Episode 28

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

 

Sebastian: Lara? Komm, ich bring dich erst mal nach Hause.

Lara: Ich will da nicht hin.

Miriam: Lara!!

Piet: Ihr kennt euch?

Michael: Frau Krawzyek.

 

Intro

 

Michael: Um Gottes Willen.

 

Bea: Frau Krawzyek, ich brauch... Was machst du denn hier?

 

Michael: Komm rein, mach die Tür zu.

 

Bea: Was ist denn passiert? Gabriele? Gabriele??

 

Michael: Das bringt nichts, sie ist bewusstlos. Wen rufst du jetzt an?

 

Bea: Den Notarzt. Hallo, Bea Vogel hier, wir bräuchten dringend einen Krankenwagen in die Pestalozzi Gesamtschule. Ja, genau, ins Sekretäriat. Vermutlich eine Alkoholvergiftung.

 

Michael: Du hast es gewusst? Du wusstest, dass Frau Krawzyek trinkt?

 

[Schulflur]

 

Caro: Hab da ein Top gesehen, das wäre was für dich. Wir gehen jetzt erst mal zum Volleyballtrainig, danach bisschen shoppen und dann ne Kleinigkeit essen und währenddessen denkst du nicht einen Augenblick an diesen Looser Timo. Na, wie wärs?

 

Sophie: Danke, dass du für mich da bist.

 

Caro: Dafür sind Freundinnen ja schließlich da.

 

Hotte: Ihr beide im Doppelpack, hab ich was verpasst?

 

Caro: Ja ne Menge, aber damit müsst ihr wohl alleine fertig werden.

 

Emma: Sehen wir uns später bei den Proben?

 

Sophie: Ich bin mir noch nicht ganz sicher.

 

Caro: kommste?

 

Hotte: Ich glaub nicht, dass sie kommt.

 

[Vor der Schule]

 

Michael: Ich fass es nicht.

 

Bea: Sie wird wieder.

 

Michael: Das mein ich nicht. Ich kann nicht fassen, dass du es gewusst hast.

 

Bea: Ich, ich habs noch nicht lange gewusst. Sie hat mir versprochen, dass sie es wieder in den Griff bekommt.

 

Julian: War das gerade unsere Frau Direktorin?

 

Bea: Sie hatte nur einen leichten Schwächeanfall, nichts ernstes.

 

Julian: Ein Schwächeanfall? Na, das ist ja mal was ganz neues. Um diese Zeit? Sonst dauerts doch immer bis zum Nachmittag bis Frau Krawzyek unpässlich wird.

 

Bea: Sparen Sie sich das, keiner teilt Ihre Ansichten.

 

Julian: Von Ihnen habe ich auch nichts anderes erwartet. Deshalb würde es mich auch viel eher interessieren, was Kollege Heisig dazu sagt.

 

Michael: Ich schätze mal, sie hat heut morgen nichts zum Frühstück bekommen. Da kann man schon mal umkippen oder?

 

Julian: Nichts zum Frühstück, soso.

 

[Schule]

 

Julian: Dieses Mal ist sie zuweit gegangen. Dieses Mal kriegen wir sie.

 

Alexandra: Das wären endlich mal gute Neuigkeiten.

 

Julian: Betrunken im Dienst zusammengebrochen. Da werden selbst die Schnarchnasen vom Schulamt kein Auge mehr zucdrücken lassen. Ich meine, kann doch jeder sehen, dass sie nicht mehr in der Lage ist die Schule zu leiten.

 

Alexandra: Die Krawzyek hat Freunde im Schulamt, da musst du schon hieb und stichfeste Beweise auf den Tisch packen, sonst kannst dus vergessen.

 

Julian: Du hast Recht, aber einer Blutentnahme wird die Gute mit Sicherheit nicht zustimmen.


