfacher. Verstehst du, ich will ihm keinen Ärger machen. Aber wenn er sich weiter so quer stellt, dann muss ich Konsequenzen ziehen.

 

Bea : Michael, dann fliegt er! 

 

Michael : Ja, dann fliegt er, aber das hat er sich selbst zuzuschreiben.

 

Ben: Frau Vogel, können wir nicht einfach so anfangen? Ohne Begleitung.

 

Bea : Wartest du kurz?

 

Michael : Ja.

 

Bea : Ja gut…ähm…achtet einfach auf den Rhythmus, ja?

 

Micheal fummelt an der Musikanlage und die Musik setzt ein.

 

Michael : Anlage funktioniert.

 

Bea : Hört einfach mal rein! (an Michael gewandt:) Danke!

 

 (Auf der Straße)


Miriam kommt aus dem Supermarkt und schleppt Einkauftüten zu ihrem Auto. 

Ihr fällt eine Dose runter und rollt weg. Sebastian hebt sie auf, kommt auf Miriam zu und reicht sie ihr.

 

Sebastian: So schnell sieht man sich wieder.

 

Miriam: Hi! Danke. 

 

Sebastian: Ganz schön großer Einkauf.

 

Miriam: Ja. Ich kauf lieber viel ein und dafür seltener. 

 

Sebastian: Was war denn gestern los?

 

Miriam: Ah, sorry. Wenn ich schlechte Laune hab, kann ich das leider nicht verstecken.

 

Sebastian: Finde ich sympathisch. Komm doch mal nachmittags im Club vorbei. Da hab ich mehr Zeit und wir können dann in Ruhe einen Kaffee trinken.

 

Miriam: Okay.

 

Sebastian: Na dann, ich freu mich drauf. Und lass dir nicht zu lange Zeit.

 

Sebastian geht weg, Piet kommt dazu.

 

Piet: Wer war’n das?

 

Miriam: Der? Der wollt nur wissen wie spät wir haben.

 

 (Pestalozzi)

 


Hr. Götting führt den TV-Produzenten durch die Schule.

 

Hr. Götting: Die AG ist noch im Entstehen. Ich weiß nicht, ob sich das lohnt sie morgen auch noch zu filmen.

 

Hr. Hase (TV-Produzent): Na schauen wir mal.

 

Hr. Götting: Sie können hier nicht annähernd das Niveau erwarten, auf dem die Beachvolleyballerinnen sich bewegen. Aber der Elan mit dem Fr. Lohmann für ihre Mädchen einsetzt, ist ja auch beispiellos.

 

Hr. Hase (TV-Produzent): Mmh mmh…

 

 

In der Aula proben die ST’ler „Evacuate the dancefloor“.

 

Bea l: Ich werde dafür sorgen, dass Ben zur nächsten Coachingstunde erscheint.

 

Michael : Das reicht mir nicht. Er muss sich auch drauf einlassen.

 

Ben: Können Sie jetzt endlich mal abhauen? Das Fernsehteam könnte jede Sekunde da sein.

 

Michael : Herr Bergmann, tun Sie einfach so als wär ich gar nicht hier.

 

 

Wieder auf dem Schulflur.

 

Hr. Götting: Während Fr. Vogel erst seit kurzem an der Schule ist, trainiert Fr. Lohmann ihre Spielerinnen seit Jahren mit einer Ausdauer, die ihresgleichen sucht. Hier entlang bitte.

 

 

In der Aula.

 

Bea : Ben, Hr. Heisig ist nur wegen Ihnen hier, weil Sie die Coachingstunde versäumt haben.

 

Ben: Ist mir doch scheißegal! Warum soll ich mit diesem Typen mein Leben besprechen? Ausgerechnet mit dem!

 

Bea : Ben!

 

Michael : Ich würd sagen wir beide klären das draußen.

 

Ben: Wir beide klären gar nichts.

 

Michael : Oh, doch und wir schalten auch einen Gang zurück.

 

Ben: Fass mich nicht an!

 

Michael: Hey!

 

Ben: Mann halt die Fresse, du Arschloch!

 

Es kommt zum Gerangel zwischen den beiden und Ben fällt hin, was von Hr. Götting und dem TV-Produzenten vom Flur vor der Aula aus beobachtet wird.