[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]
Timo: Ja wir… wir kommen wieder klar. Der Unfall war zwar rau, aber hat auch gezeigt, was ei´m wirklich wichtig is. Und vor allem wer.
Michael: Dann musst Du jetzt nur noch herausfinden, ob Sie das genauso sieht.
Timo: Luzi, wir gehören zusammen.
Luzi: Nein. Ich… doch… äh… als Freunde. Timo Du bist mein bester Freund, aber als Paar… das funktioniert einfach nicht.
Timo: Gibt es ein anderen? [Luzi nickt mit Tränen in den Augen]
[Intro]
[Timos Krankenzimmer]
Timo: Es gibt nen anderen.
Luzi: Ich weiß auch nicht wie das passieren konnte.
Timo: Ich kann Dir schon sagen wie so was passiert. Wenn man den ganzen Tag zusammen rum hängt und dann zusammen wohnt, kann so was schon mal passieren. Is Ben oder?
Luzi: Ah quatsch. Ben is doch nur n guter Freund.
Timo: Wer is es dann?
Luzi: Kennst Du nicht. Ich hab ihn selber erst vor kurzem richtig kennen gelernt. Ich muss jetzt los.
Timo: [hält Luzi an der Hand fest] Warte mal. Ich mein es is so viel passiert und dann auch noch die Geschichte mit Sophie.
Luzi: Okay. Ich geh jetzt, okay? [Luzi steht vom Bett auf und geht zur Tür] Es tut mir leid. [Sie verlässt das Zimmer und Timo fängt an zu weinen]
[Schulhof]
Lehrer: Hey, Zigarette weg. [Ronnie zieht noch mal an der Zigarette und wirft sie dann weg]
Ronnie: Hey, komm her. [er zieht Sophie auf seinen Schoß] Is doch viel bequemer so, oder? Hm? Hey, heute Abend steigt ne richtig geile Party. Wenn du Bock hast, nehm ich Dich mit.
Sophie: Na klar. Aber jetzt muss ich erst mal zu Mathe.
Ronnie: Oh… Hey, warte doch mal. Wer braucht denn Mathe?
Ben: Hast du nicht gehört? Sie hat gesagt, dass sie gehen will.
Ronnie: Eifersüchtig?
Sophie: Ich kann auch ganz gut auf mich selbst aufpassen. [Sie gibt Ronnie einen Kuss] Bis später. [Sie geht in die Schule]
Ronnie: Bis später. Sag mal, ich wusste gar nicht, dass du auch auf Sophie stehst. Is sie nicht viel zu jung für dich, hmm?
Ben: Hä… Was sollte die Scheiße gerade?
Ronnie: Was meinst du?
Ben: Meinst du Saufgelage sind gerade das Richtige für Sophie? Du weißt ganz genau, dass sie sich neulich fast ins Koma gesoffen hat.
Ronnie: Hat sie nicht gerade eben gesagt, dass sie auch ohne deine Hilfe zu Recht kommt?
Ben: Aber offensichtlich hat sie noch nicht gecheckt, was für `n Arschloch du bist.
Ronnie: Autsch, der war echt hart.
Ben: Wenn du scheiße baust, kriegst du richtig Ärger mit mir.
Ronnie: Beim scheiße bauen hatte ich doch bisher immer deine tatkräftige Unterstützung, oder?
Ben: Ich mein das ernst.
Ronnie: Uuuuuuuuhhhhh, jetzt hab ich aber Angst. Dann geh ich jetzt lieber schnell mal zur Lehrerin bevor du mir noch was tust. [Ronnie geht.]
[Timos Krankenzimmer]
[Timo leidet und erinnert sich an den Kuss mit Luzi.]
[Schulhof]
[Luzi steht auf dem Schulhof und erinnert sich an den Kuss mit Ben und die Frage von Timo. Flashback Anfang: Timo: Gibt es einen anderen? Flashback Ende.]
[Timos Krankenzimmer]
[Timo zerbricht sich den Kopf]
[Schulhof]
[Luzi steht unschlüssig auf dem Schulhof.]
[Schulflur]
[Ronnie unterhält sich mit einem Mitschüler (keine Ahnung was die quatschen, die nuscheln wie sau) und wird dabei von Ben beobachtet. Bea kommt ums Eck und sieht Ronnie und Ben, sie stellt sich in Bens Blickfeld. ]
Bea: Ben, findest du nicht ihre beide habt genug abgekriegt? Warum bist du auf ihn losgegangen? Doch sicher nicht nur wegen Caro.
Ben: Der hat’s verdient.
