Episode 173

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

 

Michael: Wie lang läuft das denn schon zwischen dir und Stefan Bergmann?

Helena: Stört dich das?

Michael: Sagen wir so, ich finde es ein bisschen billig. Zwei Männer in noch nicht mal 24 Stunden.

Helena: Möchtest du wissen wer von euch beiden besser war?

Michael: Nein, will ich nicht.

Helena: Du, da ist einfach mehr Gefühl im Spiel.

Michael: Du bist so ekelhaft.

Helena: Du bist eifersüchtig.

Michael: Nein, ich bin nicht eifersüchtig.

Helena: Michael, mach‘ dir nichts vor. Ich bin dir nicht so egal wie du gerne hättest. Du hast noch Gefühle für mich!

 

[Intro]

 

[Helenas Büro]

 

Michael: Helena, ich weiß ja, dass du einen gewissen Hang zur Dramatik hast, aber das ist absolut lächerlich!

 

Helena: Ach so, und warum bist du dann so nervös?

 

Michael: Ich bin nicht nervös.

 

Helena: Wirklich? Setz dich doch!

 

Michael: Nein, ich steh‘ lieber. [Helena setzt sich an ihren Schreibtisch] Hör zu, ich will nicht, dass du dich da in irgendwas verrennst. Stefan Bergmann hat nicht unbedingt den besten Ruf was Frauengeschichten angeht.

 

Helena: Ist das so?

 

Michael: Ja, das ist so. Ich will einfach nur verhindern, dass er dich ausnutzt.

 

Helena: Lieb von dir, dass du dich um mich sorgst. Aber findest du das jetzt nicht ein wenig dramatisch?

 

Michael: Nein. Nein, ich finde…

 

Helena: Michael, du kommst hier rein und willst wissen, ob ich die letzte Nacht mit Herrn Bergmann verbracht habe. Erstens, ich wüsste nicht was dich das angeht. Und zweitens sind mir deine Blicke gestern im Saal 1 keineswegs entgangen.

 

Michael: Was denn für Blicke?

 

Helena: Ja, genau. Es ist in Ordnung. Immerhin waren wir sieben Jahr miteinander verheiratet. Das ist ganz verständlich, dass du noch Gefühle für mich hast.

 

Michael: Ich habe keine Gefühle mehr für dich!

 

Helena: Wirklich? Und warum hast du dann vorgestern Nacht gesagt, wie sehr du das vermisst hast?

 

Michael: Das habe ich nicht gesagt.

 

Helena: Stimmt, du hast es eher gestöhnt.

 

Michael: Du hast dich nicht verändert.

 

Helena: Du dich auch nicht.

 

[Bei den orangenen Spinden]

 

Ronnie: Wie war Mathe?

 

Sophie: Geht so, hab dich vermisst.

 

Ronnie: Du hast mich vermisst?

 

Sophie: Voll!

 

Ronnie: Wow! Die ist ja geil, wo hast du die denn her?

 

Sophie: Du bist so ein Spinner!

 

Ronnie: Ähm, Sophie, kannst du mir einen Gefallen tun?

 

Sophie: Klar!

 

Ronnie: Du kennst doch Marcel aus der Parallelklasse!?

 

Sophie: Der mit den braunen Haaren?

 

Ronnie: Blonde Haare, bis hier.

 

Sophie: Ach, der Marcel.

 

Ronnie: Marcel Lukas. Du hast ja nachher eine Freistunde. Kannst du ihm das nachher von mir geben?

 

Sophie: Klar! Warum ist denn das zugeklebt?

 

Ronnie: Das Buch ist eben alt. Eine Rarität, verstehst d‘?

 

Sophie: Okay.

 

Ronnie: Gib’s ihm einfach und sag ihm es ist von mir.

 

Sophie: Alles klar.

 

Ronnie: Und nicht an das Tesafilm gehen. Ist echt im Arsch.

 

Sophie: Ja.

 

Ronnie: Ich verlass mich auf dich.

 

Sophie: Das kannst du auch.

 

Ronnie: Das wollt ich hören. Ähm ich muss weiter, wir sehen uns später? Und danke dir.

 

Sophie: Kein Problem.

 

[Helenas Büro]

[Helenas Handy klingelt]

 

Helena: Michael, Michael. [Sie greift zum Handy und ist enttäuscht als sie den Namen liest]Ah. Stefan.