Alexandra: Ich mein ich konnte mir ja denken dass sie irgendeine Reaktion auf meine Vorwürfe zeigt. Aber das sie schnurstracks in ihr Büro läuft, um sich volllaufen zu lassen. Was is?

 

Julian: Sie ist schnurstracks in ihr Büro gegangen?

 

Alexandra: Um sich volllaufen zu lassen, ja.

 

Julian: Dann muss von ihrer kleinen Privatorgie ja noch irgendwas zu finden sein.

[Alexandra und Julian gehen in Gabrieles Büro]

Alexandra: Sieht aus, als wär`s doch nur ein Schwächeanfall gewesen.

 

Julian: Das ist nicht witzig.

 

Alexandra: Hast Du was gefunden? Da haben wir den Beweis. Frau Direktorin hat den Geschmack eines Grundschulkindes. Steht Dir der Sessel.

 

Julian: Als wäre er wie für mich gemacht.

 

Alexandra: Ich hab sehr viele Ideen was wir hier machen könnten, wenn das erst Dein Büro ist.

 

[Ingrid betritt das Büro]

 

Ingrid: Soweit ich weiß ist das Büro des Konrektors zwei Türen weiter. Dies ist immer noch das Büro der Rektorin.

 

Julian: Im Moment mögen Sie damit recht haben. Für die Zeit danach sollten Sie sich aber vielleicht schon mal nach `ner andern Stelle umsehen.

 

[Schulflur]

 

Michael: Ich versteh Dich nicht. Du bist so eine gute Lehrerin. Eine, die sich wirklich für Ihre Schüler einsetzt.

 

Bea: Wegen Frau Krawzyck bin ich überhaupt auf die Idee gekommen, Lehrerin zu werden. Sie war mein großes Vorbild.

 

Michael: Ja ich weiß, deswegen bist Du hergekommen.

 

Bea: Als Schülerin, da war das hier das Paradies. Es war wie eine Oase von, von Freiheit und Kreativität. Was man machen wollte das konnte man machen. Frau Krawzyck, sie hat uns immer unterstützt, motiviert. Ob im Chor oder im Unterricht.

 

Michael: Gut, aber wenn Du um ihr Problem gewusst hast, da hättest Du doch was unternehmen müssen.

 

Bea: Ich konnte sie nicht melden. Dann wäre die ganze Arbeit, die wäre auf einmal zerstört gewesen.

 

Michael: Die Frage, die sich mir viel mehr stellt ist, warum gehst Du dann jetzt? Warum bleibst Du nicht hier und stürzt Dich in die Arbeit und machst aus der Schule wieder das, was sie in Deiner Zeit war?

 

Bea: Glaub mir, wenn ich die Möglichkeit hätte, ich würde bleiben. So wie die Dinge im Moment stehen ist es besser wenn ich gehe.

 

Michael: Warum?

 

Bea: Weil…weil ich mich überschätzt habe.

 

[Villa Bergmann]

 

Stefan: Jedes Mal wenn ich nach Hause komme hängst Du hier rum.

 

Ben: Was soll das?

 

Stefan: Ich hab Dich gefragt, ob Du nichts zu tun hast. Wenn ich mich recht erinnere, dann hat die Schule schon vor ein paar Wochen angefangen.

 

Ben: Darf man vielleicht auch mal `nen scheiß Tag haben?

 

Stefan: Wenn Du Dein Abi in der Tasche hast Ben, dann kannst Du machen was Du willst. Bis dahin reiß Dich zusammen.

 

Ben: Danke fürs Gespräch. Bist echt `n Spitzenvater.

 

Karin: Herr Bergmann?

 

Stefan: Ja. Hier. Guck Dir zum Beispiel mal die Tochter von Frau Beschenko an. Die äh, die wie , hier, äh…

 

Karin: Luzi.

 

Stefan: Was?

 

Karin: Luzi.

 

Stefan: Ja, Luzi. Die wurde nicht mit dem silbernen Löffel im Mund geboren. Muss sich durchbeißen. Aber wenn ich Dich hier so sehe, dann…

 

Ben: Ist jetzt langsam mal gut?

