[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]
Kommissar: Sie sind?
Ben: Ben Bergmann.
Kommissar: Ach, Sie sind Ben Bergmann. Kennen Sie Frau Vogel näher?
Ben: Bea ist der wundervollste Mensch den ich jemals kennen gelernt habe.
Kommissar: Bea? Also hatten Sie eine Affäre? [Ben läuft plötzlich auf dem Flur entlang und sieht Bea, die in Begleitung einer Justizbeamtin war] Frau Vogel, wir können den komplizierten Weg gehen. Und da werden alle Zeugen aus Ihrer Vergangenheit vor den Richter geführt. Oder Sie beweisen mir, dass Ihnen die Wahrheit was wert ist. Hatten Sie eine Affäre mit Ihrem Schüler?
[Intro]
[Verhörraum]
Bea: Ich versteh das nicht. Was hat Ben mit dem Tot an Franziska Lohmann zu tun?
Kommissar Hinze: Das war nicht die Frage. Die Frage war, ob Sie sich des Missbrauchs von Schutzbefohlenen schuldig gemacht haben.
Bea: Missbrauch?
Kommissar Hinze: Wenn’s kein Missbrauch war, was war es dann? Eine einvernehmliche Affäre?
Bea: Ist Ben deswegen hier? Haben Sie Ihn deswegen befragt?
Kommissar Hinze: Gehen wir mal davon aus, er wäre deswegen hier gewesen. Was glauben Sie, hätte er geantwortet?
Bea: Sagen Sie es mir.
Kommissar Hinze: Sie glauben ich bluffe. Gut, Ihre Entscheidung. Aber seien Sie sich im klarem, dass Ihre Aussage protokolliert wird. Und dass Sie die gegebenenfalls unter Eid vor dem Richter wiederholen müssen.
Bea: Also gut. Nochmal für’s Protokoll. Ich, Beate Vogel, hatte keine Affäre mit meinem Schutzbefohlenem Ben Bergmann.
[Chulos]
Michael: Hey.
Sebastian: Hey. Gibt’s was Neues von Bea?
Michael: Ja, was heißt ja. Ich darf Sie morgen besuchen.
Sebastian: Na endlich.
Michael: Aber was soll ich Ihr sagen? Sophie hat sich eingekriegt, nimmt ihre Anschuldigung zurück. Alles wird gut? Nee.
Sebastian: Ja, tut mir übrigens Leid, dass Du Sie in unsere Küche treffen musstest. Na ich hatte ja keinen Schimmer, dass Sie was mit der Verhaftung von Bea zu tun hat.
Michael: Schon okay.
Sebastian: Sie hing hier am Tresen wie ein Häufchen Elend und ich wusste nicht wohin. Deshalb hab ich Ihr angeboten dass Sie…
Michael: Ich sagte ja, schon okay. Ich frag mich nur, warum Sie Bea das antut.
Sebastian: Hach… Das muss ein Irrtum sein. Ich mein, Sie würde den Mord doch Bea nicht absichtlich anhängen, oder? Es sei denn, Sie war es selbst und dass mit 7.
Michael: So muss sich das anfühlen, wenn man warnsinnig wird. Du kannst Dir nicht vorstellen, wie viele verschiedene Versionen von dem… dem Mord mir schon im Kopf rumgegangen sind. Ganz zu schweigen von Täter und Motiven.
Sebastian: Lass hören.
Michael: Du hast doch heute noch was anderes vor.
Sebastian: Für Dich würde ich mir sogar frei nehmen.
Michael: Lass stecken, ich Ende immer wieder bei Sophie. Hach… dieses ganze Zeug, das muss Ihr dieser Jens Mirbach eingeredet haben. Wahrscheinlich weil er von sich selbst ablenken wollte, weil er selbst der Täter ist.
Sebastian: Ja, aber warum haben die Polizisten dann Bea verhaftet?
Michael: Weil die es sich zu einfach machen. Den passt die Aussage von Sophie super in den Kram.
Bea die Mörderin, Jens der Komplize. Fall gelöst.
Sebastian: Oft ist ja die einfachste Lösung auch die richtige Lösung.
Michael: Wie bitte?
Sebastian: Ja ich denk ja auch nicht das Bea etwas mit dem Mord zu tun hat, aber wir sind schließlich keine Kommissare und schon gar nicht objektiv.
