[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]
Luzi: Unschuldig sagen Sie.
Bea: Ja. Ich wurde eindeutig entlastet.
Luzi: Vielleicht was den Mord an Lohmanns Schwester angeht, aber was das andere betrifft… Sie sind raus? Schön, ich übrigens auch.
Bea: Jetzt warte doch mal. Was hab ich Dir denn getan?
Luzi: Sie haben mir nichts getan. Ich hab mich einfach in Ihnen getäuscht. Ich hab immer gedacht, dass Sie wissen was gut is und was nicht. Und was richtig ist und was falsch. In Wirklichkeit sind Sie wie alle anderen. Sie sind ne Lehrerin, die vorne rum anständig tut und von hinten rum ihren Schüler vögelt.
[Intro]
[Aula]
Emma: Ich versteh’s nicht. Wir haben vielleicht die Möglichkeit mit den Stars von Sister Act in Hamburg zu singen. So ne Chance bekommen wir nie wieder. Und was ist? Luzi haut einfach ab. Sag mal verstehst Du das?
Timo: Vielleicht hat Sie ja Recht. Was will Sie denn noch hier? Es gibt Dich, mich und Ende.
Emma: Wenn Hotte nicht nach Las Vegas gehen würde.
Timo: Ja, tut er aber. Und ob Sophie zurückkommt, wissen wir auch nicht.
Emma: Du könntest wenigstens versuchen mit Luzi zu reden.
Timo: Man Emma, face it, okay. Wir sind am Ende.
Emma: Und was ist mit Hamburg?
Timo: Die suchen ne Musikgruppe und kein Duo. Sorry, aber noch nicht mal das sind wir. Tut mir leid. [Timo geht und lässt die entsetzte Emma alleine zurück]
[Schulflur]
Bea: Ben, hast Du Luzi gesehen?
Ben: Bea? Du bist freigesprochen?
Bea: Ja, trotz Deines Auftritts auf dem Polizeirevier. Wem hast Du eigentlich noch alles von uns erzählt? Luzi weiß es, die Polizei weiß es.
Ben: Bea, bitte. Ich hab gedacht ich würde Dir helfen, wenn ich dem Kommissar erkläre was für ein Mensch Du bist.
Bea: Da bist Du wohl zu sehr ins Schwärmen geraten.
Ben: Ja. Ich hab’s gut gemeint.
Bea: Das weiß ich. Was ist mit Luzi?
Ben: Ich hab Ihr nix gesagt. Bea, Sie hat es zufällig mitbekommen, als ich Ihrer Mutter von uns…
Bea: Hrrr… Ich muss Sie finden. [Bea geht]
[Saal1]
Miriam: Piet. Was machst Du ’n hier?
Piet: Du hast gestern was vergessen. [Er gibt Miriam Ihr Handy wieder]
Miriam: Ah… Das ja lieb. Danke. Hätt ich mir aber auch selber abholen können. Oder ich hätt Lara angerufen, dann hätt Sie’s…. Is ja auch egal. Kaffee?
Piet: Klar, warum nicht.
Miriam: Darf ich? [Sie nimmt ihrer Kollegin den Kaffee ab] Danke. [Sie serviert Piet den Kaffee] Is ja ganz schön spät geworden gestern Abend. War Lara heute Morgen sehr müde?
Piet: Hrrr…. Is doch egal. Hauptsache Sie hatte ‘n schönen Abend. Ich mein, wann feiert man mit seinen Eltern in dem Alter?
Miriam: Mit fünf wollte Sie unbedingt Tänzerin werden. Weißt Du noch?
Piet: Aber Tänzerin will Sie halt nicht mehr werden.
Miriam: Ich glaube sie wird sich irgendwas anderes, verrücktes einfallen lassen.
Piet: Ist doch klar, bei der Mutter.
Miriam: Bei dem Vater.
Piet: Weißt du was? Ich hab ahm ich hab jetzt auch mal Lust auf was verrücktes. Ich werd hier frühstücken, `n großes Saal1 Spezial.
Miriam: Mhm. Musst du nicht arbeiten?
Piet: Komm ich halt zu spät.