 

Stefan: Und so respektlos wie Du ist sie garantiert auch nicht. [an Karin]Oder?

 

Karin: Ich wollt eigentlich nur den Plan für die nächste Woche besprechen, bevor ich für heute Schluss mache.

 

Stefan: Ah ja.

 

[Volleyballfeld]

 

Alexandra: Ihr spielt hier einen Mist zusammen. Wie lange habt Ihr nicht mehr zusammen gespielt? `N paar Tage oder `n paar Jahre?!

 

Caro: Es kann ja wohl mal passieren dass `n Spiel danebengeht.

 

Alexandra: Nein es kann nicht passieren das ein Spiel danebengeht wenn man sich `n bisschen anstrengt. Noch so ne schwache Leistung und Sarah und Rike übernehmen die Führung. Ist das klar?

 

Caro und Sophie: Klar.

 

Caro: Warum verballerst Du auch den letzten Ball? Die Vorlage war 1A.

 

Sophie: Die war doch nicht 1A, die war höchstens 2E. Den hätt ich nie bekommen.

 

Caro: Dann streng Dich das nächste mal eben mehr an.

 

Luzi: Na… wieder aufm Sand?

 

Sophie: Ja also ich…

 

Caro: Es muss ja schließlich Menschen geben die auch was Vernünftiges machen. Ich meine rumspacken wie Ihr so: 1,2 und ha. Das kann ja schließlich nicht jeder, was?

 

Sophie: Mein Gott, jetzt lass es doch einfach mal gut sein.

 

Caro: Man wird ja noch `n Spaß machen dürfen.

 

[Aula]

[Timo singt Joe Cockers „You are so beautiful. Luzi kommt vorbei und hört ihm zu.]

 

Luzi: Hi.

 

Timo: Hi.

 

Luzi: Das war voll schön.

 

Timo: Frag ich mich, warum sich`s so beschissen anfühlt.

[Hotte und Emma kommen in die Aula]

Hotte: Du hast es doch selbst gesehen. Sophie und Caro sind wieder `n Herz und eine Seele.

 

Emma: Ja aber das Sophie jetzt wieder mit Caro spielt bedeutet ja nicht, dass sie nicht mehr bei uns mitmacht, oder?

 

Timo: Was weiß ich.

 

Hotte: Ja glaub mir. Der Drops ist gelutscht. Sophie kommt nicht mehr.

 

[Villa Bergmann]

 

Stefan: Oh großartig. Du ruhst Dich also immer noch aus.

 

Ben: Du hörst mir wirklich nie zu, oder? Ich habe nicht gesagt dass ich mich ausruhe, ich habe gesagt dass es mir scheiße geht.

 

Stefan: Und daran bin ich schuld?

 

Ben: Nein. Aber vielleicht kannst Du einfach…ach vergiss es! Weißt Du, normale Menschen können nicht immer einwandfrei funktionieren und Leistung bringen. Die sind auch mal traurig oder niedergeschlagen.

 

Stefan: Normale Menschen wohnen aber auch ganz anders als Du. Und fahren nicht so dicke Autos.

 

Ben: Wie kriegt man das nur hin so zu sein? Erklär mir das mal.

 

Stefan: Ich hab keine Lust mich mit Dir zu streiten Ben.

 

Ben: Nein wirklich, erklär mir das doch mal. Warum ist für manche Menschen der Job wichtiger als die Leute in ihrem Leben? Wie kann man immer nur rein rational entscheiden und seine ganzen Emotionen komplett unterdrücken?

 

Stefan: Es gibt zwei verschiedene Sorten von Menschen. Die Einen, die sich ständig mit ihren Befindlichkeiten rumschlagen. Die kommen natürlich zu nichts in ihrem Leben. Und dann gibt es die, die sich auf ein Ziel konzentrieren und sich nicht vom Weg abbringen lassen ehe sie es nicht erreicht haben. Ich hoffe sehr, dass Du zu den letzter zählst. Und endlich Dein Abi angehst.

