Deutsch
[Letztes Mal bei Hand aufs Herz ]
Bea: Ich müsste nach Düsseldorf ziehen.
Ben: Was ja jetzt nicht gerade so weit weg ist.
Bea: Ich hab mir hier ein Leben aufgebaut.
Ben: Ein glückliches Leben mit dem Kollegen Heisig. Nur weil du nach Düsseldorf gehst, musst du dich nicht zwangsläufig trennen.
Bea: Genau.
Ben: Du wärst keine Lehrerin mehr. Pro oder contra
Bea: Sag du es mir. Was würdest du an meiner Stelle tun?
INTRO
[Schulbüro]
Ben: Was mir am liebsten wäre, muss ich dir nicht sagen. Aber es gibt noch etwas was du wissen solltest bevor du dich entscheidest. Es ist kein Zufall, dass dir der Posten angeboten wurde. Unsere freundliche Direktorin hat ein bisschen nachgeholfen.
Bea: Helena. Das hätte ich mir ja denken können. Ich hab mich die ganze Zeit gefragt warum ausgerechnet mir dieser Job angeboten wird. Woher weißt du das?
Ben: Sie hat mir einen Deal angeboten. Es war eher eine Erpressung. Entweder ich bringe dich dazu, die Stelle anzunehmen oder sie lässt uns auffliegen und sorgt dafür, dass du keinen Fuß mehr auf den Boden bekommst. Sie dachte wohl, es wäre in meinem Interesse wenn du die Schule verlässt. Ist es ja auch. Ich liebe dich und ich will mit dir zusammen sein.
Bea: Und warum hast du es mir dann gesagt?
Ben: Mein altes Autoritätsproblem. Ich stehe nun mal nicht darauf, wenn man versucht mich zu manipulieren. Und ich wollte dich nicht belügen.
Bea: Danke
Ben: Es gibt noch etwas was du wissen solltest. Egal wie du dich entscheidest, es ist okay für mich.
[Piets Schlafzimmer]
Sonja: Ist das jetzt irgendeine perverse Nummer von euch oder was.
Miriam: Was? Ausgerechnet wir?
Sonja: Also du ziehst dich immer nackt aus bevor du deine Klamotten abholst?
Miriam: Nein, wirklich. Hier. Ich hab mein Kleid bekleckert, wollte mir erst was frisches anziehen bevor ich abhaue.
Sonja: sagt mal, für wie blöd haltet ihr mich eigentlich.
Piet: Ich war grad am kochen, da kam sie halt.
Sonja: Ja und dann dachtest du dir, ja, dann wärme ich mich mit meiner Ex schon mal ein bisschen auf oder wie?
Piet: Nein. Sie hat mir geholfen. Mit dem Essen.
Sonja: Ah, jetzt verstehe ich. Miriam ist eine passionierte Nacktköchin.
Piet: Nein, also erst war es das Hemd und der ganze Qualm mit dem Rotwein, ja und dann ging alles drunter und drüber.
Sonja: Ja. Das kommt mir auch so vor.
Piet: Man jetzt sag doch auch mal was.
Miriam: Ich glaube, dass bringt jetzt nichts mehr.
Piet: Also entschuldige bitte, schlimmer kann es ja wohl nicht kommen oder?
Lara: Papa? Oh Sorry. Mama? Sonja? Papa!
[Flashback]
Bea: Klar ist es einfach nach jedem Problem zu sagen; das war´s. Und mit jemand anderem von vorne anzufangen aber…
Helena: Ich wurde darüber informiert, dass Ihnen die Stelle angeboten wurde. Entsprechend schnell sollten Sie eine Entscheidung fällen.
[Schultreppe]
Jenny: Natürlich hat das was mit dem Überfall zu tun. Du bist seitdem total verängstigt.
Emma: Ich werde das schon irgendwie verarbeiten, okay?
Jenny: Nein, du musst was dagegen tun. Du, so was darf man sich nicht einfach so gefallen lassen.
Emma: Selbst wenn ich zur Polizei gehe, was soll ich denen denn sagen?
Jenny: Trotzdem du, die können eine Fahndung rausgeben, meinetwegen nach Unbekannt. Wenn du willst, dann kann ich auch sagen, dass ich überfallen wurde.
Bea: Was ist denn passiert? Emma. Was für ein Überfall?
P3
[Saal 1]
Piet: Hallo Sonja.
Sonja: Sieh mal an. Diesmal keine nackte Ehefrau im Schlepptau?
Piet: Ich weiß, dass war ne schräge Situation gestern. Ich wollte dir das ganze einfach noch mal erklären. Bist du noch sauer?
