[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]
Timo: Aber die Operation is ja gut verlaufen.
Arzt: Wir haben viel erreicht, aber leider nicht alles.
Timo: Das heißt?
Arzt: Dass das Rückenmark für eine vollständige Genesung zu sehr beschädigt wurde.
Timo: Wofür? Zieh ich nen Bein nach oder kann ich kein Sport mehr machen?
Arzt: Nein, wann werden Ihre Eltern da sein?
Timo: Was is denn jetzt mit mir?
Arzt: Es tut mir leid Herr Özgül, Ihre Beine werden keine motorische Funktion mehr übernehmen können. Sie sind querschnittsgelähmt.
[Intro]
[Timos Krankenzimmer]
Timo: Heißt das ich kann nicht mehr laufen? Man, da gibt´s doch sicherlich irgendwelche Möglichkeiten. N neuer Wirbel oder so. Deswegen is man doch nicht gleich im Rollstuhl.
Arzt: Hören Sie Herr Özgül.
Timo: Was, was kommt jetzt?
Arzt: Ich weiß, dass ist jetzt ein Schock für sie, aber aus meiner Erfahrung mit Patienten die ähnliches durch gemacht haben, kann ich Ihnen versichern, dass… dass das nicht das Ende der Welt ist. Wir haben ein hervorragendes Team von Physiotherapeuten die Ihnen in der nächsten Zeit zur Seite gestellt werden. Mit einer guten Therapie kann man im Alltag zurechtkommen. [Timo will nicht hören was der Arzt zu sagen hat]
[Lehrerzimmer]
Helena: Frau Vogel, sie haben Krisensituationen im Griff, das gefällt mir.
Bea: Ich habe nur meinen Job gemacht.
Helena: Allerdings hätte es gar nicht erst soweit kommen dürfen. Wir können uns von Peters und
Bergmann nicht auf der Nase herumtanzen lassen.
Bea: Ich habe ihnen gleich gesagt, dass Ronnie ein Problem wird.
Helena: Den Wagen eines Mitschülers zu beschmutzen ist die eine Sache. Darauf mit Gewalt zu reagieren eine andere.
Bea: Ronnie hat Ben bewusst provoziert.
Helena: Hm. Soll das heißen Ben konnte nicht anders als äh… auf Ronnie los zu gehen?
Bea: Äh Frau Jäger. Denken Sie an die Nachschreibeklausur für Saskia?
Ingrid: Die liegt fix und fertig auf meinem Schreibtisch. Können Sie gleich mitnehmen.
Bea: Na wunderbar.
Helena: Frau Vogel, mir is durchaus klar, wie viel Ihn daran gelegen is, dass Ben Bergmann auf der Pestalozzischule bleibt.
Bea: Das gilt für alle meine Schüler. Ich bin Lehrerin.
Helena: Sicher, aber es ist ganz offensichtlich, dass Sie in dieser Sache nicht ganz objektiv urteilen können. Ich denke es war voreilig Sie als Vertrauenslehrerin einzusetzen. Deshalb werde ich alle weiteren Entscheidungen in Sachen Bergmann treffen.
Bea: Sie nehmen es in Kauf einem Schüler zu schaden? Aus reiner Eifersucht?
Helena: Das würde ich nicht mal in Erwägung ziehen, denn ich bin in der Lage berufliches und privates zu trennen.
[Raumzeit Records]
Luzi: Und? Wie is es geworden?
Frank: Du, wir haben nur eins - zweimal n bisschen Höhen rein gegeben.
Luzi: Können wir es mal hören?
Frank: Pass auf, lass uns erst kurz die Spuren bouncen, aber im Großen und Ganzen is es super geworden. Ja vor allem im Refrain, also mit so `n bisschen feilen. Hast Du Gesangsunterricht?
Luzi: Äh ich bin in der ST.AG.
Karin: Luzi wollte unbedingt Gesangsunterricht nehmen, aber es war finanziell einfach nicht drin.
Frank: Ja dafür finden wir ne Lösung.
Karin: Wann können wir das denn hören?
Frank: Jetzt, hm? Drück mal auf Play.
[und dann hört man Luzi „Be Mine“ singen, die Originalversion von Robyn. Mag ich trotzdem nicht. Ist Jennys Lied, hätten auch was anderen finden und nehmen können.:-( Der GROSSE Frank Peters hätte bestimmt noch was im Mischpult gehabt.]