 

Ben: Und das macht einen dann glücklich?

 

Stefan: Es geht nicht immer nur um Glück Ben. Manchmal muss man verzichten, um großes zu erreichen.

 

Ben: Man kann doch nicht immer nur einem Karriereziel nach dem andern nachjagen.

 

Stefan: Aber genau das bringt einen weiter.

 

Ben: Und dafür opfert man dann alles was dem im Weg steht. Gefühle. Menschen.

 

Stefan: Wenn’s sein muss, ja.

 

Ben: Du tust mir leid. So will ich nicht werden.

 

[Beas Apartment]

 

Bea: [schreibt einen Brief] Liebe Frau Krawczyk, eigentlich wollte ich Ihnen das alles hier persönlich sagen, aber leider ist es ja nun anders gekommen. Ich wollte mich bei Ihnen für das in mich als Pädagogin gesetzte Vertrauen bedanken. Ich wünschte, unsere Zusammenarbeit wäre anders und weniger konfliktreich verlaufen. Umso mehr wünsche ich Ihnen nun von ganzem Herzen, dass Sie schnell wieder auf die Beine kommen. Ich möchte Ihnen wirklich nicht zu nahe treten, aber: bitte, Frau Krawczyk, suchen Sie sich Hilfe! Tun Sie etwas gegen Ihre Krankheit. Ich weiß, Sie werden das schaffen. Mit herzlichen Grüßen Ihre Bea

 

[Vogelhaus]

 

Lara: Was soll ich tun?

 

Miriam: Du kannst bitte die Kühltasche aus der Garage holen. Ach so, dann bring gleich die Schlafsäcke mit.

 

Lara: Okay.

 

Miriam: Und den Campingkocher. Und die Pumpe für die Luftmatratzen liegt da irgendwo auch noch rum.

 

Lara: Sag doch gleich, ich soll die ganze Garage mitbringen.

 

Piet: So, der Wagen ist startklar!

 

Lara: Mama, Papa? Ich muss euch noch was sagen. Sorry, dass ich abgehauen bin. Das war echt total bescheuert.

 

Miriam: Das ganze vergessen wir ganz schnell, ja?

 

Piet: Aber erst, wenn sie ihre Strafe abgearbeitet hat.

 

Lara: Was denn für ‘ne Strafe?

 

Miriam: Du hast über den Campingausflug Küchendienst.

 

Piet: Ja, du musst die Luftmatratzen aufpumpen…

 

Miriam: Die Sachen zusammen suchen.

 

Piet: Ja, und halt den Wagen be- und entladen. Ja? Dann sind wir quitt. Aber weißt du was? Ich bin nicht so, ich helfe dir.

 

Miriam: Na? Und du, willst du nicht doch mitkommen?

 

Bea: Nein, ich bin eigentlich schon längst weg.

 

Miriam: Aber, in der Natur, da könntest du dir alles nochmal durch den Kopf gehen lassen. Ich mein, hier jetzt wieder alle Zelte abbrechen und zurück nach München…

 

Bea: Ich kann nicht bleiben. Es ist zu viel passiert.

 

Miriam: Du weißt ja, egal wie oft man umzieht, sich selbst kann man nicht zurücklassen. Und seine eigenen Gefühle auch nicht.

 

Bea: Es ist nicht nur wegen Ben. Die Geschichte mit Frau Krawczyk, Franziska Lohmann, sie wird mich nie in Ruhe lassen. Sie wird mir niemals glauben, dass ich nichts mit dem Verschwinden ihrer Schwester zu tun habe. Es ist einfach zu viel. In München, da habe ich die Chance nochmal ganz von vorne anzufangen.

 

Miriam: Du rennst vor deinen Problemen weg. Das ist dir doch klar?!