Bea: Keiner hat’s verdient dass man ihn so verdrischt. Ben, komm schon, du kannst es mir sagen. Es gibt für alles ne Lösung.
Ben: Für alles ne Lösung.
Bea: Entschuldige das war der falsche Satz.
Ben: Da wo Ronnie auftaucht gibt’s Ärger. Kuck dir den Typen mal an, [Bea dreht sich zu Ronnie um] du wirst schon sehen dass mit ihm was nicht stimmt. [Ben geht.]
[Timos Krankenzimmer]
[Timo erinnert sich an den Unfall, eine Träne kullert über seine Wange als Michael sein Zimmer betritt.]
Michael: Liebeserklärung gescheitert?
Timo: Meine Liebeserklärung war super. Luzi hat sich anscheinend nur in irgendjemand anderen verliebt.
Michael: Oh, das tut mir leid.
Timo: Ihr auch. Ich dachte das zwischen Luzi und mir ist was ganz besonderes… was richtig Großes.
Michael: Ja, aber es ist gut, dass du es ihr gesagt hast. Jetzt weißt du wenigstens woran du bist.
Timo: Super. Aber ich werd nicht aufgeben. Ich mein, schauen Sie mich doch mal an. Wie seh ich aus?
Michael: Besser als gestern.
Timo: Man, beschissen seh ich aus. Wie soll Luzi sich auch in jemanden verlieben, der den ganzen Tag im Bett rumhängt im gemusterten Nachthemd und
Schokoriegel in sich reinstopft?
Michael: Timo.
Timo: Ich muss mir einfach mehr Mühe geben. Aber das kann ich erst, wenn ich aus diesem beschissenen Bett rauskomm.
[Schulflur]
[Luzi verstaut gerade Bücher in ihren Spind als Ben auf sie zukommt.]
Ben: Na, wie war‘s im Label? Gleich n Plattenvertrag abgesahnt?
Luzi: Äh, war super. Groß und so.
Ben: Groß und so? Aha. Und sonst?
Luzi: Und sonst? Nichts und sonst. [Luzis Handy klingelt. Sie geht ran.] Luzi Beschenko, hallo?
Frank: Hallo, hier ist Frank von Raumzeit Records. Du, wir feiern heute ne kleine Eröffnungsparty. Hast du Lust
vorbeizukommen?
Luzi: [am Telefon]Heute Abend? Das-das wär wirklich toll. Klar komm ich.
Frank: Schön. Um 19 Uhr geht’s los.
Luzi: Danke. Bis heut Abend. [Luzi legt wieder auf.]
Ben: Wer war das?
Luzi: Frank Peters. Der Chef von Raumzeit Records. Er hat mich zur Eröffnungsfeier seines Kölner Labels eingeladen.
Ben: Ja cool. Alles in Ordnung?
Luzi: Ja.
[Helenas Büro]
[Es klopft. Bea betritt das Zimmer.]
Helena: Frau Vogel. Wie schön, dass Sie diesmal wenigstens angeklopft haben. Ich erinnere mich nicht, dass wir einen Termin haben?
Bea: Hatten wir auch nicht. Es geht um einen Schüler.
Helena: Ben Bergmann?
Bea: Ronald Peters. Ich habe seine Akte gelesen. Zwei Wochen Schulausschluss wegen Einbruchs in das Chemielabor, Schulverweis wegen fahrlässiger Gefährdung von
Mitschülern , Verdacht auf Handel mit Amphetaminen. Wie es aussieht ist die Prügelei sein geringstes Problem.
Helena: Ich kenne seine Akte.
Bea: Und? Was werden Sie tun?
Helena: Nichts.
Bea: Nichts?
Helena: Was soll ich machen? Ich kann doch keinen Schüler von der Schule verweisen nur weil er früher einmal Schwierigkeiten gemacht hat.
Bea: Aber ich finde schon, dass wir uns Ronald Peters genauer ansehen sollten.
Helena: Ich kümmere mich darum.
Bea: Gut. Danke.
[Bea verlässt wieder das Büro.]
[Schulflur]
[Helena beobachtet Ronnie dabei wie dieser Geld von einem Mitschüler bekommt.]
Ronnie: Hey. Viel Spaß.
Helena: Würden sie mir bitte erklären was sie da gerade gemacht haben?
Ronnie: Hallo Frau Schmidt-Heisig. Ähm, was meinen sie? [Ronnie lässt seine Drogen gekonnt hinter
seinem Rücken runterfallen.]
Helena: Was hat der Mitschüler da gerade bezahlt?
Ronnie: Bezahlt? Nichts. Ich hab ihm neulich Geld geliehen. Das hat er mir zurückgegeben. Sie können mich gern durchsuchen. Ich hab nichts zu
verbergen. [Ben entdeckt die Drogen und nimmt diese an sich.]