 

Stefan:[am Telefon] Ich wollte fragen ob du heute Abend Zeit für mich hast.

 

Helena: Heute Abend ist es ganz schlecht.

 

Stefan: Das ist aber sehr schade. Ich könnte Karten bekommen für Tristan und Isolde.

 

Helena: Wenn ich…Zeit mit dir verbringen will…hab ich wirklich anderes im Sinn als Oper.

 

Stefan: Oh ich habe nichts gegen eine kleine Programmänderung.

 

Helena: Diese Woche ist es wirklich ganz schlecht, aber ich versprech dir wir holen das nach. Oh ich krieg grad `n wichtigen Anruf rein, ich meld mich dann bei dir wenn ich Zeit hab, ja?

 

Stefan: Gut, ich freu mich darauf.

[Helena greift zu ihrem Organizer und betrachtet Fotos von ihr und Michael aus glücklichen Tagen.]

 

[Lehrerzimmer]

 

Michael: Da reißt man sich den Kopf ab um den Kindern was beizubringen und dann schreiben die Dinge, die überhaupt keinen Sinn ergeben, das ärgert mich.

 

Bea: Und weil dich das so ärgert bist du `n guter Lehrer.

 

Michael: Echt?

 

Bea: Ja, echt.

 

Michael: Weißt du was ich noch bin?

 

Bea: Hm?

 

Michael: [küsst Bea auf die Wange]Wart’s ab.

 

[Schulflur]

 

Sophie: Ähm Marcel? Du bist doch Marcel oder?

 

Marcel: Joah.

 

Sophie: Von Ronnie.

 

Marcel: Für Ronnie.

 

Sophie: Ahm d-du musst… [Sophie betrachtet irritiert das zugeklebte Buch. Sie setzt sich auf die Couch, macht das Tesafilm ab und findet beim durchblättern zwei 50€-Scheine]

 

[Klassenzimmer]

 

Emma: Marie aus der 11. ist da heute langefahren wo das passiert ist. Ich glaub ich…ich fahr da heute auch mal vorbei und stell ne Kerze hin.

 

Luzi: Gute Idee.

 

Emma: Weißt du eigentlich schon was über die Ermittlungen? Also gibt’s irgendwelche Zeugen?

 

Luzi: Keine Ahnung, ich glaub nicht.

 

Ronnie: Wisst ihr das noch gar nicht mit Ben oder was?

 

Luzi: Was haben wir noch nicht gewusst?

 

Ronnie: Das mit Ben.

 

Luzi: Was mit Ben?

 

Ronnie: Sekunde…Ben hat den Unfall verursacht.

 

Luzi: So `n Schwachsinn. Was laberst du denn für ne Scheiße?

 

Ronnie: Ernsthaft, er war auch schon bei der Polizei und hat ausgesagt. Ich hab echt gedacht es wissen schon alle. Ben war mit seiner Karre unterwegs, auf der Landstraße wo das passiert ist. Er hat jemanden überholt, hat sich wahrscheinlich verschätzt oder so. Dann kam der Bus, der musste bremsen…Boom crash!

 

Luzi: Das ist totaler Schwachsinn! Götting ist in den Bus gefahren, nicht Ben.

 

Ronnie: Ey, ich war nicht dabei. Angeblich ist Ben weitergefahren. Und der Bus stand dann irgendwie quer auf der Straße, dann kam Götting…

 

Lehrer: Tag die Damen, Tag die Herren!

 

Ronnie: Kannst ja Ben fragen!

 

Lehrer: Wir fangen heute bei Seite 17 an.

 

[Schulhof-Vor dem Eingangsbereich]

 

Bea: [Bea entdeckt bei ihrer Pausenaufsicht einen Schüler beim Rauchen] Hey!

 

Michael: Buongirono mia bella! Äh, Cantuccini?

 

Bea: Italienisch für Anfänger?

 

Michael: So was in der Art. Sag mal, warst du schon mal in Venedig?

 

Bea: Was?

 

Michael: Ob du schon mal in Venedig warst?

 

Bea: Nein, ich war noch nicht in Venedig.

 

Michael: Sehr gut, halt das mal bitte! Ich habe hier zwei Tickets, für zwei Personen, nach Venedig. Leider nicht one way. Aber immerhin besser als gar nichts. Wir Zwei wohnen am Cassa Grada direkt am Campus Santa Sofia. Das ist der große Kanal da. Freust du dich?