Miriam: Gut, einmal das große Saal1 Frühstück, kommt sofort.
Sebastian: Miriam. [und wirft einen verwirrten Blick auf Piet am Tresen]
Miriam: Was, Sebastian was machst `n du `n hier?
Sebastian: Hast du `n paar Minuten? Ich hab `n Bett gesehen dass is‘ runter gesetzt. Wir müssen jetzt zuschlagen sonst ist’s zu spät.
Miriam: Ich kann doch jetzt einfach nicht so hier weg.
Sebastian: Nicht mal für ne halbe Stunde? Ich würd’s dir gern zeigen bevor ich’s hol. Und ist doch nichts los hier. [hält Miriams Kollegin auf] Kannst du mal kurz übernehmen? Sie ist gleich zurück. [und schnappt sich Miriam]
Miriam: Hey. [Sebastian zieht Miriam durch die Tür während Piet, der das Gespräch verfolgen konnte, niedergeschlagen zurückbleibt.]
[Sekretariat]
Ingrid: Frau Lohmann, sie haben doch heute eigentlich frei.
Alexandra: Offenbar nicht.
Ingrid: Ich hab schon den Vertretungsplan verteilt.
Alexandra: Ich unterrichte wie immer.
Ingrid: Aber es wissen schon alle Bescheid. Weil sie doch heute eigentlich bei dem Prozess gegen Bea aussagen wollten.
Alexandra: Dann machen sie’s eben rückgängig, dafür sind sie ja da.
Caro: Frau Lohmann?
Alexandra: Was?
Caro: Heute is‘ doch normal Training?
Alexandra: Natürlich.
Caro: Ich dachte ich mach mal wieder mit.
Alexandra: Ach und ich dachte du bist endgültig raus.
Caro: Ich war schwanger und hatte `n paar Probleme, aber jetzt bin ich wieder bereit Kapitän zu sein. Wir hatten einen Deal, ich räume Lara aus dem Weg und werde wieder Spielführer.
Alexandra: Das is‘ eine Unterstellung die du nicht wiederholen wirst.
Caro: Bitte. Ich weiß wie die Mannschaft tickt, auf Dauer können die gar nicht ohne mich.
Alexandra: Nimm doch den Mund nicht immer so voll, und sei pünktlich.
[Schultreppe]
Ben: Lara?
Lara: Hi Ben. [zu ihren Volleyballmädels]Hm geht schon mal vor ich komm gleich nach.
Ben: Und, Training läuft gut?
Lara: Hm ja, seit Caro nicht mehr richtig dabei is‘.
Ben: Ja, ich weiß was du meinst. Sonst alles klar? Zu Haus?
Lara: Da is‘ grad Dauerparty. Seit Bea draußen is‘ und der Heisig sie gerettet hat.
Ben: Heisig? Ich dachte die Polizei hätte einfach gecheckt dass sie unschuldig is‘.
Lara: Naja nich‘ einfach so. Wenn der Heisig den Jens Mirbach nicht gefunden hätte dann säß der wahrscheinlich immer noch im Keller von Sophies Mutter.
Ben: Sophies Mutter?
Lara: Du weißt ja gar nichts.
Ben: Ja dann erzähl’s mir.
Lara: Sophies Vater hat Franziska Lohmanns Schwester ermordet. [Ähm, ich glaube das ist falsch. Denn dann wäre ja Alexandra tot und nicht die Schwester, namens Franziska. Da meint die liebe Lara wohl: Sophies Vater hat Alexandra Lohmanns Schwester ermordet. Kann ja mal passieren, bei all der Dauerparty zu Hause]Weil die beiden ne Affäre hatten und sie hat versucht ihn damit zu erpressen.
Ben: Ach du scheiße.
Lara: Und Sophies Mutter hat das Ganze die ganze Zeit gedeckt und wollte nicht das es rauskommt. Und als dann Jens Mirbach aus Australien zurückkam hat sie ihn einfach weggesperrt, weil er das ganze wusste. Und dann hat sie sogar versucht auf ihn zu schießen, aber Michael hat sich einfach dazwischen geworfen.
Ben: Michael?
