Episode 162

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

 

[Die Beerdigung von Alexandra und Julian]

Gabriele: Wir sind heute hier, um uns von zwei Menschen zu verabschieden, mit denen wir alle sehr verbunden waren.

Bea: Herr Bergmann? Warten Sie auf Ben?

Stefan: Er will wohl noch etwas in der Kapelle bleiben.

[Bea geht zurück in die Kapelle und sieht wie Ben und Luzi sich küssen]

 

[Intro]

 

[Kapelle]

[Bea verlässt die Kapelle wieder und Luzi und Ben küssen sich weiter]

 

[Vor der Kapelle]

 

Michael: Die Trauerrede von Gabriele war sehr berührend.

 

Helena: Ja. Das „Ave Maria“ war auch sehr ergreifend. Das muss alles sehr schlimm für dich sein.

 

Michael: Ja. Bea, gab´s irgendwelche Probleme mit Ben Bergmann?

 

Bea: Ich hab nicht mehr mit Ihm gesprochen. Luzi war bei ihm, aber ich glaub es geht ihm gut.

 

[In der Kapelle]

 

Ben: Wow. Was war das denn?

 

Luzi: Keine Ahnung, is einfach passiert.

 

[Vor der Kapelle]

 

Bea: Was is? Wollen wir nach Hause?

 

Helena: Vielleicht sollten wir alle in den Saal Eins fahren, etwas essen. Wir könnten sicher eine Stärkung gebrauchen.

 

Bea: Michael muss sich schonen, das hat der Arzt gesagt.

 

Michael: Ja, ich bin noch nicht wirklich fit.

 

Helena: War ja auch nur so ne Idee. Aber ich komm auch gern mit zu euch. Die Trauerfeier hat mich sehr mitgenommen. Ich kann jetzt nicht alleine sein.

 

Michael: Ja, okay is gut.

 

[Timos Krankenzimmer]

 

Arzt: Sie haben Alarm gegeben, was ist denn passiert? Wo ist Herr Özgül?

 

Krankenschwester: Er hat das Krankenhaus verlassen.

 

Arzt: Das is Wahnsinn. Ich hab hier seine Ergebnisse.

 

Krankenschwester: Es tut mir leid. Ich hab versucht Ihn aufzuhalten.

 

Arzt: Verdammt. Wir müssen Ihn unbedingt wiederfinden. [er nimmt sein Telefon und ruft jemanden an]

 

[Bei den Beschenkos/Timos Krankenzimmer]

[Karin macht sich gerade fertig, als ihr Handy klingelt]

 

Karin: Beschenko?

 

Arzt: Dr. Strausberg hier. Ich bin der behandelnde Arzt von Timo Özgül. Wir konnten seinen Vater leider nicht erreichen. Und Sie sind in der Krankenakte als nächste Kontaktperson angegeben. Is das richtig?

 

Karin: Ja, das is richtig. Timos Vater is verreist und ich steh der Familie sehr nahe. Deswegen haben sie auch meine Nummer. Für den Fall der Fälle. Stimmt was mit Timo nicht? Geht’s ihm gut?

 

Arzt: Es ist aus dem Krankenhaus verschwunden.

 

Karin: Wie aus dem Krankenhaus verschwunden? Wieso?

 

Arzt: Ich nehme an er sucht seine Freundin. Er wollte dringend was mit ihr klären.

 

Karin: Ah dann sucht er Luzi, die ist aber nicht hier. Kann ich helfen?

 

Arzt: Bitte versuchen sie sie zu erreichen. Wir haben heute bei weiteren Untersuchungen festgestellt, das `n Rückenwirbel von Timo angebrochen ist.

 

Karin: Oh nein…af…ist das gefährlich? Ich mein ah wenn er mit einem angebrochenen Rückenwirbel rumläuft.

 

Arzt: Er bräuchte strengste Bettruhe, sonst kann passieren dass der Wirbel bricht.

 

Karin: Oh Gottes Willen.