 

Bea: Äh, ja! Natürlich freue ich mich. Aber warum schenkst du mir das?

 

Michael: Weil ich denke, dass wir Beide uns das mal verdient haben.

 

Bea [lacht]: Ich freu mich riesig!

 

[Schulflur]

 

Luzi: Hey!

 

Ben: Hey!

 

Luzi: Ich habe vorhin mit Ronnie gesprochen. Der hat so ein Schwachsinn erzählt von wegen, dass du in der Unfallnacht mit deinem Wagen unterwegs warst. Auf der Straße wo es passiert ist. Ben, warum erzählt er so `ne Scheiße?

 

Ben: Weil`s stimmt. Aber ich schätze mal er hat nicht erwähnt, dass er auch dabei war. Wir sind ein zweites Rennen gefahren. Um meinen Wagen. Ronnie hat mich so lange provoziert bis ich drauf eingegangen bin.

 

Luzi: Sag mir, dass das nicht wahr ist!

 

Ben: Ronnie wollte überholen, aber auf der Gegenfahrbahn. Deswegen musste der Bus bremsen. Er ist weiter gefahren und ich auch.

 

Luzi: Sag mir, dass das nicht wahr ist!

 

Ben: Luzi, ich weiß, was das heißt! Ich weiß was ich getan hab und dass ich das nie wieder gut machen kann. Deswegen war ich auch schon bei der Polizei.

 

Luzi: Ben, das stimm…, das stimmt doch nicht! Man wegen dir sind zwei Menschen tot! Und Timo sitzt im Rollstuhl!

 

Ben: Ich weiß! Ich war schon bei Timo und habe es ihm gesagt. Luzi, bitte warte! … Fuck!

 

[Raumzeit Records]

[Ronnie und Sophie knutschen wild, bis Sophie unterbricht]

 

Ronnie: Was ist?

 

Sophie: Ich muss mal mit dir reden.

 

Ronnie: Schieß los.

 

Sophie: Du hast mir doch vorhin dieses Buch gegeben?

 

Ronnie: Stimmt, das Buch. Hat Marcel dir auch was gegeben?

 

Sophie: Ja. Auch ein Buch.

 

Ronnie: Hast du das aufgemacht?

 

Sophie: Warum war’s denn zugeklebt?

 

Ronnie: Keine Ahnung, vielleicht weil es auch alt ist.

 

Sophie: Es ist praktisch neu und es ist Geld drin.

 

Ronnie: Ernsthaft? Marcel war halt immer schon ein bisschen vergesslich. Aber selber schuld, wenn er so blöd ist, mh?

 

Sophie: Ronnie? Ich bin nicht blöd, okay? Warum war Geld in dem Buch?

 

Ronnie: Jetzt mach hier mal nicht so einen auf spießig, man. Wir haben ein bisschen Schnee verkauft.

 

Sophie: Wir?

 

Ronnie: Du hast mir ja geholfen.

 

Frank: Was macht ihr denn hier?

 

Ronnie: Bisschen rumhängen. Haust du ab?

 

Frank: Ja, Termine. Ich treff mich noch mit dem Manager von Andrew Weck.

 

Ronnie: Der Andrew Weck?

 

Frank: Der Andrew Weck, genau. Ich bin kurz davor ihn zu signen.

 

Ronnie: Cool. Das war doch dieser Millionen-Deal, oder?

 

Frank: Genau, an dem ich seit Monaten arbeite.

 

Ronnie: Hau rein, Alter.

 

Frank: Sag mal, sind das da Schulbücher? Ist…äh…ist ja mal was ganz neues, oder? Tschüß.

 

Ronnie: Tschau. Und weißt du, was wir beiden Hübschen jetzt machen?

 

Sophie: Ich bin immer noch sauer.

 

Ronnie: Schade. Ich dachte, du hast auch ein bisschen Lust auf Party.

 

[Timos Krankenzimmer]

 

Luzi: Hey.

 

Timo: Hey.

 

Luzi: Wie geht’s dir? Beschissene Frage. Natürlich geht’s dir nicht gut. Ich wollt dir auch eigentlich nur noch mal sagen…es tut mir leid. Ich hab…

 

Timo: Luzi. Wenn sich irgendjemand entschuldigen muss, dann ja wohl ich. Es war totaler Blödsinn, zu behaupten, dass du irgendwas für diese Situation kannst. Es hat mir eigentlich auch sofort danach leidgetan.