Helena: Ich hoffe für sie, dass Sie die Wahrheit sagen.
Ben: Ups…
[Aula]
Bea: Erst nach rechts und dann nach links.
Luzi: Hi, ist das nicht abgefahren? Die STAG bei der Eröffnungsfeier von Raumzeit Records.
Bea: Äh…
Luzi: Heute Abend? Raumzeit Records, die Eröffnungsparty?
Bea: Äh, schön, dass du auch da bist, aber da weißt du offenbar mehr als wir.
Caro: Das glaub ich auch.
Luzi: Hat Peters euch nicht alle angerufen? Oh, ich will da nicht alleine hingehen. Man, das ist doch voll daneben, dass nur ich eingeladen wurde.
Caro: Absolut. Ich mein, die S.T.-AG bedeutet ja auch weitaus mehr. Wir sind ja ’ne Gruppe. Also…Teamgeist und Gemeinschaft… Ja, oder seht ihr das etwa anders?
Bea: Nein. Bei STAG geht es um die Gruppe. Aber Frank Peters geht es offensichtlich nur ums Geld. Und deswegen sucht er im Moment nur ’ne Sängerin.
Luzi: Ist doch egal, worum es ihm geht. Ich geh da auf keinen Fall alleine hin.
Jenny: Klar, gehst du hin. Wir kommen einfach alle mit.
Emma: Wir können sie doch nicht da alleine hingehen lassen.
Caro: Genau. Ich mein, einer für alle und alle für einen.
Bea: Wisst ihr was? Das ist gar keine schlechte Idee. Wir gehen da hin! Also ab nach Hause und Partyoutfits anziehen.
[Schulhof]
Ben: Hey!
Luzi: Oh Gott, ich bin so aufgeregt wegen dieser Labelparty. Es tut mir leid.
Ben: Du bist doch die Letzte, die Grund dazu hat.
Luzi: Aber es ist so ’ne andere Welt. Und ich weiß überhaupt nicht, was man da anzieht oder wie man da redet. Und ich hab so Schiss, dass ich mich da zum übelsten Vollhorst mache. Fräulein Beschenko, was haben sie denn schon alles gemacht? Äh…ich hab in der Schulaula meine Lieblingslieder geträllert. Oh Gott, das ist so ’ne Mega-Chance.
Ben: Klar! Und du wirst diesen Plattenboss umhauen.
Luzi: Glaubst du?
Ben: Hast du doch schon. Deswegen hat er dich eingeladen. Und wenn du nicht mehr weißt, was du sagen sollst, dann singst du diesen Wichtigtuern einfach was vor.
Luzi: Vorsingen? Ich geh nicht hin.
Ben: Natürlich gehst du hin. Also ich würde mir so eine Gelegenheit nicht entgehen lassen.
Luzi: Nicht?
Ben: Äh, nee…nicht.
Luzi: Würdest du mitkommen? Bitte?
Ben: Ja, wenn du das willst.
Luzi: Oh cool, danke!
[Wohnung Beschenko/ Raumzeit Records]
[Luzi sucht das passende Outfit für die Party und präsentiert ihre verschiedenen Outfits Karin. Währenddessen performen Black Pony „Scars and Bruises“. Kurzer Blick zum unglücklichen Timo im Krankenhaus]
[Raumzeit Records]
[Black Pony werden bejubelt, Frank Peters besorgt ihnen Drinks, Bea und STAG betreten die Feier, Caro schaut sich mit großen Augen um.]
Jenny: Hey. Was ist? Hast du Ice-T gesehen?
Caro: Besser. [Frank kommt auf seine neuen Gäste zu.]
Frank: Frau Vogel. Das ist ja ne Überraschung.
Bea: Ne gute oder ne schlechte?
Frank: Ja, da bin ich mir noch nicht so ganz sicher.
Bea: So ist das bei uns, wenn man einen einlädt, dann hat man gleich den ganzen Haufen am Hals.
Frank: Das nenn ich dann mal vollendete Tatsachen. [Beide nehmen sich ein Sektglas.]
Bea: Oder Teamgeist. Als Luzi mitbekommen hat, dass Sie sie nur alleine eingeladen haben, da wollte sie nicht kommen. Deswegen sind die anderen einfach
mitgekommen.
Frank: Da muss ich Ihren Schülern ja regelrecht dankbar sein. Cheers.
Bea: So ist es. Wir gehören zusammen.
Frank: Frau Vogel … ähm ... ganz ehrlich, ich verstehe sie. Aber wissen sie, mein Job ist es nun mal nach neuen Talenten zu suchen.