 

Arzt: Er muss unbedingt zurück ins Krankenhaus. Wissen sie zufällig wo er oder ihre Tochter sich aufhalten?

 

Karin: Ich weiß nicht wo er Luzi sucht äh…ich wird versuchen ihn zu finden. Danke dass sie mich angerufen haben.

 

Arzt: Bitte beeilen sie sich, es kann ganz schlimme Konsequenzen haben.

 

Karin: Ja natürlich. Sobald ich was weiß meld ich mich. Wiederhören.

 

Arzt: Danke.

[Karin legt auf und wählt kurze Zeit später eine neue Nummer, die von Luzi.]

 

[Kapelle]

[Der Anruf von Karin auf Luzis Handy bleibt unbemerkt.]

 

Ben: Machst du das immer wenn’s jemanden schlecht geht?

 

Luzi: Nein…nur bei Menschen die mir…wirklich wichtig sind.

 

Ben: Ich fühl mich geehrt.

 

Luzi: Eigentlich hab ich sowas noch nie gemacht. [Luzi zögert, überlegt] Ich weiß nicht wann das passiert ist aber…irgendwann in der letzten Zeit…da hab ich mich wohl in dich verliebt.

 

Ben: Du gehst ziemlich souverän an die Sache ran.

 

Luzi: Bislang war mein Fehler dass ich nicht zu meinen Gefühlen gestanden habe. Und da mich das nirgendwo hingebracht hat…

 

Ben: …Versuchst du jetzt die direkte Offensive.

 

Luzi: Hey, was hab ich zu verlieren? [Luzi wartet auf eine Reaktion von Ben, dieser wendet sich aber leicht zur Seite.] Ahm, schon okay, das ist das Risiko. [Luzi will gehen.]

 

Ben: Hey,[Ben hält Luzi am Arm fest] bitte geh nicht. Luzi versteh mich nicht falsch…du bist ne tolle Frau. Und ich…ich bin ne ziemliche Null.

 

Luzi: Das ist ne Frage der Betrachtung.

 

Ben: Nein das sind harte Fakten. Mein Leben ist gerade das totale Chaos. Aber das einzig Gute was mir in letzter Zeit passiert ist, war das gerade. [Ben küsst Luzi sanft auf den Mund]

 

[Bei den Heisigs]

 

Miriam: Erst wenn du das probiert hast kannst du erahnen was Pesto ist.

 

Sebastian: Du weißt schon dass du mit nem Gastronom sprichst?

 

Miriam: Ach so, mit `m Gastronom? Ich dachte du hättst `n Club und kein Gourmettempel. [Während Miriam und Sebastian sich küssen hört man im Hintergrund die Wohnungstür gehen. Michael und Bea kommen herein.] Hey, wie war’s? Sorry blöde Frage. [als Miriam Bea umarmt taucht im Hintergrund Helena auf, Sebastian traut seinen Augen kaum.]

 

Helena: Nett von euch dass ihr mich einladet. Hallo Sebastian.

 

Sebastian: Helena, wie unverhofft. Aber das du wieder da bist ist großartig, willkommen zu Hause Bruder.

 

Michael: Ah danke, ich freu mich auch.

 

Helena: Dann kommt erst mal an und mach’s dir bequem, du solltest dich noch schonen.

 

Michael: Ja.

 

Miriam: Eingeladen?

 

Bea: Ja, so sieht sie das.

 

Miriam: Wieso lässt `n du dir das gefallen?

 

Bea: Weil ich kein Bock habe auf das Rumgezicke. „Wer kümmert sich besser um Michael“.

 

Helena: Möchtest du vielleicht einen Tee? Sebastian macht dir bestimmt gerne einen.

 

Michael: Danke.

 

Miriam: Na da fühlt sich ja schon eine ganz schön wie zu Hause, ne?

 

Sebastian: Möchte vielleicht jemand Kaffee?

 

Michael: Öh ja ich nehm gern einen, danke.

 

Bea: Ich auch, sehr gerne.

