Episode 2

Rückblick


Miriam: Du, dreh dich mal jetzt nicht um. Aber da drüben sitzt ein Typ an der Bar, der guckt dich schon die ganze Zeit an.


Michael: Herr Bergmann ist ein einflussreicher Bankier und sitzt im Vorstand der Harani-Bank und sein Sohn ist ab heute Ihr neuer

Schüler…Ben Bergmann… Frau Vogel


*Intro*

 


Ben: Hallo


Bea: Ben Bergmann?


Michael: Ja.


Bea: Ich… ich muss dann auch.


Michael: Um…ja. Die neue Kollegin ist offensichtlich noch etwas im Stress. Wie dem auch sei, ich hoffe, dass Sie sich trotzdem bei uns wohlfühlen.


Ben: Da bin ich mir ganz sicher.


Michael: Phantastisch!

 

Auf der Toilette



Bea: Scheiße… scheiße… scheiße…oh mann,Bea. Ein Schüler!


Caro: Das sich diese Penner überhaupt auf eine Bühne trauen und dann auch noch singen. Wenn ich so aussehen würde, ich kam morgens gar nicht mehr aus dem Haus.


Sophie: Wie dieser Voll-Horst die Hüften geschwungen hat.


Caro: Und diese Atzenkönigin; stellt sich da hoch und singt. Was denkt sie eigentlich, wer sie ist?! Ein Popstar?


Sophie: Die werden wir mal so richtig aufmischen.


Caro: Ja, und danach wird gefeiert. Hast du eigentlich schon diesen Neuen gesehen. Ich glaub Ben, oder so. Der sieht ja so geil aus. Den schnapp ich mir jetzt.


Sophie: Und was ist mit mir? 


Caro: Keine Ahnung. Wie wär‘s denn mit Hotte Horstfeld. 


Sophie: DU bist ja voll witzig und wieso hab ich dann mit Timo Schluss gemacht.


Caro: Jetzt fang nicht schon wieder von dem an.


Sophie: Ach du scheiße


Caro: Und die steht auch ganz oben auf meiner Liste.


 

Auf dem Flur

 


 

Michael: Frau Vogel. Sie lieben die Konfrontation. Kann das sein? Sie sollten wirklich mal einen Gang zurückschalten…. Na, Herr Bergmann.


Ben: Bitte schön!


Bea: Danke!


Michael: Ja


Bea: Ich … Entschuldigung.


Michael: Moment, Sie haben da was… vergessen.

 

 

 

[Pestalozzi Aula]

 

Hotte: 7,8

 

[die STAG übt eine Choreo ein]

 

Hotte: 1, 2, 3, 4, und 5,

 

[Caro und Sophie betreten die Aula]

 

Hotte: [aus dem Off] 6, 7, 8

 

Luzi: Was wollt Ihr denn hier?

 

Caro: [an Hotte gewandt] Hallo Tanzbär. Wir wollten nur mal gucken, was Ihr hier so macht.

 

Luzi: Gut, jetzt habt Ihrs gesehen, jetzt könnt Ihr wieder abhauen.

 

Caro: Weißt Du Luzi, wir haben nochmal über Deine Idee nachgedacht und… es ist schon okay, wenn Du Dich entscheidest und zum Affen machen willst. Aber warum die anderen damit reinziehen. Ich meine HALLO? Ihr und sexy Moves. Schaut Euch doch mal bitte an.

 

Bea: Entschuldigt, ich wurde aufgehalten. Soweit ich weiß haben Sie beide die AG nicht belegt. Also, was haben Sie hier zu suchen?

 

Caro: Wir wollten uns nur auf den Stand der Dinge bringen. Und wie es ausschaut ist Ihnen die Lust zum Tanzen wohl schon vergangen bevor sie überhaupt richtig angefangen haben.

 

Bea: Ach ja? Und warum ist das so?

 

Caro: Tja, keine Ahnung.

 

[Caro und Sophie verlassen die Aula]

 

Bea: Ihr lasst Euch doch von denen nicht einschüchtern?