Michael: Ja siehst Du und ich weiß dass Bea unschuldig is‘ dazu brauch ich keinen schlauen Kommissar der mir das beweist.
Sebastian: Geht aufs Haus.
[Verhörzimmer]
Bea: Wenn Sie dann keine Fragen mehr haben, darf ich zurück in meine Zelle?
Kommissar Hinze: Hm.
Bea: Lassen Sie das, Sie werden mich nicht einschüchtern.
Kommissar Hinze: Och ich will Sie gar nicht einschüchtern. Ich will Ihnen nur Gelegenheit geben Ihre Aussage nochmal zu überdenken. [Bea macht auf stur und uneinsichtig] „Bea Vogel ist der wunderbarste Mensch den ich kenne. Ja wir hatten eine Affäre.“ Tja, einer von Ihnen lügt. Sollen wir Herrn Bergmann nochmal einbestellen?
Bea: Nein…das wird nicht nötig sein…er hat die Wahrheit gesagt.
Kommissar Hinze: Ja wär gut gewesen Sie hätten das auch getan.
Bea: Herr Hinze es is‘ nicht so wie Sie denken. Als ich Herrn Bergmann kennengelernt hab da war er noch nich‘ mein Schüler. Wir…wir haben uns in ner Bar getroffen und…Mein Anwalt hat mir geraten nichts zu sagen….und als Sie Ben erwähnt haben da …da bin ich in Panik geraten.
Kommissar Hinze: Frau Vogel versetzen Sie sich mal in meine Lage. Sie haben mir grade glatt ins Gesicht gelogen. Wissen Sie wie schwer’s mir fällt Ihnen noch irgendwas zu glauben? Ich sag Bescheid dass man Sie wieder in die Zelle bringt.
[bei den Beschenkos]
[Timo lümmelt auf Luzis Bett und blättert in einer Zeitschrift. Er bekommt eine SMS von Sophie: „Bin jetzt in deinem Zimmer. Danke. Sophie“]
Luzi: Von Sophie?
Timo: Nein. Ja. Boah können wir über was andres reden?
Luzi: Wenn Du an was andres denken kannst?
Timo: Hey, ich hab doch gesagt dass ich Dich liebe.
Luzi: Ich weiß [Kuss]und ich freu mich ja auch. Ich mein wir sind schon so lange befreundet und jetzt endlich …[wird geknutscht]Okay warte.
Timo: Ähm ich hab jetzt Kondome.
Luzi: Aber meine Mutter ist nebenan.
Timo: Ich könnt die Tür abschließen…oder, oder hast Du jetzt keine Lust mehr?
Luzi: Doch, doch klar. Aber …nich‘ so. Wir gehen besser zu Dir.
Timo: Ahm das geht gar nicht, auf keine Fall.
Luzi: Wieso, ich dachte Deine Eltern sind heute Abend aus?
Timo: Das Konzert wurde abgesagt.
Luzi: Ok dann bleiben wir halt hier. [Luzi küsst Timo]
Timo: Du hast Recht, is‘ irgendwie echt blöd mit Deiner Mutter nebenan.
Luzi: Ahh ich hab mir das nie so kompliziert vorgestellt. Ich dachte, wenn man sich dazu entschieden hat dann kann einen nichts und niemand mehr davon abhalten.
Timo: Außer, Mütter nebenan. [oder Exfreundin zu Hause!]
Luzi: Oder Musiker die ihre Konzerte absagen und Eltern um ihren Ausgehabend bringen wodurch gewisse Söhne dann plötzlich nich‘ mehr sturmfrei haben.
Timo: Ich glaub ich geh besser nach Hause.
Luzi: Aber…aber Du kannst doch trotzdem hier schlafen.
Timo: Hm ja aber ich hab eigentlich noch ganz schön viel zu lernen, ich mein wir sind jetzt im A-Kader. Hallo?
Luzi: Hab ich was falsch gemacht?
Timo: Quatsch, es is‘ alles `n bisschen viel momentan, ok? [ein Küsschen für Luzi und dann geht Timo. Luzi wirkt verunsichert.]
[Saal1]
[Als Gäste das Restaurant betreten lässt Emma das Besteck fallen. Hatte sie auf Jenny gehofft und gewartet?]