 

Bea: Miriam, mach’s mir nicht so schwer. Bitte!

 

Miriam: Na gut, komm her!

 

 

[Pestalozzi Lehrerzimmer]

 

Michael: Herr Dr. Wendtland, es gibt neue Entwicklungen in Sachen Krawczyk. Haben Sie grad mal einen Moment? Prima! Diese Entwicklungen sind Entwicklungen, die ich besser persönlich mit Ihnen bespreche. Am besten, ich rufe Sie nochmal an. Tut mir leid. Bis später. Tschüss.

 

Julian: Herr Heisig!

 

Michael: Herr Götting!

 

Julian: Gibt’s was Neues über den Gesundheitszustand unserer verehrten Frau Krawczyk?

 

Michael: Da fragen Sie besser Frau Jäger. Die ist da die kompetentere Ansprechpartnerin.

 

Julian: Das Dumme ist nur, Frau Jäger sagt nichts anderes als, dass Frau Krawczyk einen Schwächeanfall hatte.

 

Michael: Sie wissen doch, dass das genau das ist, was ich Ihnen auch schon gesagt habe.

 

Julian: Ich weiß, aber da war Frau Vogel anwesend. Und ich wollte Ihnen hier die Gelegenheit geben, offen zu sprechen. Wir beide wissen, dass es unverantwortlich wäre, eine alkoholkranke Direktorin zu decken.

 

Michael: Ja. Das sehe ich ganz genauso.

 

[Pestalozzi, Aula]

 

Emma: Willst du nicht auch los?

 

Luzi: Äh, ja gleich.

 

Emma: Alles klar bei dir?

 

Luzi: Ja ja.

 

Emma: Hey! Wir kriegen Frau Noak schon dazu, dass sie auf deine Songvorschläge hört. Und wir werden dann Hundert Pro fürs Bandfestival zugelassen. Wir packen das schon. Auch ohne Frau Vogel. Wir haben ja dich.

 

Luzi: Na wenigstens in der Musik kenn ich mich aus.

 

Emma: Und wo nicht?

 

Luzi: Bei Timo und Sophie.

 

Emma: Ach die beiden. Die können einem echt leidtun. Vom Traumpaar zu zwei Emo-Wracks.

 

Luzi: Wie bescheuert, oder?

 

Emma: Hmmm (Awww … Supadupa-Emma-Smile.)

 

Luzi: Die lieben sich, das merkt jeder und dann kommt so ne bescheuerte Caro und alles ist vorbei.

 

Emma: Also vielleicht ist es besser, so wie es jetzt ist. Ich glaub nicht, dass Caro denen jemals ihren Segen gibt.

 

Luzi: Ja und genau das ist es ja, was mich so nervt.

 

Emma: Aber was willst du denn dagegen machen? Dich gegen Caro stellen?

 

(Entnervter Seufzer von Luzi.)

 

[Vor dem Vogelhaus]

 

(Miriam, Piet und Lara laden ihre Campingausrüstung ins Auto, Bea bepackt ihr Auto mit Umzugsboxen)

 

Miriam: Nimmst du das bitte für mich mit?

 

Lara: Ja.

 

Miriam: Danke.

 

Bea: Es tut gut euch so glücklich zu sehen. Ich wünsch euch ganz viel Spaß auf euerm Campingtrip.

 

Miriam: Den werden wir haben. Und du meldest dich, wenn du in München gut angekommen bist, ja?

 

Bea: Klar.

 

Piet: Nochmal vielen Dank für alles, ja? Ohne dich hätten wir es nicht geschafft.

 

Bea: Hey, wir sind doch eine Familie. Für meinen großen Bruder mach ich fast alles.

 

Piet: Danke. Ciao.

 

Lara: Ciao Bea.

 

Miriam: Alles klar. Achso, und nicht vergessen anzurufen! Klar?

 

Bea: Klar!