 

Hotte: Eigentlich…schon

 

Bea: Ihr könnt doch jetzt nicht hinschmeißen. Wollt Ihr Euch Euer ganzes Leben lang verstecken? Das wird Euch nicht gelingen. Die einzige Chance, die Ihr habt, ist zu kämpfen. Glaubt mir, ich kenne solche Menschen nur zu gut. Es wird nichts helfen zu versuchen, Ihnen nicht in die Quere zu kommen.

 

[Pestalozzi]

 

[Sophie und Caro kommen den Schulflur entlang und gehen auf Ben zu, der lässig an einem Stehtisch lehnt]

 

Caro: Hey, da bist Du ja.

 

Ben: Hey, da bin ich ja. Wer seid Ihr?

Caro: Caro.

 

Sophie: Sophie.

 

Ben: Ich bin Ben.

 

Caro: Das hab ich bereits in Erfahrung gebracht. Wir feiern ne kleine Party. Wenn Du also Lust hast…

 

Ben: Klingt gut. Wann?

 

[Die Schulglocke ertönt, die Schule ist aus und alle gehen nach Haus. Wirklich alle??]

 

[Konrektor Zimmer]

 

Alexandra Lohmann: Hast Du schon was unternommen?

 

Julian Götting: Das Problem wird sich von selbst lösen. Die Vogel ist eine von diesen ambitionierten Tussen, die die Segel streichen sobald sie mitbekommen, was an dieser Schule abläuft. Die Sorte kenn ich.

 

Alexandra: Du hörst mich nicht zu. Ich hab Dir doch gestern erklärt, dass mit der nicht zu scherzen ist.

 

Julian: Ja, aber ich glaube Du irrst Dich. Die hat nicht den richtigen Biss für diesen Laden hier. Dafür ist sie viel zu sehr „Gutmensch“.

 

Alexandra: Bea Vogel hat sehr wohl Biss.

 

Julian: Okay. Und Du willst mir wirklich nicht sagen, was damals zwischen Euch gelaufen ist?

 

[Flashback: Alexandras Vater springt während eines STAG Auftritts, bei dem Bea Vogel als Schülerin mitwirkt auf, zeigt mit dem Finger auf Sie und ruft: Mörderin! Mörderin! Alexandra greift Ihrem Vater am Arm und sagt immer wieder Papa. Hr. Lohmann stammelt unverständlich]

 

[Alexandra steht vom Stuhl auf und zieht lasziv Ihre Weste aus]

 

Alexandra: [langsam auf Julian zugehend] Glaub mir einfach, dass diese Frau ein Alptraum ist. [Alexandra setzt sich auf die Schreibtischkante] Es läuft doch gerade so gut. [Sie knöpft Julians Hemd auf] Wir haben das Zeug für ganz weit oben. [Sie beugt sich vor und küsst Julian] Wollen wir uns das wirklich alles von Ihr kaputt machen lassen? [Julian will Alexandra küssen, doch sie blockt ab] Schaff Sie mir vom Hals.

 

Julian: Ich lass mir was einfallen.

 

[Julian küsst Alexandra stürmisch, reißt Ihr das Oberteil auf und legt Sie auf seinen Schreibtisch wo wild weitergeknutscht wird]

 

[Bei den Vogels]

 

 

Bea: Hallo!

 

Miriam: Hi!

 

Bea: Ich hab ihn heute wiedergesehen.

 

Miriam: Wen?

 

Bea: Ben.

 

Miriam: Der Typ aus dem Club. Er ist ein Kollege?

             Scheiße...Du hast mit nem Schüler...

 

Bea: Sprich‘s nicht aus. Sprich‘s nicht aus.

 

Miriam: Und jetzt?

 

Bea: Ich werd zur Krawzyk gehen. Ich werd‘s ihr sagen. Dann schmeißt sie mich raus.       Und Alex hat, was sie will.

 

Piet: Was nen hier schon wieder los? Krieg ich was zu essen?

 

Miriam: Ist gleich fertig.

 

Bea: Ich geh mal rüber.

 

Miriam: Ich komm dann gleich nochmal zu Dir rüber, ja?

 

Bea: Mhm.