[Timos Krankenzimmer]
[Timo schlägt mit der Hand gegen sein Bein, er spürt nichts. Er greift zum Handy und ruft seinen Vater an.]
Timo: Babba? Babba Doktor derike dorum kötü. [keine Ahnung ob das stimmt, mein türkisch ist etwas eingerostet. ;-)]
[Raumzeit Records]
Katja: [am Telefon] Wäre eben gut wenn noch einer von euch dabei ist, um nach der Shows Interviews zu geben. Ach Billy nicht unbedingt, der ist mir immer zu überdreht nach seinen Auftritten.
Caro: Wird man hier auch bedient?
Katja: [am Telefon]Ja, ja alles klar, ruf mich an Sabine, ja? Tschüss [legt auf] Ah tut mir leid unsre Empfangsdame ist krank und ich kann leider nicht hexen.
Caro: Ich möchte mit Herrn Peters sprechen.
Katja: Äh in welcher Angelegenheit bitte?
Caro: Das sag ich ihm lieber selbst. Frank hm Herr Peters und ich wir haben uns letzte Woche kennengelernt.
Katja: Aha.
Caro: Ich bin mir sicher er freut sich mich zu sehen.
Katja: Frank ist gerade im Studio, der spricht mit einer Sängerin. Äh sie wollen sich bewerben?
Caro: Als Assistentin.
Katja: Oh, sind sie dafür nicht noch `n bisschen zu jung?
Caro: Sind sie dafür nicht `n bisschen zu schwanger?
Katja: Ich sag ihnen was, sie geben mir ihre Unterlagen und ah wir melden uns dann gegebenenfalls, ja? [Caro gibt ihr die Unterlagen] Ist noch was?
Caro: Könnte ich sie bitte wiederhaben? [Katja wird schlecht]Ich ah sorge mich doch lieber selbst darum dass Frank…
Katja: In Ord…bin gleich wieder…da. [und rennt auf Toilette]
Caro: Was soll das denn jetzt? [Caro setzt sich hin und blättert in Unterlagen]
[Schulhof]
Ronnie: Ey Schumi, ohne Schlüssel wird das nix.
Ben: Asphaltkiller, ja?...Glückwunsch. Sehr clever wenn man ne fahrlässige Tötung vertuschen will.
Ronnie: Hat die Vogel eigentlich vorher dich oder mich beschützt, hm?
Ben: Die Schlüssel.
Ronnie: Ich frag ja nur, damit ich weiß ob ich vielleicht Chancen bei ihr hab, wie die uns auseinandergezerrt hat. Ich wüsste gerne ob sie wirklich überall mit so viel Power zur Sache geht. Ah verstehe, die Eskalation.
Ben: Hör mal zu Ronnie, ich hab echt andre Sorgen als mich mit dir zu prügeln. `N Freund von mir liegt im Krankenhaus und mal ganz nebenbei, es ist unsre Schuld dass er da liegt.
Ronnie: Du gehst mir sowas von auf die Nerven mit deinem Gejammer, es war `n Unfall, punkt.
Ben: Dann gib mir einfach die Schlüssel wieder und du musst dir mein Gejammer nicht mehr anhören.
[Ronnie schaut sich um und gibt dann Ben die Schlüssel]
Ronnie: Das nächste Mal kommst du mir nicht so leicht davon.
Ben: Pfff.
Ronnie: Dann gibt es kein Aufpasser der dir den Arsch rettet.
[Helenas Büro/Villa Bergmann]
Helena: Hier ist Helena.
Stefan: Helena, was verschafft mir die Ehre?
Helena: Ich dachte wir beide könnten mal wieder gemeinsam zu Abend essen.
Stefan: Heute? Das ist `n bisschen kurzfristig.
Helena: Sonst war das doch auch kein Problem für dich. Kannst du nicht, oder willst du nicht?
Stefan: Ich habe grundsätzlich kein Problem damit schöne Frauen zum Essen einzuladen. Ich weiß aber auch gerne, vor welchen Karren ich gespannt werde.
Helena: Verstehe. Sagen wir, unsere Verabredung hätte auch eine geschäftliche Komponente…
Stefan: Jetzt mal im Klartext: Worum geht es?
Helena: Um deinen Sohn.
Stefan: Hat er wieder etwas angestellt?
Helena: Sagen wir es mal so, er hat sich in letzter Zeit nicht gerade vorbildlich verhalten. Und da sich die Situation nicht von selbst regeln wird, werde ich wohl einschreiten müssen.