Emma: Ahh scheiße.
Miriam: Brauchst Du Hilfe?
Emma: Nein, danke! [und sammelt entnervt das Besteck auf]
Miriam: Sag mal is‘ irgendwas mit Dir?
Emma: [sucht nach den richtigen Worten um ihr Dilemma zu erklären. Jenny geht ihr nämlich aus dem Weg]Ja, nein…Naja ich bin heut `n bisschen neben der Spur, es tut mir leid.
Miriam: Geht mir genauso. Die ganze Sache mit Bea [Emma schaut zwar bedrückt, aber ob es um dasselbe geht? Ich bezweifle es] also mit Frau Vogel…das is‘ echt schlimm.
Emma: Stimmt. [ups, total vergessen dass die Vogel im Knast sitzt. Ach, ich schau mal richtig niedergeschlagen und setz auf meine Puppyeyes. Dann wird Miriam schon nicht merken dass es NICHT wegen der Vogel is‘.]
Miriam: Gott sei Dank is‘ heut nich‘ so viel los.
Emma: [puh, wie schlag ich denn jetzt den Bogen auf Jenny? ah Idee.]Apropos ahm wann kommt Jenny eigentlich?
Miriam: Hat sie’s Dir nicht gesagt?
Emma: [Panik in den Augen!!] Nee was denn?
Miriam: Sie hat gekündigt. [Panik weicht Puppyeyes…HACH!!!]
[Villa Bergmann]
[Diese Beine, die in diesen Leggins stecken, erkennt man sofort…Jenny! Sie sitzt auf der Couch, blättert in einem Magazin und hört Musik. Ben kommt zur Tür herein]
Ben: Was für `n Scheißtag. [und wirft seine Tasche auf den Tisch] N` Abend.
Jenny: Haste was gesagt?
Ben: Nee, schon gut.
Jenny: Hattest Du auch so `n Scheißtag wie ich?
Ben: Joa. [Jenny nickt wissend] Sag mal…musst Du nich‘ arbeiten?
Jenny: Ich hab gekündigt [erstauntes Gesicht bei Ben]Ich hatte meine Gründe [Bens Miene: ok, wenn Du das sagst] Das Betriebsklima war mir zu aufgeheizt. [BRÜLLER!!!!]
Ben: Tja kündigen würd ich auch gern. Hier, in der Schule, überall.
Jenny: Schule…Es gibt Wichtigeres.
Ben: Da hast Du allerdings Recht.
[Gefängniszelle]
[Bea wird ihre Zelle geführt. So langsam zerbricht sie, innerlich.]
[Chulos]
[Michael sitzt am Tresen und trinkt Bier aus einem dieser mickrigen Gläser.]
[Gefängniszelle]
[Bea kauert auf dem Bett, mach sich Vorwürfe. Flashback: Sie begegnet Ben auf dem Weg zum Verhörraum. Flashback Ende. Kommissar Hinzes Stimme aus dem Off: Sie haben mir grade glatt ins Gesicht gelogen. Wissen Sie wie schwer es mir fällt Ihnen noch irgendwas zu glauben?]
[Chulos]
[Michael sitzt immer noch am Tresen, Sebastian will ihm Gesellschaft leisten, doch Michael wendet sich ab.]
[Gefängniszelle]
[Bea grübelt, kauert und weint]
[Chulos]
[Michael sitzt, trinkt und leidet]
[Pestalozzi]
Hotte: Habt ihr das auch gelesen? Es gibt ‘ne Exkursion nach Brüssel.
Emma: Aber nicht für den Pöbel nehm ich an?
Hotte: Sei froh! Mir ist jetzt klar, was Göttings Masterplan ist. Vor einiger Zeit haben sie in Brüssel eine der größten Scientology-Zentralen hopps genommen. Das heißt, die brauchen Nachwuchs. Klingelt‘s?
Luzi: Ach Quatsch!
Hotte: Und das ganze Gerede über die Leistungselite? Götting ist einer von denen. Oder irgend‘ner anderen Sekte.
Timo: Hi.
Luzi: Hey.
Timo: Äh, was habe ich da gehört? Götting gehört zu ‘ner Sekte?
Emma: Ach, vergiss es. Hotte hat mal wieder recherchiert.
Hotte: Ja, genau! Es gibt da ‘ne Website.