 

Luzi: Mir auch. Ich wollte auch schon viel früher kommen, aber…ich dachte, du wolltest mich nicht sehen.

 

Timo: Wichtig ist doch, dass du jetzt da bist.

 

Luzi: Ja. Ich hab mit Ben gesprochen. Ey, ich find das so krass, dass er uns alle so angelogen hat. Und dass er sich auf diese ganze Scheiße mit Ronnie eingelassen hat.

 

Timo: Luzi.

 

Luzi: Ich dachte, ich kenne Ben. Es tut mir so leid. Das alles, das…

 

Timo: Komm mal her. Ich würde dich ja normalerweise jetzt in den Arm nehmen, aber du bist so weit weg.

 

Luzi: Es tut mir leid. Es tut mir alles so leid.

 

Timo: Ich weiß.

 

[Vertrauenslehrerbüro]

 

Ben: Hey! Ich dachte schon, du kommst nicht mehr.

 

Bea: Tut mir leid. Ich wurde aufgehalten.

 

Ben: Schon okay. Das ist das erste Mal in den paar Wochen, dass ich ernsthaft Angst hatte, dass die Stunde ausfällt. Am Anfang bin ich nämlich nur gekommen, um dich zu sehen.

 

Bea: Und, wie geht es dir heute?

 

Ben: Luzi weiß Bescheid. Ronnie hat gepetzt.

 

Bea: Wie hat sie reagiert?

 

Ben: Wie hat sie reagiert? Wie jeder normale Mensch reagieren würde. Sie redet kein Wort mehr mit mir.

 

Bea: Ben…

 

Ben: Bea, hör auf! Ich will nicht hören, dass alles vorbei geht. Es geht nämlich nicht vorbei. Alexandra Lohmann und Julian Götting werden nicht wieder lebendig, Timo wird nicht wieder laufen können.

 

Bea: Du wirst einen Weg finden müssen damit zu leben.

 

Ben: Wie soll das gehen?

 

Bea: Ich weiß es nicht. Aber es gibt Leute, die das tun. Sie können dir helfen.

 

Ben: Du meinst ich gehör‘ auf die Couch?

 

Bea: Ich meine, dass du psychologischen Rat brauchst. Sonst fressen dich deine Schuldgefühle auf.

 

[Timos Krankenzimmer]

 

Luzi: Ich bin so froh, dass du nicht mehr sauer bist. Es war der Horrer dich nicht zu sehen, oder nicht mit dir reden zu können. Ich hab dich echt vermisst! Mann Timo, ich will doch einfach nur, dass alles wieder so ist wie früher zwischen uns.

 

Timo: Das wird es aber nicht. Luzi, ich bin gelähmt! Wenn ich hier rauskomme, dann nur im Rollstuhl.

 

Luzi: Das ist doch noch gar nicht klar.

 

Timo: Doch, das ist klar. Die Ärzte haben gesagt, dass es schlecht aussieht. Das heißt, ich habe keine Chance. Sonst würden sie ja irgendwas machen, mir Mut machen, mich zur Physio schicken. Machen sie aber nicht. Ich werde nie wieder laufen können.

 

Luzi: Ja, aber mir ist doch egal ob du im Rollstuhl sitzt oder sonst wa…

 

Timo: Aber mir nicht!

 

Luzi: Ich helf‘ dir!

 

Timo: Luzi, du bist mir wichtig. Echt. Das heißt, mit uns Beiden, das geht nicht mehr.

 

[Vertrauenslehrerbüro]

 

Bea: Das war nur ein Vorschlag. Vielleicht finden wir auch einen anderen Weg.

 

Ben: Mit dir zu Reden tut mir immer ziemlich gut.

 

Bea: Das können wir auch weiterhin tun.

 

Ben: Klar… Reisebüro Popp. Urlaub? Mit Michael?

 

Bea: Wir wollen mal ein bisschen raus, ja.

 

Ben: Raus ist super. Würde mir auch gut tun. Mach ich dann nach der Therapie! Sorry, war blöd. Ich weiß, du meinst es nur gut. Vielleicht hast du sogar Recht. Vielleicht muss ich wirklich mit jemanden reden. Ich freu mich für dich.