 

Sebastian: Kommt sofort.

 

Helena: Kaffee ist super, das bedeutet du bist schon wieder auf dem Wege der Besserung. Weißt du noch damals als wir bei meinen Eltern waren und du dir so deinen Magen verdorben hast?

 

Michael: Ganz dunkel.

 

Helena: Dir ging es so schlecht, aber als du dir am nächsten Morgen ein Kaffee eingeschenkt hast hat mein Vater gesagt: „wenn der Mann wieder Kaffee trinkt dann ist er so gut wie gesund.“ Und er hatte recht, noch am selben Tag seid ihr Golfen gegangen.

 

Miriam: Ich weiß ist nur `n kleiner Trost aber gleich gibt’s Spagetti mit selbstgemachten Pesto.

 

Bea: Danke.

 

[Sekretariat]

[Ingrid räumt unter Tränen im Sekretariat die Fächer von Julian und Alexandra aus und nimmt ihre Namensschildchen ab.]

 

Karin: Frau Jäger da sind sie ja, ich hab die ganze Zeit versucht sie anzurufen.

 

Ingrid: Ich hatte das Handy während der Trauerfeier ausgemacht und vergessen es wieder anzuschalten. [Karin tröstet Ingrid kurz]

 

Karin: Sie haben nicht zufällig Timo Özgül auf der Trauerfeier gesehen?

 

Ingrid: Nein, ich dachte der ist noch im Krankenhaus.

 

Karin: Ja sollte er sein, er ist weggelaufen und er weiß nicht dass er sich einen Rückenwirbel angebrochen hat.

 

Ingrid: Ach du meine Güte, der arme Junge, dass er damit überhaupt laufen kann.

 

Karin: Fragt sich nur wie lange. Frau Jäger wir müssen ihn unbedingt finden.

 

Ingrid: Wo haben sie denn schon überall gesucht?

 

Karin: Nur in der Schule.

 

Ingrid: Ja und und Luzi, weiß die nicht wo er steckt?

 

Karin: Sie geht nicht ans Telefon und bei Timo kommt nur die Mailbox. Haben sie vielleicht eine Idee wo er sein könnte?

 

Ingrid: Ich hätt natürlich als Erstes auf sie getippt aber, wenn er da nicht ist dann…weiß ich auch nicht.

 

[Bei den Beschenkos]

[Timo steht vor der Haustür von den Beschenkos, er klingelt und wirkt sehr geschwächt und angeschlagen. Als niemand reagiert klopft er und klingelt nochmals]

 

Timo: Luzi, bist du da? [er hämmert nun mit der Faust gegen die Tür.] Man, mach auf verdammt! Wo steckst du nur? [Flashback Anfang Timo: Gibt es einen anderen? Flashback Ende ]Fuck! Ahhh… 

 

[Bei den Heisigs]

 

Helena: Das Pesto sieht wirklich fantastisch aus. Oh, ich steh wohl im Weg. Ich lass euch dann mal in Ruhe machen.

 

Miriam: Du, sag mal, Michael? Wie sieht `n das eigentlich bei dir aus? Kannst du schon wieder normal essen oder soll Helena lieber für dich unten im Bioladen ein bisschen Gemüse kaufen für ’ne kräftige Suppe?

 

Helena: Na ja, wie ich ja vorhin sagte, wenn Michael schon wieder Kaffee trinkt, dann ist er so gut wie gesund.

 

Michael: Miriam, Spaghetti und Pesto, das ist großartig. Danke.

 

Miriam: ‘Nen Versuch war’s wert.

 

Bea: Warum ignorierst du sie nicht einfach?

 

Miriam: Was `n los mit dir? So kenn ich dich überhaupt nicht.

 

Bea: Ich hab keine Lust auf Konfrontation.

 

Miriam: Trotzdem musst du dir nicht alles gefallen lassen.

 

Helena: Was hat Michael eigentlich verschrieben bekommen? Welche Medikamente muss er nehmen?