Luzi: Ähm ja, Timo und ich, wir müssen jetzt mal kurz reden.
Emma: Äh ja, wie war das mit der Website? [und zieht Hotte mit sich]
Luzi: Sag mit bitte was los ist. Es liegt an mir, hab ich recht? Erst jammere ich dir die Ohren voll wegen der Schule und dann die Szene mit Sophie. Kein Wunder, dass Dich das abtörnt.
Timo: Luzi, ich hab doch gesagt, dass ich lernen muss.
Luzi: Aber irgendwas ist doch anders. Das merke ich doch. Sophie?
Timo: Jetzt red dir nichts ein. Zwischen uns ist alles wie immer.
Luzi: Und warum kriegen wir es dann nicht hin…Du weißt schon?
Timo: Na ja, manchmal laufen einfach die Sachen nicht so wie geplant.
Luzi: Okay.
Timo: Heißt das, ich darf auf der Fahrt nach Brüssel neben Dir sitzen?
Luzi: Du Spinner!
[Klassenzimmer]
Julian: In der Mappe finden Sie alle Daten zu unserer Exkursion sowie einen detaillierten Timetable. Ja, bitte.
Hotte: Warum fahren wir eigentlich ausgerechnet nach Brüssel?
Julian: Weil die Stadt politisch und wirtschaftlich gesehen ein wichtiges Zentrum Europas ist und deshalb sehr interessant sein könnte für Ihren weiteren Werdegang. Sonst noch Fragen? Luzi?
Luzi: Was ist denn mit den Kosten für diese Exkursion?
Julian: Irgendwas um die 150 Euro. Steht alles da drin.
Luzi: Es sind über 200 Euro.
Julian: Na ja, Sie dürfen nicht vergessen…der Bus, Übernachtung, Museen, diverse Vorträge… Das alles kostet.
Luzi: Aber es gibt ja auch Leute, die haben nicht mal eben so 200 Euro flüssig.
Julian: Wie Sie wissen ist das in meinen Augen eine Frage der Prioritäten.
Timo: Soll das heißen, wer sich das nicht leisten kann, kann nicht mitfahren und ist auch noch in der nächsten Prüfung im Nachteil?
Julian: Das soll heißen, wer an der Schule nicht durchs Raster fallen will, sollte auch bereit sein, etwas dafür zu investieren. 200 Euro sollten da keine unüberwindbare Hürde sein.
Timo: Sag doch auch mal was!
Ben: Ist doch alles scheiße hier.
Timo: Super konstruktiv. Pffft.
Julian: Will hier jemand in den B-Kurs wechseln?
[Schulflur]
[die B-Schüler bewerfen sich mit Papierschnipseln und Verpackungsmaterial, Emma schaut auf ihre Uhr]
Marcel: Okay, ich glaube das können wir vergessen. Ich glaube es kommt eh kein Lehrer mehr.
Emma: Ey jetzt bleibt da! Sonst heißt es wieder, dass wir den Unterricht boykottieren.
Marcel: Wer boykottiert hier wen? Für die Schulleitung sind wir eh die Loser.
Emma: Aber das muss ja nicht so bleiben.
Marcel: Oh man, mach die Augen auf. Wir sind doch schon eh längst abgeschrieben.
Emma: Dann müssen wir uns erst recht da reinhängen, damit dieser Götting merkt, dass dieses Zwei-Klasse-System scheiße ist.... Hey!... [die anderen lassen Emma auf dem Flur stehen] Heyei... [Jenny beobachtet die Szene von weitem]
[Kioskbereich]
Timo: So, jetzt dürfen wir für die Schikane auch noch bezahlen.
Luzi: Mal sehen was Emma gleich erzählt. Bei denen lief es bestimmt auch nicht besser.
Kioskverkäufer bzw. Hausmeister: Macht 4,50 €!
Ben: Hahaha. Seit wann?
Hausmeister: Tut mir Leid. Neue Preise. Anordnung von oben.
Ben: Krass. Schmeckt wie gestern, warum soll ich dafür mehr bezahlen?
Marcel: Was kratzt dich denn die paar Euro? Soll doch dein Papi dir etwas von seinen Bonuszahlungen abgeben.