Stefan: Weißt du, er hat gerade eine schwierige Phase hinter sich und …
Helena: Ben steckt in einer schwierigen Phase.
Stefan: Mag sein. Was hast du vor?
Helena: Das würde ich gerne beim Essen mit dir besprechen. Hab keine Angst, ich habe auch nur das Beste für Ben im Sinn.
Stefan: Spann mich nicht länger auf die Folter!
Helena: Es geht um ein dreitägiges Teamcoaching in der freien Natur.
Stefan: Mach dich nicht lächerlich.
Helena: Ich fürchte du unterschätzt den Ernst der Lage. Dein Sohn hat sich in der letzten Zeit häufiger auf dem Schulgelände geprügelt. Das kann ich so nicht länger dulden. Dieses Camp wäre eine sehr gute Chance für ihn. Du solltest es dir wenigstens mal ansehen.
Stefan [zu Ben]: Wartest du mal? [zu Helena] Du hast Recht. Wir sollten das persönlich besprechen. Um acht im Saal 1?
Helena: Um acht! [sie legt auf]
Stefan [zu Ben]: Das war gerade deine Direktorin.
Ben: Und?
Stefan: Du hast dich schon wieder mit Ronnie geprügelt.
Ben: Fast. Guck dir mal meinen Wagen an. Der Penner hat sooo groß ‚Asphalt-Killer‘ drauf geschmiert. Und da soll ich nicht ausflippen?
Stefan: Ich versteh dich ja. Aber dir ist schon klar, dass es nicht so klug war ihn in der Schule vorzuknöpfen?
Ben: Ja, ich weiß. Das passiert mir auch nicht nochmal.
Stefan: Okay. Wie geht es deinem Freund Timo?
Ben: Ich fahr gleich in die Klinik.
Stefan: Ben!
Ben: Ja?
Stefan: Du musst dich zusammenreißen. Dieses Mal hängt zu viel davon ab.
Ben: Ich weiß.
[Raumzeit-Records]
[Caro sitzt am Empfang als das Telefon klingelt. Nach einigem umschauen in der Gegend geht sie ran]
Caro: Raumzeit-Records, Caro Eichkamp!....Katja ist nicht da, sie können mit mir sprechen…Termin wegen des Pressestands…Ja klar Herr Jungheld…Ja, ich kümmer mich drum…Ja…ihnen auch einen schönen Tag. [sie legt auf und hinter ihr stehen zwei Typen] Das Telefon hat geklingelt und da dachte ich, ich kann…
Rittner: Wir haben einen Termin mit Herrn Peters.
[Caro schaut in den Terminplan]
Caro: Ja, Herr Kittner.
Rittner: Rittner!
Kaltermeier: Und Kaltermeier, wegen des Marketings von der Uni.
Caro: Genau. Dann sag ich Frank mal Bescheid. [sie versucht das Telefon zu verstehen und Frank dort zu finden, aber findet ihn nicht] Ja, ich mein vielleicht stören wir ihn jetzt besser doch nicht. Also, der ist gerade in einem Gespräch. Ich, ähm, Kaffee?
Rittner: Ja, danke.
Kaltermeier: Gerne, ja.
[Krankenhaus-Wartezimmer]
Ben: Entschuldigung, ich…möchte zu Timo Özgül.
Krankenschwester: Wer sind sie?
Ben: Ben Bergmann, ein Freund. Wir gehen auf die gleiche Schule.
Krankenschwester: Dann lassen Sie mich kurz nachschauen, ob Sie zu ihm können. Bitte.
[Die Krankenschwester geht raus, Ben setzt sich, neben ihm spielt ein Typ ein Autorennen, Ben erinnert sich Flashback Anfang: Ben: Mann, jetzt zieh vorbei! Flashback Ende]
Krankenschwester: Kommen Sie. Sie wollten doch zu ihm. Kommen Sie.
[Ben zögert etwas länger, steht dann aber doch auf und folgt der Krankenschwester]
[Timos Krankenzimmer]
[Timo liegt weinend im Bett als Ben klopft]
Ben: Hey. [Timo dreht den Kopf zur Seite] Falls ich gerade störe, ich kann auch noch mal wieder kommen. [Ben will wieder gehen, hält aber doch inne]Lass mich nur eine Sache klären. Timo, ich kann verstehen, dass du sauer bist. Das mit Luzi und mir hätte nicht passieren dürfen. Das ist…das war nicht geplant.