 

Bea: Wir waren noch gar nicht bei der Apotheke.

 

Helena: Mach dir keine Sorgen. Bea kann die ja schnell holen.

 

Sebastian: Lass mal Bea, ich mach das schon. Ich muss eh gleich ins Chulos. Ich bring auch die Medizin vorher vorbei.

 

[Chulos]

 

Sophie: Man, wären wir in dieser Nacht nicht dieses blöde Rennen gefahren, dann…

 

Ronnie: Dann wäre ihnen am nächsten Tag vielleicht ein Stein auf den Kopf gefallen. Man, keiner weiß, wann der Sensenmann bei einem zuschlägt.

 

Sophie: Willst du mir jetzt etwa sagen, dass du ans Schicksal glaubst oder was?

 

Ronnie: Nein! Aber ich kann das rumgeheule wegen der beiden langsam nicht mehr hören.

 

Sophie: Ey Man, Ronnie, da sind zwei Menschen gestorben wegen uns.

 

Ronnie: Das ist doch Quatsch! Wir haben niemanden über den Haufen gefahren.

 

Sophie: Nee, aber ohne uns hätte der Bus nicht quer gestanden.

 

Ronnie: Können wir bitte nochmal ’nen Flying Kangaroo bekommen? Für mich und sie.

 

Sophie: Ey Scheiße. Du warst doch bei dieser Trauerfeier überhaupt nicht dabei. Man, da ist mir klar geworden, was das überhaupt bedeutet.

 

Ronnie: Hey, wenn du damit nicht klar kommst, darfst du halt nicht auf solche Events gehen.

 

Sophie: Event? Ich hab die Lohmann echt gut gekannt. Die war jahrelang meine Volleyballtrainerin.

 

Ronnie: Scheiße, ist doch nicht meine Schuld! Was kann ich dafür, dass der Götting nicht fahren kann?

 

Sophie: Sag mal, spinnst du?

 

Ronnie: Hör jetzt endlich auf damit. Ich dachte bisher echt, du bist ’ne coole Frau. Es reicht doch wohl schon, dass Ben, dieses Weichei, rumspinnt, he?

 

[Parkbank]

 

Luzi: Geht’s dir besser?

 

Ben: So halbwegs.

 

Luzi: Warum hat dich diese Trauerfeier so krass umgehauen? Also, ich meine, klar ist das alles schlimm und…und schrecklich und so, aber…Klar ist das alles schlimm und schrecklich und so, aber da ist doch noch mehr, oder? Du warst schon so krass drauf, als du bei uns ausgezogen bist.

 

Ben: Es ist grad alles relativ kompliziert.

 

Luzi: Hat das irgendwas mit deiner Familie zu tun? Also du hast ziemlich heftig darauf reagiert als du erfahren hast, dass du mit Ronnie verwandt bist. Du musst es mir auch nur sagen, wenn du willst.

 

Ben: Wahrscheinlich willst du dann gar nichts mehr mit mir zu tun haben.

 

Luzi: Ach quatsch, Ben, jeder baut mal Mist.

 

Ben: Vielleicht, aber nicht mit diesen Konsequenzen.

 

Luzi: Gut, dann setz ich mich hin. Jetzt kann mich nichts mehr umhauen

 

[Sie setzt sich auf die Parkbank, Ben lächelt sie an und streichelt ihre Wange. Luzi sieht in ihrer Tasche ihr Handy vibrieren]

 

Luzi: 18 unbeantwortete Anrufe? Von meiner Mutter.

 

Ben: Ja, geh ran.

 

Luzi: Mum was ist denn los?... Nein, keine Ahnung wo Timo ist, wieso,…Was?

 

[Schulhof]

 

Emma: Kennst du das Märchen mit dem Froschkönig? Da gibt es diesen Kutscher.

 

Jenny: Ach, der dem die Ringe um die Brust aufplatzen?