Ben [schiefes Lächeln zu Marcel, schmeißt 5 Euro auf den Tresen]: Stimm so! [Ben geht zu Luzi und Timo, Marcel kommt von hinten und stößt seine Sandwiches weg]
Marcel: Ups, tut mir Leid. Das wollte ich nicht. Aber kannst dir ja einfach ein Neues kaufen.
[Ben geht auf Marcel los, Timo geht dazwischen]
Timo: Eieieiei, willst du jetzt echt den Klassenkampf, den Götting will?
Ben: Ich nicht, aber der! [zu Marcel]Pass' mal auf Du Affe, so 'nen Boxsack wie dich kann ich gerade gut gebrauchen. [Noch ein bisschen Gerangel und Marcel geht]
Luzi: Hey es reicht! Götting ist nicht Gott.
Timo: Ja, sieht aber fast so aus.
[Michaels Büro]
[Luzi, Emma und Ben betreten das Büro]
Michael: Her..... herein!
Luzi: Herr Heisig, Sie sind ja immer noch unser Vertrauenslehrer, oder?
Michael: Ja, ja. Das ist korrekt.
Ben: Sie müssen sich diesen mal Götting schnappen. Diese Aussieb-Methoden sind das Letzte.
Michael: Ich kann verstehen, dass ihr frustriert seid.
Emma: Wir kriegen nicht mal einen Vertretungslehrer!
Luzi: Und wir müssen 200 Euro für so eine Exkursion zahlen und 5 Euro für 'nen Sandwich.
Michael: Hm. [Sein Handy klingelt] Tschuldigung. [er geht ans Telefon] Ja, Heisig hier.... Ja, ok.... Das stimmt... In 5 Minuten?....Ist gut....ich komme. Bis gleich. [er legt auf und wendet sich an die Schüler] Tut mir leid, ich muss leider los.
Luzi: Das ist jetzt ein Scherz!?
Michael: Nein, das ist kein Scherz.
Ben: Na super. Da braucht man sie einmal.
Michael: Wir verlegen euer Anliegen einfach auf später. Es tut mir leid, ich hab' jetzt was Wichtiges zu erledigen. [er verlässt das Zimmer]
Luzi: [schaut erstaunt die anderen an] Hä????
[Verhörraum]
[Bea hat ihren Kopf auf die Arme gelegt, als Michael herein kommt.]
Michael: Hey!
Bea: Hey! (sie umarmen sich)
Polizistin: Keinen Körperkontakt!
Michael: Ist ja gut! Ich bin so froh dich zu sehen!
Bea: Und ich erst!
Michael: Ich, ähm, soll dich lieb von Miriam und Piet grüßen. Es darf dich leider nur eine Person hier besuchen.
Bea: Ist mir eh lieber, wenn sie mich nicht so sehen.
Michael: Ich hab' dir was mitgebracht [er überreicht ihr ein Buch]. [Zur Wächterin, die sich das Buch schnappt] Es ist ok, dass hat ihr Kollege alles schon durchgeblättert. Da ist nichts drin.
Bea: Danke, ist lieb von dir. Ich vermiss' dich so.
Michael: Ich vermiss' dich auch. Aber wir stehen das durch. Wenn es irgendwas gibt was du brauchst, wenn ich irgendwas für dich tun kann...
Bea: Mach' denen klar, dass sie Jens finden müssen. Es tut mir Leid, dass ich dir nichts von dem Treffen gesagt habe, aber ich hatte wirklich gehofft,
er könnte mich entlasten.
Michael: Stattdessen hat der alles nur noch schlimmer gemacht. Wahrscheinlich hat Sophie ihn dazu angestachelt. Wahrscheinlich ist er sogar selbst der Mörder.
Bea: Nein, Jens war’s nicht. Aber er kennt die Wahrheit. Er wollte sie mir gerade sagen, da ist die Polizei gekommen.
Michael: Und wie sieht diese Wahrheit deiner Meinung nach aus?
Bea: Das ist jetzt sowieso egal. Hier glaubt mir keiner mehr was.
Michael: Wieso? Was ist passiert?
Bea: Hinze, der hat mich nach Ben befragt. Ich hab alles abgestritten. Zu dumm nur, dass Ben ihm schon von der Affäre erzählt hatte.
Michael: Du hast die Polizei angelogen?