 

[Cholus]

 

Timo: Sag mal, was soll denn der Scheiß?

 

Sophie: Ich weiß, was in der SMS steht.

 

Timo: Das kann doch nicht Dein Ernst sein?

 

Sophie: Und warum nicht?

 

Timo: 5 Monate. Und Du machst mit einem Satz Schluss. Per SMS. Warum?

 

Sophie: Weil Du immer an mir dran klebst.

 

Luzi: Und? Wie geht‘s Dir?

 

Timo: Gut. Nein, echt. Ich lass mir doch von der den Abend nicht versauen. Soll ich Dir mal zeigen, wie sie mit mir Schluss gemacht hat?

 

Luzi: Es ist Schluss. Sorry, Sophie.

 

Timo: Und überhaupt, was soll der scheiß Smiley am Ende. Will die mich verarschen?

 

Luzi: Das heißt: nicht weinen.

 

Timo: Das wäre ja noch schöner.

 

Luzi: Aber ehrlich gesagt? So richtig dabei haben wollten die Dich doch noch nie.

 

Timo: Pech. Jetzt muss sie gucken, wo sie bleibt.

 

Caro: Wie verzweifelt muss man eigentlich sein.

 

Sophie: Wieso?

 

Caro: na, Du kaufst ihm die Show doch nicht etwa ab?

 

Timo: Wie läuft‘s mit Deiner AG?

 

Luzi: Gut. Doch ehrlich. Eine Cola...

 

Ben: Sag mal. Sollen wir nicht abhauen?

 

Caro: Gute Idee.

 

Ben: Hey Leute, alle mal kurz zuhören. Okay, wer Bock auf ne richtige Party hat, der kommt jetzt einfach mal mit.

 

Timo: Ist ja auch einer von der ganz coolen Sorte, he?

 

Ben: Wer ist der denn?

 

Caro: Das ist Timo.

 

Ben: Und? Könnt Ihr mal nen bißchen leiser sein? Sonst können wir die Sache hier gleich ganz abblasen.

 

 

Michael: Ist ja nen bisschen wenig los bei Dir, hmh?

 

Sebastian: Wärst Du halt nen bißchen früher gekommen, da war hier die Hölle los.

 

Michael: Ach? Wo sind die jetzt alle?

 

Sebastian: Keine Ahnung. Irgendwo anders Party machen?

 

Michael: Kein gutes Zeichen für Deinen Laden, Brüderchen.

 

Sebastian: Kümmere Du Dich mal lieber um Deinen eigenen Kram. Und? Wie fühlt es sich an, in meinem Arbeitszimmer zu leben.

 

Michael: Hat was.

 

Sebastian: Jetzt mal ernsthaft. Vermisst Du...

 

Michael: Mach mir doch mal bitte ne Cola.

 

Sebastian: Hab‘s kapiert. Keine weiteren Fragen.

 

Michael: So sieht‘s aus.

 

Sebastian: Wie läuft‘s in der Schule?

 

Michael: Ist ganz ok. Obwohl. Eigentlich ist es seit heute mehr als nur ok.

 

Sebastian: Lass mich raten. Ihr habt eine neue Kollegin bekommen. Sie ist brünett, charmant und unnahbar.

 

Michael: Falsch. Sie ist brünett, charmant und etwas verplant.

 

Sebastian: Darauf stehst Du?

 

Michael: Sieht fast so aus.

 

[Schwimmhalle]

 

Ben: Nach ihnen.

 

[Vogelhaus]

 

Bea: Na?

 

Miriam: Hey

 

Bea: Vielleicht lohnt es sich gar nicht aus zu packen.

 

Miriam: Willst du es wirklich der Krawcyk sagen?

 

Bea: Was soll ich denn sonst machen?

 

Miriam: Ähm, nichts sagen?

 

[Schwimmhalle]

 

Timo: Luzi

 

Luzi: Nein, nein, nein

 

Timo: Komm rein jetzt!

 

Luzi: Hör auf! Hör auf.

 

Timo: Jetzt komm rein!

 

Luzi: Lass mich. …. Nein.