 

Emma: Genauso habe ich mich in der Kapelle gefühlt. Dieser ganze Horrer, der Unfall und dass ich nicht reagieren konnte, das kam alles plötzlich raus.

 

Jenny: Endlich. Ja weißt du? Auch wenn Herr Götting und Frau Lohmann die AG immer loswerden wollten, ich glaube das hätte ihnen richtig gut gefallen. [sie umarmen sich <3, Timo betritt den Hof]

 

Emma: Timo!

 

Jenny: Hey! Seit wann bist du denn aus dem Krankenhaus zurück?

 

Timo: Seit gerade eben.

 

Emma: Und warum hast du nichts gesagt? Wir hätten dich abgeholt.

 

Timo: Ging auf einmal alles ganz schnell. Sagt mal, wisst ihr wo Luzi steckt?

 

Emma: Die habe ich zuletzt bei der Trauerfeier gesehen.

 

Jenny: Ja, die wollte noch mit Ben in der Kapelle bleiben.

 

Timo: Ben?

 

Emma: Ja, ihm ging’s nicht so gut.

 

Timo: Ben! Danke!

[er verlässt den Schulhof, Jenny und Emma schauen sich fragend an]

 

[Bei den Heisigs]

[Bea, Michael, Miriam und Helena sitzen beim Essen]

 

Bea: War sehr lecker, danke.

 

Michael: Ja, das stimmt. Schmeckt viel besser als im Krankenhaus.

 

Miriam: Mmh, bin ich ja froh, dass ich das nochmal toppen konnte.

 

Helena: Ich muss mich dem allgemeinen Lob wirklich anschließen. Es hat hervorragend geschmeckt. Vielen Dank nochmal für die Einladung.

 

Miriam: Ja, aber auch die schönste Verabredung findet mal ihr Ende. Ich muss jetzt mal los. Wir sollten Michael vielleicht die Ruhe lassen, die er so nötig braucht.

 

Helena: Das ist eine sehr gute Idee.

 

Miriam: Soll ich sie ein Stück mitnehmen?

 

Helena: Danke, das ist nett, aber ich bin mit dem eigenen Auto hier und ich wollte vorher noch etwas mit Bea besprechen.

 

Bea: Ah ja, und was? [sie schaut Helena recht böse an]

 

Helena: Es geht um Ronnie Peters.

 

Bea: Ich dachte, das wäre alles geklärt?

 

Michael: Was ist denn mit diesem Ronnie Peters?

 

Helena: Bea hat mich darauf hingewiesen, dass Ronnie schon an einer früheren Schule Probleme mit Drogen hatte. Und mittlerweile denke ich, dass wir dagegen etwas tun sollten [gute Idee, aber so wirklich habt ihr das Problem ja nicht in den Griff bekommen]

 

Bea: Und was?

 

Helena: Bei Ben Bergmann haben sie sich ja auch ganz hervorragend als Vertrauenslehrerin bewehrt.

 

Bea: Ich hab nur mein Job gemacht.

Helena: Mit überaus großen Engagement wie ich gehört hab. [Miriam verschüttet „ausversehen“ ihr Wasserglas über Helena.]

Miriam: Oh. Upps. So was Blödes. Tut mir Leid. Man.

Helena: Geht schon. [Helena versucht die Fassung zu bewahren und tupft sich ihr Dekolleté trocken.]

Miriam: Jetzt müssen sie doch nach Hause. sie sind ja klitschnass.

[Parkbank]

Luzi: Der Teilnehmer ist nicht zu erreichen. Man warum macht der Idiot so was?

Ben: Keine Ahnung. Aber Fakt ist, wir müssen ihn finden. Und zwar schnell.

Luzi: Die Frage ist nur wo? Bei mir zuhause war er nicht. In der Schule ist er nicht. Man, sein Vater ist nicht mal da.

Ben: Am besten wir informieren wirklich viele Leute. Das erhöht immerhin die Chance, dass ihn irgendwer gesehen hat.

Luzi: Ich ruf Emma an. [Luzi und Ben greifen zu ihren Handys und rufen verschiedene Leute an.]