Bea: Und Luzi ist so ein Talent?
Frank: So sieht es aus. Und deswegen werd ich ihr auch ein Angebot machen. Ob sie‘s annimmt oder nicht, sollte sie selber entscheiden,
finden Sie nicht?
[Caro läuft zusammen mit Bodo durchs Label.]
Caro: Könntest du mal bitte diesen irren Gesichtsausdruck lassen? Die Leute denken noch ich bin deine Bewährungshelferin. Ich bin ja schließlich nicht zum Spaß
hier.
Bodo: Sondern?
Caro: Sag mal, hast du schon mal was von Quereinstieg gehört? [Bodo schüttelt verneinend mit dem Kopf.] Wenn du die richtigen Leute kennst, dann
kannst du es von heut auf morgen ganz nach Oben schaffen. Ja, so läuft’s im Musikbusiness.
Bodo: Verstehe. Wie wär‘s mit dem da? [Bodo zeigt auf einen Gast.]
Caro: Ähm, ich sagte, die richtigen Leute und nicht die Aushilfspraktikanten. Der da zum Beispiel. [Caro zeigt auf jemand anderes. Bodo verfolgt ihren
Blick.] Ja geht’s vielleicht noch n bisschen auffälliger?
Bodo: Du meinst den Johnny Ramone für Arme?
Caro: Wer?
Bodo: Johnny Ramone.
Caro: Den kenn ich nicht. [Caro geht weiter.]
Bodo: Aber Johnny Ramone ist der beste Gitarrist aller Zeiten.
Eugen: So `n Quatsch. Jimmy Hendrix, man!
Bodo: Tut mir leid, aber dann hast du sicherlich nicht das „Loco Live“ Album von den Ramones zu Hause.
Eugen: Na klar, ich mein, ist ja jetzt auch nicht schlecht, aber Jimmy Hendrix ist einfach besser. Das ist der Gott.
[Beide prosten sich zu.]
[Ben und Luzi betreten die Feierfläche.]
Luzi: Geht das so?
Ben: Bäh. Das geht gar nicht. Also vor zwei Minuten sah das echt noch gut aus, aber jetzt … nee, tut mir leid. [Luzi verpasst Ben einen
freundschaftlichen Hieb. Frank erspäht derweil Luzi.]
Frank: Hey Luzi. Na. Schön dich zu sehen.
Luzi: Hallo.
Frank: Na, bist du schon gespannt, wen du heut alles kennenlernen wirst? Hey, Greta. Greta, komm doch mal rüber. Du musst unbedingt Luzi kennenlernen. Greta.
Luzi. Luzi. Greta.
Greta: Hi. Komm Luzi, ich zeig dir alles. [Greta und Luzi gehen davon.]
Frank: Ben? Du bist doch Ben, oder?
Ben: Ja, aber … ja.
Frank: Unglaublich. Du –du siehst aus wie deine Mutter.
Ben: Entschuldigung, aber kennen wir uns?
Frank: Ja, es ist mir schon klar, dass du mich nicht erkennst. Wir haben uns ne Ewigkeit nicht gesehen. Ich bin Frank. Dein Onkel.
[Jenny, Emma und Bea beobachten gerade Caro, die sich mit ihrem vermeintlichen „Karriereschub“ unterhält.]
Caro: Ist bestimmt ziemlich cool in so nem Label zu arbeiten, oder? Hat dir eigentlich schon mal jemand gesagt, dass du `n bisschen wie Jimmy
Ramone aussiehst?
Möchtegern: Johnny. [Bodo und Eugen amüsieren sich.]
Caro: Ja, mein ich doch.
Ben: Schade eigentlich, dass wir uns nicht früher kennengelernt haben.
Frank: Ja, dein Vater und ich hatten von Anfang an unsere Schwierigkeiten.
Ben: Kann ich gut verstehen.
Frank: Ja, aber erzähl doch mal, wie geht’s dir?
Ben: Alles okay. Wohnst du schon immer in Köln?
Frank: Ich war die letzten Jahre in Berlin. Erst seit kurzem wieder hier. Deswegen auch diese Party.Ah schau mal, da ist mein kleiner Bruder. Den stell ich dir
auch noch vor.
Ben: Ein Onkel kommt selten allein, oder was?
Frank: Ja.
Ronnie: Sorry Frank, ist bisschen später geworden. [Ronnie kommt zusammen mit Sophie.]
Frank: Ronnie, das ist Ben,
dein Neffe. Ben, das ist Ronnie, mein kleiner Bruder, so zu sagen Onkel Nummer 2.