 

Bea: Danke.

 

[Saal 1]

Fred: Ja, das hört sich sehr gut an. Mir gefällt Ihre Philosophie.

Frank: Tja, freut mich, dass Sie das sagen. Also ich glaube wirklich, dass Andrew sehr gut zu uns passen würde. [Fred nickt]Okay, dann schlag ich vor machen wir n paar Probeaufnahmen und wenn die Chemie stimmt, dann würde ich mich wirklich sehr geehrt fühlen Andrews nächstes Album zu produzieren.

Fred: Das klingt gut. Außer das „Sie“, das- das klingt nicht gut. Ich bin Fred.

Frank: Ich bin Frank. Freut mich.

Fred: Eine Sache noch, du hast wahrscheinlich die Presse verfolgt? Der Entzug und das alles?

Frank: Ich hab davon gelesen.

Fred: Also Andrew ist ein begnadeter Musiker, doch seine Schwachstelle waren schon immer die Drogen und der Alkohol. Kurz vor der Klinik ist er mal mit Charlie Sheen abgestürzt.

Frank: Das klingt jetzt n bisschen naiv, aber ich dachte als Frutarier ernährt man sich zu 100 Prozent gesund.

Fred: Naja, das stimmt, aber auch als Frutarier kann man Alkohol trinken. Zwar kein Wodka wegen der Kartoffeln, aber Whisky zum Beispiel ist in der Hinsicht überhaupt kein Problem.

Frank: Ja, Whisky macht Sinn. Getreide.

Fred: Genau.

[Raumzeit Records]

Ronny: Die will nicht so richtig. [Ronnie öffnet eine Champagner Flasche.] Okay. Alles klar. Läuft. Ähm, auf uns und den Abend.

Sophie: Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich ne gute Idee ist, ich mein, wir haben morgen Schule.

Ronny: Komm schon, mach dich locker! Alles cool. Sobald Holger da ist, brauchen wir uns um Gemütlichkeit keine Sorgen machen. Cheers.

[Saal 1]

Fred: Also Andrew hat mir hoch und heilig geschworen, dass er clean bleibt. Aber dafür müssen wir sicher gehen, dass er nicht wieder in falsche Kreise gerät. Und das ist natürlich sehr schwierig im Musikgeschäft.

Frank: Nicht bei mir. Okay, pass auf Fred! Keiner meiner Künstler nimmt Drogen. Zumindest nicht in meiner Gegenwart. Sollte das doch der Fall sein, fliegt der hochkant raus. Das ist zumindest die Philosophie meines Labels.

Fred: Okay, wunderbar, da kann ich nur „ja“ sagen.

Frank: Sehr gut. Cheers.

Fred: Also ich hab ein gutes Gefühl. Von mir aus können wir ruhig schon den Vertrag aufsetzen.

Frank: Sehr gerne. Du Fred, ich würde sagen wir fahren ins Label und bringen alles unter Dach und Fach.

Fred: Gut, okay.

Frank: Sehr gut.

[Raumzeit Records]

Ronnie: Holger. My man. Alles klar, Mann?

Holger: Grüß dich.

Ronnie: Ey, super. Was geht? Hast du was dabei? [Ronnie bekommt seine Drogen.] Komm her Süße, jetzt wird‘s richtig geil. [Ronnie dreht die Musik lauter. Sophie kommt zu ihm. Beide tuscheln und Sophie bekommt die Drogen von Ronnie zugesteckt.]

 

[Bei den Beschenkos]
[Luzi kommt nach Hause. Karin ist in der Küche. Luzi geht verheult in ihr Zimmer. Karin geht tröstend zu ihrer Tochter und nimmt diese in die Arme.]

[Raumzeit Records]
[Sophie geht völlig zu gedröhnt zu Ronnie.]

Ronnie: Und? Alles klar?

Sophie: Alles super.

Ronnie: Wie wär‘s mit `n bisschen tanzen? [Ronnie hebt Sophie auf den Tisch. Diese beginnt zu tanzen.] Ja, das schaut schon ganz geil aus. [Sophie knöpft ihre Bluse auf.] Geil. [Frank betritt zusammen mit Fred das Label und macht die Musik aus.] Ey, mach die Musik...

Frank: Sag mal Ronnie, was ist denn hier los?