Timo: Wen interessiert’s?
Ben: Ich dachte, du willst vielleicht reden?
Timo: Wieso? Ich bin eh aus dem Rennen.
Ben: Ach Schwachsinn! Soweit ich weiß, warst du immer Luzis große Liebe. Das mit uns ist irgendwie aus der…Situation heraus passiert.
Timo: Red keinen Scheiß okay, das interessiert keine Sau.
Ben: Was ist los?
Timo: Ich kann nicht mehr laufen.
Ben: Das…das…dauert bestimmt seine Zeit, aber das…Timo, das wird wieder.
Timo: Das wird nicht wieder.[Timo schaut Ben direkt an] Ich bin querschnittsgelähmt. Die sind tot, okay? Da kommt nichts wieder.
[Raumzeit Records]
Frank: Also, wenn man da ers tmal drin ist, dann ist die Palette natürlich groß, hier mal ‘n Werbejingle, da ’ne Background-Performance.
Karin: Aber nicht, dass das ihrem Abi in die Quere kommt.
Frank: Das kriegen wir natürlich hin. Ich bin sofort bei euch, ja? Also, es war sehr beeindruckend fürs erste Mal und ja, ich würd sagen, ich meld mich dann die Tage.
Karin: Danke. Das war sehr interessant.
Frank: Sehr gerne. Sie sind natürlich immer herzlich willkommen. Tschüss.
Luzi: Tschüss.
Frank: Ja, schönen Tag noch.
Karin: Tschüss.
Frank: Äh, Katja, kannst du uns bitte ‘n… Wer bist du denn?
Caro: Augenblick mal bitte, ich sehe gerade, die Besprechung ist vorbei. Ja, ich frage mal nach. Das ist Herr Simoczek von Crustic-Records.
Frank: Ich ruf zurück.
Caro: Ja, Herr Peters muss leider schon den nächsten Termin. Er ruft Sie zurück, ja? Tschüss. Caro Eichkamp. Ich interessiere mich für den Assistentinnen-Job.
Frank: Was hast du mit meiner Assistentin gemacht?
Caro: Ach, die ist schon ’ne ganze Weile auf dem Klo und…
Frank: Und da dachtest du, du stellst dich hier mal kurz selber ein.
Caro: Ich dachte, ich helfe, wo ich kann. Hier war auch eine ganze Menge zu tun und… meine Bewerbungsunterlagen finden Sie hier. Sie müssen eigentlich nur noch Ja sagen.
[Timos Krankenzimmer]
Ben: Weiß es Luzi schon?
Timo: Du bist der Erste. Nach meinem Vater.
Ben: Bist du dir denn sicher, dass man da gar nichts machen kann? Ich habe gehört, die züchten schon Knorpel für solche Fälle.
Timo: Klar, ich krieg gleich ‘ne neue Wirbelsäule.
Ben: Wenn du irgendwas brauchst, du musst es nur sagen.
Timo: Kannst du wirklich was machen. Lass mich einfach allein.
Ben: Du weißt nicht, wie leid mir das tut.
[Krankenhaus - Wartezimmer]
[Ben sitzt im Wartebereich als Luzi reinkommt]
Luzi: Hey, du bist noch hier. Danke, dass du hier warst. Aber es hat sich echt gelohnt. Die Aufnahme war so cool und der Song war super. Und der Peters ist auch so cool. Und jetzt rate mal, wer am Empfang saß, hm? Was ist los? Ist irgendwas mit Timo? Was? Ist er sehr sauer?
Ben: Timo ist gelähmt.
Luzi: Nein, das stimmt nicht. Die Schwellung geht zurück und dann kommt das Gefühl wieder. Das hat Timo auch gesagt.
Ben: Hör mir zu! Timo sitzt im Rollstuhl. Für immer.
Luzi: Man, hör auf mit dem Scheiß! Ich will den Schwachsinn nicht hören, das stimmt nicht. Das kann überhaupt nicht sein. [er umarmt sie, sie stößt ihn weg] Sind wir das?
Ben: Luzi, du hast damit überhaupt nichts zu tun. Ehrlich nicht.
Luzi: Ben, ich…das mit uns, das ist einfach kein guter Zeitpunkt.
Ben: Hör mir zu!
Luzi: Ich, ich muss zu Timo!
[Timos Krankenzimmer]
Luzi: Hi! Oh Man, Timo, es tut mir so unendlich leid.