Lara: Ja Michael, Heisig, ist doch egal. Auf jeden Fall hätte Bea sonst lebenslänglich gekriegt. Das sah echt nicht gut aus. Aber ich muss jetzt auch weiter!
Ben: Alles klar!
Lara: Tschüss!
Ben: Viel Spaß!
[Auf dem Schulhof]
Michael: Morgen! Hey! Kaum haben wir dich wieder, schon der erste Fluchtversuch!
Bea: Im Gegenteil, meine Schüler fliehen vor mir. Hast du Luzi gesehen?
Luzi: Luzi? Nein, wieso?
Bea: Sie hat das irgendwie mitbekommen, die Sache mit Ben...und jetzt ist sie raus aus der AG.
Michael: Ja gut, aber das Ganze ist doch eigentlich schon geklärt, außerdem ist das deine Privatsache.
Bea: Trotzdem! Ohne Luzi können wir die AG vergessen und Hamburg auch.
Michael: Ach, Süße, es wird Zeit, dass du die positiven Dinge im Leben siehst. Mmh, du bist wunderschön, du hast 'nen Job, der dir Spaß macht, du sitzt nicht mehr im Gefängnis, du...
Bea: Mein Freund ist ein Held...
Michael: Du hast einen Freund, der ein Held ist und dich anbetet.
Bea: Danke, dass du an mich geglaubt hast und dass du mich gerettet hast!
Michael: Dafür sind Helden doch da, oder?
[Umkleidekabine]
Lara: Ich kann schon verstehen, dass Sophie total am Ende ist. Ich mein, ihr Vater ist ein Mörder, ihre Mutter ist im Knast, Timo ist in Luzi verknallt und ihre Ex-beste Freundin Caro...
Caro: Ihr redet über mich? Worum geht's? Caro und Ben? Caro und die Abtreibung? Oder einfach nur Caro, die blöde Kuh?
Jenny: Was willst du hier?
Caro: Ich will trainieren. Ich war ja schließlich ein paar Mal nicht da. He, ihr könnt euch ruhig freuen.
Jenny: Ich glaub, das tut hier niemand. Also schieb ab!
Caro: Warum hast du das zu bestimmen?
Jenny: Weil ich sage, was hier jede denkt!
Caro: Achso. Lara. Was denkst du? Will das Team mich oder will das Team mich nicht?
Lara: Ich...
Jenny: Was soll der Scheiß?
Caro: Au!
Jenny: Man ey, lass Lara zufrieden!
Alexandra: Was ist hier los?
Caro: Ich hab keine Ahnung. Die ist plötzlich ausgerastet und einfach auf mich losgerannt!
Alexandra: Ich habe keine Lust auf euer Rumgezicke! Ihr seid ein Team, also benehmt euch auch so! Zumindest während ihr hier seid! Caro, du spielst auf deiner alten Position. Los jetzt!
[Sekretariat]
Ingrid: Und was passiert jetzt mit Sophies Mutter? Wie lange bleibt die im Gefängnis?
Bea: Keine Ahnung, aber immerhin hat sie ihren Mann gedeckt. Sie hat die ganze Zeit gewusst, wo Franziskas Leiche steckt.
Ingrid: Wahrscheinlich hat sie ihm sogar geholfen, sie zu vergraben.
Bea: Meinen Sie?
Emma: Ah, hier sind Sie! Ich hab Sie schon überall gesucht!
Bea: Emma, ähm. Ja, es tut mir leid! Ich bin vorhin etwas überstürzt raus.
Emma: Und? Sind wir jetzt immer noch dabei oder nicht?
Bea: Wenn's nach mir geht, natürlich gerne, aber ich fürchte das wird nichts.
Emma: Aber irgendein Problem haben wir doch immer und trotzdem geben wir nicht auf.
Bea: Ach!
Emma: Ich hab nur noch das. Hotte ist weg, mit meiner Freundin hab ich jetzt Stress und Schule ist momentan auch scheiße. Wir können uns jetzt nicht so einfach auflösen!
Bea: Ähm, schon Emma, aber...
Emma: Aber?
Ingrid: Also, ich finde schon, Emma hat Recht. Kein Aber!