Ben: Hey, ich bin´s Ben. Ähm, hast du Timo gesehen?

Luzi: Emma, Timo muss unbedingt ins Krankenhaus. Der ist abgehauen. Also wenn …

Ben: Danke trotzdem. Äh, warte mal, kannst du ne Rundmail schreiben? Timo muss ins Krankenhaus.

Alles klar. Danke.

Luzi: Emma, er hat nen angebrochenen Wirbel. Emma, jetzt mach dich deswegen nicht fertig. Wenn ihr ihn seht, dann … ja, das ist ne gute Idee. Danke.

Ben: Und?

Luzi: Sie starten ne Suchaktion. Er war in der Schule und er hat uns gesucht. Emma meinte, dass er ziemlich schräg drauf war.

[Chulos]
[Timo betritt das Chulos und wird gleich von Sebastian begrüßt.]

Sebastian: Hey.

Timo: Hey.

Sebastian: Wieder fit? Michael ist heut auch aus dem Krankenhaus gekommen.

Timo: Cool. Ähm, hast du vielleicht Luzi und Ben gesehen?

Sebastian: Tut mir leid, ich hab gerade selbst erst angefangen. Aber frag Sophie, die ist schon ne Weile hier.

Timo: Danke. Hey Sophie.

Sophie: Timo, ich dachte du wärst noch im Krankenhaus.

Timo: Heute entlassen. Hast du vielleicht Luzi und Ben gesehen?

Sophie: Sind die jetzt im Doppelpack unterwegs?

Timo: Weißt du wo sie sind?

Sophie: Hat Luzi etwa kein Bock mehr auf dich?

Timo: Das geht dich gar nichts an.

Sophie: Schon scheiße, wenn man wegen jemand anderem abserviert wird, oder?

Timo: Also weißt du wo sie sind.

Sophie: Keine Ahnung. Ich denke mal, die wollen alleine sein und haben sich‘s irgendwo richtig kuschelig gemacht.
[Sophie geht zu Ronnie an die Bar.]

Timo: Ben.

[Bei den Heisigs]

[Michael und Bea liegen auf dem Sofa.]

Michael: Helena hat sich aufgespielt. Ich weiß. Aber davon sollten wir uns nicht beeindrucken lassen.

Bea: Okay.

Michael: Okay.

Bea: Aber sie will dich zurück. Das weißt du.

Michael: Ja, aber ich will sie nicht zurück. Ich will dich. Und das weißt du. [Bea denkt an, die sich küssenden, Ben und Luzi.]Bea, ich liebe dich und das ist das Entscheidende.

Bea: Da hast du Recht.

Michael: Wir beide gehören zusammen und daran kann niemand was ändern, auch nicht Helena.

[Villa Bergmann]
[Stefan holt gerade seine Autoschlüssel als Ben und Luzi die Wohnung betreten.]

Stefan: Da seid ihr ja. Ich hab mir Sorgen gemacht. Alles in Ordnung mit dir?

Ben: Alles in Ordnung. War Timo hier?

Stefan: Nein. Jedenfalls nicht in der letzten Stunde. Ist er nicht noch im …

Ben: Timo hat einen angebrochenen Wirbel. Der muss ins Krankenhaus.

Stefan: Verstehe. Auch wenn ich nicht glaube, dass er bei mir in der Bank auftaucht. Bis dann. [Stefan geht.]

Luzi: Hoffentlich ist ihm nichts passiert. Ich mein, wenn er zusammengebrochen ist und wenn ihn niemand findet.

Ben: Du hast alles versucht. Jetzt können wir nur noch warten.

 

Luzi: ... nur noch warten.
Ben: Hey. Das wird alles gut. 

Timo:
Also stimmt's.

Luzi:
Timo! Wir haben dich schon überall gesucht.

Ben:
Alter bist du bescheuert? Du musst sofort ins Krankenhaus.

Timo:
Ich dachte du bist mein Kumpel.