Timo: Es hat also schon die Runde gemacht!
Luzi: Ben hat es mir gesagt.
Timo: War ja klar! Geh doch zu ihm. Er wartet bestimmt schon.
Luzi: Aber ich will hier sein. Bei dir.
Timo: Ach? Jetzt auf einmal? Ich dachte, du und Ben, ihr seid jetzt …
Luzi: Man Timo, vergiss doch mal Ben. Ich bin hier wegen dir. Und alles andere ist mir im Moment wirklich egal. Ich lass dich doch nicht im Stich.
[Luzi versucht für Timo da zu sein, doch dieser entzieht sich jeder Annäherung.]
[Chulos]
[Es herrscht reges Treiben im Chulos. Sebastian hat hinterm Tresen alle Hände voll zu tun. Emma, Jenny und Bodo amüsieren sich tanzend, Ronny und
Sophie eher beobachtend. Ben betritt derweil das Chulos. Er läuft wie paralysiert über die Tanzfläche. Seine Gedanken sind bei Timo. Timo: Ich kann nicht mehr laufen. Kommt
nichts wieder. Jenny entdeckt Ben und strahlt ihm freudig entgegen. Ben ist jedoch immer noch in seinen Gedankenvertieft und fixiert dabei Ronnie. Timo: Es wird nicht wieder. Da
kommt nichts mehr. Ich kann nicht mehr laufen. Ich kann nicht mehr laufen. Ben geht geradezu zu Ronnie.]
Ronny: Da ist aber einer angepisst. [Ben verpasst Ronnie einen Schubs.]
Sophie: Sag mal, spinnst du?
Ronnie: Nee nee, lass mal. Ist schon okay. Da hat einer seine Eier wieder. [Ronny
setzt sich zur Wehr und verpasst Ben einen ordentlichen Schubs. Ben kriegt sich gerade so an der Wand gehalten.]
Ben: War das schon alles?
Ronnie: Noch lange nicht. [Ronny holt einmal kräftig aus und schlägt Ben mitten ins Gesicht.]
Besser?
Ben: Lächerlich.
[Ronny lässt sich sowas nicht zweimal sagen und prügelt Ben zu Boden. Ben rappelt sich lachend wieder auf. Die anderen Gäste beobachten mittlerweile das Szenario.]
Ronnie: Was ist los mit dir? Hast du endlich genug?
Ben: Noch lange nicht.
[Ronnie verpasst Ben einen Tritt, sodass dieser sich wieder auf dem Boden wiederfindet. Dort bleibt er, vor sich her lachend, liegen.]
[Timos Krankenzimmer]
Luzi: Ich ruf gleich bei meiner Mutter an, dann kann sie nochmal mit dem Arzt reden.
Timo: Und was soll das bringen?
Luzi: Weiß nicht. Mal gucken. Aber du musst da nicht alleine durch. Wir schaffen das. Zusammen.
Timo: Wir beide? [Timo schubst Luzis Hand von sich.]
Luzi: So wie früher.
Timo: Wieso? Weil man einen Krüppel nicht sitzen lässt?
Luzi: Man, so `n Schwachsinn, weil du mir scheiß wichtig bist.
Timo: Ach, jetzt auf einmal?
Luzi: Das mit Ben … es ist passiert, aber es hat doch nichts bedeutet.
Timo: Es hatte nichts zu bedeuten? Das ja geil. Dann bin ich also ganz umsonst Krüppel geworden.
Luzi: Hör auf damit!
Timo: Du hast mir ne fette Abfuhr erteilt als ich hier lag. Weißt du noch? Du hast gesagt, du hast dich in jemand anderes verknallt.
Luzi: Aber …
Timo: Deshalb hab ich das Krankenhaus verlassen und dich gesucht. Weil ich mit dir reden wollte. Nur wegen dir hab ich nicht gewartet bis der Arzt das Okay
gibt. Deshalb ist der Wirbel gebrochen. Kapierst du das? Wäre ich nicht rausgegangen um nach dir zu suchen, dann würde ich jetzt noch meine Beine spüren. Und jetzt sagst du mir hier einfach so,
das hat nichts zu bedeuten? Sag mal, spinnst du?
Luzi: Ich wollte doch nicht, dass das passiert.
Timo: Es ist mir scheißegal was du wolltest. Wegen dir und Ben werde ich mein Leben lang im Rollstuhl sitzen. Also hau ab! Du hast verdammt nochmal mein Leben ruiniert.