[Bei den Beschenkos]
Karin: Ben! Sie kommen gerade richtig. Wollen Sie auch was…?
Ben: [aufgebracht zu Luzi] Warum hast du Bea erzählt, dass du Bescheid weißt?
Luzi: Okay, ich hab‘ doch kein Hunger mehr. [Ben versucht sie aufzuhalten] Hey!
Ben: Man Luzi, ich habe ihr versprochen, dass das niemand erfährt.
Luzi: Es tut mir Leid, dass du jetzt Stress mit Frau… ‘tschuldigung mit „Bea“ hast. Aber wer ‘ne Nummer mit seiner Lehrerin schiebt muss mit allem rechnen. Warum wohnt der eigentlich immer noch hier? [sie geht in ihr Zimmer, Ben will ihr nach]
Karin: Ben! Sie meint das nicht so.
Ben: Vielleicht such ich mir eine neue Bleibe.
Karin: Sie fängt sich schon wieder.
Ben: Ich wusste nicht, dass sie so moralisch ist.
Karin: Das müssen Sie verstehen. Frau Vogel ist ihr großes Vorbild. Sie mag Sie sehr.
Ben: Und damit ist sie nicht allein.
Karin: Ich dachte, dass mit Ihnen und Frau Vogel sei nur eine kurze Affäre?
Ben: Das ist keine Affäre. Ich liebe Bea.
Karin: Ach Ben. Sie ist Lehrerin. Und um einiges älter.
Ben: Das Alter spielt doch keine Rolle. Ich habe sie von Anfang an geliebt und da wusste ich noch nicht mal, dass sie meine Lehrerin ist.
[Saal 1]
Herr Wendlandt: Dann war das also ein ernstgemeinter Versuch die Pestalozzischule total umzustrukturieren?
Michael: Ja. Diesen Schülerstreik hätte es ohne Göttings Absicht die Schüler nach Leistungen einzustufen gar nicht erst gegeben. Auch wenn Götting behauptet, dass das Ganze nur ein Testlauf war.
Herr Wendlandt: Und das Alles ohne Absprache mit dem Schulamt. Was denkt dieser Mann sich eigentlich?
Michael: Es, ähm, wundert mich ehrlich gesagt, dass seine Machenschaften Sie nach wie vor überraschen.
Herr Wendlandt: Ja, ich weiß. Es war ein Fehler ihm diesen Direktorenposten anzubieten. Aber Fehler lassen sich korrigieren. Wir bleiben im Gespräch.
Michael: Natürlich!
[Er verabschiedet sich von Herr Wendlandt und wendet sich Piet am Tresen zu]
Michael: Hey. Es tut mir Leid, das war ein Geschäftstermin.
Piet: Kein Problem.
Michael: Wo ist eigentlich Miriam?
Piet: Offiziell arbeitet sie.
Michael: Und inoffiziell?
Piet: Inoffiziell hat sie gerade dein Bruder abgeholt.
Michael: Und jetzt sitzt du hier und starrst dein Frühstück an!?
Piet: Vielleicht kommt sie zurück und hat noch Hunger.
[Umkleidekabine]
Caro: Gut das keiner zugeguckt hat ey. Das war ja ‘ne Loosershow!
Jenny: An wem lag das wohl? Lass mich mal überlegen… Caro Eichkamp!
Caro: Ha! Ihr habt mein Spielaufbau ja komplett ignoriert.
Jenny: Vielleicht, weil keiner Bock hatte mit dir zu spielen. [Na, da scheint eine ja richtig sauer. Ob das nur an Caro liegt? ;-)]
Caro: Ist das so?
Lara: Ja, das ist so!
Caro: Was gibt das jetzt? Ein Zwergen-Aufstand?
Lara: Du hast mich in den Spint gesperrt. Ich hab‘ kein Bock mehr mit dir in einer Mannschaft zu spielen.
Caro: Dann lass es! Niemand ist unersetzbar.
Alexandra: Goldrichtig! Nachdem, was ich heute hier gesehen habe hat ihr offensichtlich niemand den Ehrgeiz, oder das Interesse weiter im Team zu spielen. Wir haben jetzt zwei Möglichkeiten. Entweder ich geb‘ euch noch eine Chance, oder ich ersetz das gesamte Team.