 

(Miriam, Piet und Lara fahren davon und eine gefühlte Millisekunde später taucht Michael auf seinem Motorrad auf.)

 

Bea: Ich kann mir kaum vorstellen, dass du nur gekommen bist um dich von mir zu verabschieden.

 

Michael: Da könntest du Recht haben. Bevor du gehst wollt ich ehrlich zu dir sein.

 

Bea: Warst du das bisher denn nicht?

 

Michael: Ich bin nicht wirklich als Aushilfslehrer an die Pestalozzi-Schule gekommen.

 

[Pestalozzi, Flur]

 

Sophie: Also wenn’s um die AG S.T. geht, ich weiß noch nicht, ob ich zurückkomm. Rechne einfach nicht mit mir.

 

Luzi: Eigentlich wollte ich mit dir über Timo reden.

 

Sophie: Nee danke, du, kein Bedarf.

 

Luzi: Sophie, jetzt warte doch mal!

 

Sophie: Ich hab aber keine Lust ausgerechnet mit dir das Thema durchzukauen.

 

Luzi: Aber ausgerechnet ich will dir helfen.

 

Sophie: Und warum? Du kannst doch froh sein, dass du Timo wieder für dich alleine hast.

 

Luzi: Könnte ich, bin ich aber nicht, weil … er leidet wie wie, keine Ahnung wie, er leidet. Er liebt dich. Er ist dir nicht fremdgegangen. Nicht mal in Gedanken.

 

Sophie: Da hab ich aber was anderes gesehen und Caro hat es bestätigt.

 

Luzi: Oh mein Gott ey, jetzt überleg doch mal! Wer macht denn hier eine Intrige nach der anderen? Das ist doch Caro! Sie schickt dir SMS, lotst dich zum Mädchenklo, du siehst die beiden, das ging doch alles von ihr aus!

 

Sophie: Und wie soll sie ihn dazu gebracht haben auf Mädchenklo zu kommen und sie zu küssen?

 

Luzi: Mann, sie hat ne Nummer abgezogen! Sie hat so getan als ob sie sich den Knöchel verstaucht hat und Timo wollte ihr nur helfen!

 

Sophie: Caro will nichts von Timo! Warum sollte sie so ne Riesenintrige starten? Wofür?

 

Luzi: Für dich! Sie wollte dich zurück! Als Freundin und im Volleyballteam! Denk doch mal nach, wer hat denn am meisten von der ganzen Geschichte? Wer hat jetzt das, was er wollte? (Oh da schlägt das Shipperherz doch wieder höher. Caro hat sich also diesen perfiden Plan nur ausgedacht um ihre Sophie zurückzubekommen? Hahaha.)

 

[Vor dem Vogelhaus]

 

Michael: Das Schulamt hat mich geschickt um zu überprüfen, ob an den Alkoholismusgerüchten rund um Frau Krawcyk was dran ist.

 

Bea: Du bist vom Schulamt? Dann bist du nur gekommen um Beweise gegen Frau Krawcyk zu sammeln?

 

Michael: Götting hatte ihre Probleme schon vor Monaten gemeldet. Übrigens hält mein Schulrat von der Krawcyk genauso viel wie du. Deswegen wollte er auch nix

unternehmen, zumindest solange nicht wie es keine Beweise gab.

 

Bea: Und warum erzählst du mir das alles?

 

Michael: Weil ich genauso wenig wie du will, dass Götting Rektor wird. Nur kann ich jetzt nicht mehr so tun als wäre nix passiert. Ich könnte Stillschweigen über die Sache bewahren … wenn du deine Kündigung zurückziehst.

 

Bea: Du verlangst von mir, dass ich bleibe? Ansonsten ist die Karriere von Frau Krawcyk ruiniert?

 

Michael: Ja. Ihr Schicksal liegt in deinen Händen.

(Oha Michael der Erpresser. Sollte nicht das letzte Mal sein – was für ein Traumtyp. *Vogel*)