Bea: Woher sollt ich denn wissen, dass Hinze mir ´ne Falle stellt? Außerdem hat dein…dein Schulfreund Anwalt, der hat mir geraten nichts zu sagen.
Michael: Aber er hat dir sicher nicht geraten die Polizei anzulügen. Bea, wenn du so weiter machst, dann kommst du hier nicht mehr raus.
[Aufenthaltsecke]
Emma: Und du meinst wirklich er musste zu Frau Vogel ins Gefängnis? Aber darf er das denn überhaupt?
Ben: Er ist doch ihr Freund.
Luzi: Scheiße, an Frau Vogel hab ich jetzt überhaupt nicht mehr gedacht.
Emma: Hey, vielleicht studieren wir ´n Song ein und schicken ihr den dann.
Luzi: Und wenn sie wieder kommt, bekommt sie ´ne Sondervorstellung.
Emma: Ja, wenn sie wieder zurückkommt.
Ben: Das wird sie.
Timo: Leute, das sind alles tolle Vorschläge, aber Götting hat uns Probeverbot erteilt. Vergessen?
Emma: Götting. Ich kann diesen Namen nicht mehr hören. [Jenny gesellt sich dazu und hört sich das Gespräch an.]
Ben: Ichglaube gar nicht, dass er uns schikanieren will. Der hält sein neues System wirklich für pädagogisch sinnvoll.
Luzi: Tz und erhöht erst mal die Kioskpreise. Was ist denn daran pädagogisch sinnvoll?
Emma: Dem geht’s doch nur ums Geld und Prestige. Und wir müssen‘ s dann ausbaden und haben gar keine Chance.
Jenny: Na, wie wär’s denn dann mit ´ner Revolution?
Timo: Und wie soll diese Revolution dann aussehen?
Jenny: So ähnlich wie in Heathrow. Naja der Flughafen in dem man immer feststeckt, weil die Fluglotsen mehr Kohle wollen.
Luzi: Okay?!
Jenny: Ihr wisst nicht was ich meine. Streik!
[Saal1]
Julian: Natürlich muss ich Ihnen an dieser Stelle noch einmal für Ihre Unterstützung danken, besonders Herrn Bergmann. Sein Engagement war beispiellos. [Götting’s Handy klingelt] Verzeihung. Ja, wie gesagt, Herr Bergmann ist maßgeblich daran beteiligt, dass aus unserer Schule wieder ein vorbildliches und zukunftsorientiertes Bildungsinstitut wird. Danke Herr Bergmann.
Stefan: Wollen Sie nicht endlich mal an Ihr Handy gehen?
Julian: Ach, ist sicher nur die Schule.
Stefan: Mh.
Julian: Tja. [Götting geht endlich an sein Handy.] Frau Jäger, ich hab doch gesagt keine Anrufe.
Ingrid: Entschuldigen Sie, aber es handelt sich um einen Notfall und ich dachte, da muss ich Sie informieren.
Julian: Ich bin noch mitten im Elterngespräch. Was ist denn los?
Ingrid: Das reine Chaos, Herr Götting. Das reine Chaos.
[Veröhrraum]
Bea: Ist ja gut. Ich hab ´n Fehler gemacht. Aber ich brauche jetzt keine schlauen Ratschläge.
Michael: Was denn sonst? Bisschen mehr Lieber oder was?
Bea: Ja.
Michael: Bea, ich denk jede Nacht an dich ...
Bea: Und ich an dich. Und dann kommst du hier her und machst mir Vorwürfe.
Michael: Ich mach dir doch keine Vorwürfe. Ich mach mir Sorgen, kapierst du das nicht? Du lügst wegen Ben. Du verschweigst mir dein Treffen mit Jens. Du verschweigst der Polizei
seine Postkarte.
Bea: Ich hab’s verstanden. Ich bin ´n Versager.
Michael: So hab ich das nicht gesagt.
Bea: Aber gemeint.
Michael: Mein Gott Bea.
Bea: Vielleicht ist es besser, wenn du mich nicht mehr besuchst, wenn wir uns ´ne Weile nicht sehen.
Michael: Was?
Bea: Michael, ich kann nicht mehr. Ich will mich nicht vor dir auch noch verteidigen müssen. [Bea steht auf und will gehen.] Bitte geh!
Michael: Wir sind noch nicht fertig. Bea?
Bea: Doch.