Jenny: Es gibt noch eine dritte Möglichkeit.
Alexandra: Oh-ha. Und die wäre?
Jenny: Wir bleiben und Caro geht!
Caro: Witzig Jenny!
Jenny: Das war nicht witzig gemeint. Wir können mit Caro nicht zusammenspielen. Das klappt einfach nicht. Sie müssen sich entscheiden. Entweder wir, oder Caro!
[Saal 1]
Piet: Weißt du, als Bea verhaftet wurde da haben wir alle zusammengehalten. Es hat sich angefühlt wie eine Familie. Ich habe komplett vergessen, dass wir getrennt sind.
Michael: Du liebst sie halt immer noch.
Piet. Ja, klar. Wenn dein Bruder nicht gekommen wär‘…
Michael: Hättet ihr glücklich weiter gelebt bis dass der Tod euch scheidet. Das glaubst du doch selbst nicht.
Piet: Ja, ich hab vielleicht den Punkt verpasst, wo ich hätte die Ehe retten können. Aber trotzdem.
Michael: Na ja, meistens merkt man‘s erst, wenn es zu spät ist und dann ist es zu spät [Na, das ist doch mal eine Aussage! Erinnert mich an: Wenn’s passiert, passiert‘s ;-) ]
Piet: Michael! Du warst noch nicht verheiratet! [Oh, den quasi ertappten Blick von Michael, hab ich vorher noch nie wahrgenommen]. Was hat er, was mir fehlt? Hä?
[Schulparkplatz]
Caro: Jenny Hartmann hat ja wohl echt ‘nen Knall! Hähä, sie glaubt, sie kann mich einfach so aus dem Team mobben. Wie war das noch letzte Saison? Zehn Spiele und zehn Siege! Und das alles wegen mir!
Alexandra: Ja, ich erinnere mich.
Caro: Sollten Sie vielleicht nochmal erwähnen, damit die Anderen nicht auf dumme Gedanken kommen. [lacht] „Entweder Caro oder wir!“.
Alexandra: Ich wollte dich nicht blamieren. Deswegen habe ich nichts gesagt.
Caro: Was soll das heißen?
Alexandra: Deine Zeit ist um, Caro. Das Team hat sich gegen dich entschieden. Und ich auch!
Caro: Das können Sie nicht machen! Ich bin die beste Spielerin!
Alexandra: Du warst die beste Spielerin. Letzte Saison. Jetzt bist du nur noch dein eigener Schatten. Mit Mundwinkel die herunterhängen. Genau wie deine Arme, wenn’s drauf ankommt. [Ja, Caros Felle schwimmen alle davon. Sie tut mir fast schon ein bisschen leid]
[Treppenhaus ]
[Bea spricht mit einer Schülerin]
Bea: Du brauchst dir keine Sorgen machen. In der Prüfung kommt nichts dran, was wir nicht auch geübt haben.
[Ben betritt die Schule und begegnet Caro, beobachtet von Bea]
Caro: Hey!
[Ben schaut sie kühl an und geht die Treppe rauf]
Bea: Ben!?
Ben: Bea!
Bea: Äh, es geht mich eigentlich nichts an, aber was war das? Warum behandelst du Caro als würdest du sie kaum kennen?
Ben: Falsch! Ich behandle Caro als würde ich sie sehr gut kennen, aber nie mehr mit ihr zu tun haben will.
Bea: Sie hat ihr Kind verloren! Euer Kind!
Ben: Du warst im Gefängnis, Bea. Aber hier draußen ist das Leben weiter gegangen.
Bea: Das heißt?
Ben: Das heißt, dass es eine Menge zu erzählen gäbe, wenn du mir mal zuhören würdest.
[Bei den Vogels]
[Piet kommt nach Hause, betrachtet sich und seine „Problemzonen“ seufzend. Lara beobachtet ihn – im Hintergrund: Eels - "The Man who didn't know he lost his mind"]
Piet: Wie lange stehst du denn schon da?
Lara: Lange genug!