 

[Vogelhaus]

 

Bea: Ich habe mit einem Schüler geschlafen und ich kann nicht einfach so tun als wäre nichts passiert. Was ist wenn das raus kommt?

 

Miriam: Also, bis jetzt wissen’s ja nur drei Leute. Du, ich und dieser Ben.

 

Bea: Eben.

 

Miriam: Glaubst du der sagt was?

 

Bea: Keine Ahnung… Eigentlich ist der ganz cool. Ziemlich reif für sein Alter.

 

[Schwimmhalle]

 

Caro: Jetzt kann ich wohl nicht mehr aus dem Wasser.

 

Ben: Wieso?

 

Caro: Ich hab so dünne Unterwäsche an.

 

Ben: Dann lass doch mal sehen!

 

[Vogelhaus]

 

Miriam: Also, wenn der Typ wirklich so ist, wie du sagst, dann verpfeift der dich doch nicht.

 

Bea: Ich hab einen Fehler gemacht und ich mach‘s jetzt nicht besser, wenn ich versuche ihn zu vertuschen.

 

Miriam: Aber als ihr miteinander geschla…

 

Bea: Ohhhh, hör auf mich daran zu erinnern.

 

Miriam: Da war er doch genau genommen noch gar nicht dein Schüler. Du hast doch selbst gesagt, dass du erst heute erfahren hast, dass du ihr unterrichtest.

 

Bea: Das spielt doch keine Rolle. Wenn du Piet betrogen hättest, dann hättest du doch auch das Bedürfnis ihm das zu sagen.

 

Miriam: Ja, ‚türlich. Abgesehen davon, dass ich Piet niemals betrügen würde.

 

Bea: Siehst du? Und genauso fühl ich mich jetzt auch.

 

 

 

Bea: Ich kann doch nicht von meinen Schülern erwarten dass sie immer ehrlich sind und ich selbst steh nicht zu meinen Fehlern.

 

Miriam: Ach Bea, Du hast dir immer so gewünscht an dieser Schule zu unterrichten, das darfst du doch jetzt nicht einfach so aufgeben. Und außerdem wird’s ja auch bei diesem einen Mal bleiben… Nicht?

 

Bea: Natürlich!

 

Miriam: Siehst du! Dann denk jetzt mal ein bisschen weniger an dich und deine hohen Ansprüche an dich selbst und ein bisschen mehr an die Menschen da draußen, die dich wirklich brauchen. Hm?

 

[Pestalozzischule]

 

Hausmeister: Was zum Henker?


[Schwimmbad]  

 

Hotte: Leute, der Hausmeister kommt.

 

Emma: Oh, Scheiße.

 

 

[Pestalozzi, Parkplatz]

 

Ben: Uahh, das ist vielleicht eklig mit der nassen Unterhose.

 

Caro: Dann zieh sie doch aus.

 

Ben: Vorsicht. Hugo ist sensibel.

 

Caro: Hugo?

 

Ben: Darf ich vorstellen? Hugo.

 

Caro: Das ist deiner. Dann habt ihr zuhause bestimmt auch ne große Badewanne, hä?

 

Ben: Mit Blubber.

 

Caro: Hmm. Dann könnten wir ja jetzt zu dir gehen und noch’n heißes Bad nehmen.

 

Ben: Das ist leider keine so gute Idee. Es war’n wirklich schöner Abend, aber ich muss noch was Dringendes erledigen.

 

 

[Vogelhaus, Beas Zimmer]

 

Ben: Hey.

 

Bea: Ben. Wie bist du hier rein gekommen?

 

Ben: Ich hab doch geklingelt. Die Tür stand offen.

 

Bea: Und was willst du hier?

 

Ben: Ich war schwimmen und jetzt ist mir en bisschen kalt. Und als ich eh zufällig vorbeigekommen bin, hab ich mir gedacht, vielleicht lässt Bea mich auf einen Tee zu sich rein.

 

Bea: Das tut sie nicht.

 

Ben: Komm schon. Einen Tee.

 

Bea: Der Tee, der schmeckt ganz grauenvoll. Glaub mir das.

 

Ben: Eigentlich bin ich auch gar nicht wegen des Tees hier.