[Schulflur]
Ben: Erst lässt sie das Kind abtreiben und dann stellt sich auch noch heraus, dass nich ich sondern mein Vater der Erzeuger is.
Bea: Ben, das tut mir so leid.
Ben: Nein, mir tut‘s leid. Weil ich allen Ernstes behauptet habe du wärst schuld daran, dass sie das Kind verloren hat.
Bea: Ich hätte mir so gewünscht, dass ihr das hinkriegt.
Ben: Ach, sag sowas nich. Das war alles nicht echt. Ich hab mich manipulieren lassen. Ich hatte n schlechtes Gewissen, weil Caro schwanger war und ich sie nie wirklich geliebt
hab. Und anstatt das ich ehrlich bin, schick ich die Frau weg, die ich wirklich liebe.
Bea: Ben, bitte! [Ben schnappt sich Bea an Arm und zieht sie in ein leeres Klassenzimmer.]Was soll das?
Ben: Ich liebe dich. Ich hab dich immer geliebt und ich werd dich immer lieben. Wenn du mir verzeihen kannst, dann ... [Bea und Ben lernen sich kennen. Der erste Kuss
zwischen den Beiden. Die erste gemeinsame Nacht.] Du empfindest noch immer was für mich. Das weiß ich.
[Bei den Vogels]
[Lara malt eine Tabelle auf.]
Piet: Und du meinst, das bringt wirklich was?
Lara: Ja klar. Du willst doch wissen warum Mama dich verlassen hat und was Sebastian hat was du nicht hast. Und wenn ich nicht weiter weiß, dann mach ich immer ne Liste. Was
spricht dafür und was spricht dagegen. Und das machen wir jetzt genauso. Also wir machen jetzt eine Spalte für Piet und eine Spalte für Sebastian. So. Was kannst du denn besonders gut?
Piet: Auto fahren.
Lara: Auto fahren? Man, das kann doch jeder Idiot.
Piet: Aber ich kann halt besser Auto fahren.
Lara: Na ich glaub nicht, dass Mama zurückkommt, wenn sie hört, dass du besser Auto fährst als Sebastian.
Piet: Äh, ich kann auch Autos reparieren.
Lara: Also gut. Spalte Piet: KFZ-Kenntnisse. Was noch?
Piet: Ich kann kochen.
Lara: Das hat doch immer Mama gemacht.
Piet: Äh in der letzten Zeit?
Lara: Da gab’s immer Pizza oder belegte Brote?
Piet: Und Ravioli aus der Büchse.
Lara: Hey, ich weiß was, du kannst doch tanzen. Und zwar richtig gut.
Piet: Tanzen. Zählt das überhaupt?
Lara: Man, du wolltest Auto fahren draufschreiben. Natürlich zählt das. Man jede Frau steht auf Männer, die tanzen können.
Piet: Warum war ich dann nie mit Mama tanzen?
Lara: Genau das ist das Gute an solcher Liste. Danach weiß man was man zu tun hat.
[Klassenzimmer]
Bea: Ben, ich mag dich. Sehr sogar.
Ben: Dann sag bitte nichts mehr.
Bea: Ben, du hast immer versucht alles richtig zu machen. Aber ...
Ben: Ich hab´s verbockt.
Bea: Nein.
Ben: Und der Heisig hat´s gerockt.
Bea: Das hat nichts mit ihm zu tun.
Ben: Nicht?
Bea: Im Gefängnis hatte ich viel Zeit nachzudenken. Das mit uns ...
Ben: ... ist etwas Besonderes. Was ganz besonderes.
Bea: Das hat nie funktioniert. Deswegen sollten wir wenigstens versuchen ein richtiges Ende zu finden. Ich wünsche mir, dass du wieder glücklich wirst. Ich wünsch es uns beiden.
[Bea geht.]
Ben: Ich liebe dich.
[Bea verlässt das Klassenzimmer und entdeckt Michael auf dem Flur, der gerade einen Zettel anpinnt.]
Michael: Hey.
Bea: Hey.
[Michael und Bea gehen zusammen Arm und Arm davon. Ben beobachtet dies mit Tränen in den Augen.]