Sonja: Sauer? Nein. Ich bin dir dankbar. Der gestrige Abend hat mir die Augen geöffnet.
Piet: Also bist du doch noch sauer. Hör mal, ich wollte einfach nur einen schönen Abend mit dir haben.
Sonja: Einen schönen Abend, ja? In deinem spießigen Wohnzimmer mit Braten und Bier? Und danach hätten wir uns noch einen film angeguckt oder was?
Piet: Nein, natürlich nicht. Ich hatte das ja auch ganz anders geplant.
Sonja: Aber so ist doch dein Leben. Das Glück zwischen Dönertransport und rot-grüner Möbelhausromantik.
Piet: Aber ich dachte, dass gefällt dir.
Sonja: Ich wollte höflich sein.
Piet: Ja gut, dass, das war es dann also ja?
Sonja: Piet, bitte. Schau dich an. Schau mich an. Wie soll das denn gehen?
Bea: Der ist für dich.
Michael: Was ist los?
Bea: Mir geht’s super. Ich hab eine Entscheidung getroffen und ich bin sehr froh darüber. Ich bleibe an der Pestalozzi. Ich gehe nicht ins verstaubte Kultusministerium.
Michael: Ich bin, sehr, sehr froh darüber.
[Aula]
Bea: Und? Habt ihr es schon erzählt? Emma, Jenny und ich wir hatten die Idee einen Aktionstag zu starten. Hier in der Schule. Zum Thema Diskriminierung. Wer ist dabei?
Luzi: Das lässt die Schmidt-Heisig doch nie durchgehen.
Bea: Sie hat schon zugestimmt.
Bodo: Was für eine Art der Diskriminierung soll das sein?
Bea: Ihr kennt doch sicher alle das Gefühl abgelehnt zu werden weil man so ist wie man ist.
Bodo: Also mir ist das völlig fremd.
Bea: Wir wollen den Leuten die das kennen, Mut machen. Und ihnen das Gefühl geben, dass sie nicht alleine sind.
Caro: Ein Gedenktag für Einäugige. Super Idee. Da kräht doch kein Hahn nach.
Bea: Das kommt drauf an, wie interessant man das Programm gestaltet.
Caro: Wir machen uns vor der ganzen Schule zu Vollpfosten. Andererseits, dass ist ja schon so was wie ein Motto der ST AG.
Emma: Du musst ja nicht mitmachen, wenn… wenn es dir peinlich ist.
Luzi: Emma hat Recht. Du kannst die ganze Zeit aussteigen. Ich frage mich eh, was du hier willst.
Caro: Ich bin hier, weil ich euch helfen will. Ich bin die Einzige hier die eine Ahnung hat von Ausserwirkung. Schade nur, dass das niemand zu schätzen weiß.
Bea: Leute. Zurück zum Thema. Ich meinte hier keine Mitleidsnummer. Wie wollen Spaß haben, die Leute mitreißen.
Jenny: Wie wär´s, wie wär´s mit nem Flashmob. Wir kommen alle vor den Dom und machen eine Kissenschlacht.
Emma: Oder mit Kronen. Also wenn wir ein Lady Gaga Lied machen.
Bodo: Vielleicht machen ja noch andere Bands mit.
Caro: Charity mit Promis.
Luzi: Aha. Jetzt müssen wir sie nur noch überzeugen, zu uns in die Schule zu kommen.
Caro: Schon vergessen? Ich arbeite im Musikbusiness, ich frag da einfach mal rum.
Luzi: Caro, du bist Praktikantin in einem Musiklabel.
Caro: Und ich kümmere mich dann auch um die Betreuung der Künstler.
Bea: Ich finde die Idee gar nicht so schlecht. Kommt schon, Fragen kostet nichts. Ich werde heute gleich mal mit Frank Peters sprechen.
Jenny: Also ich find´s auch gut. Je mehr Leute wir an Bord holen, desto besser.
Bea: Dann lasst uns Proben.
[Schulbüro]
Helena: Und? Zufrieden mit Beas Entscheidung?
Michael: Natürlich. Du etwa nicht?
Helena: Doch. Ich bin geradezu begeistert, dass sie es auf meinen Job abgesehen hat.
Michael: Sekunde mal. Bea will Direktorin werden?
Helena: Das hat sie dir also nicht erzählt. Deine integere Freundin will mich aus meinem Job drängen.
Michael: Achja, hat sie das so gesagt?
Helena: Nach aussen hin mimt sie natürlich die idealistische Pädagogin aber in Wirklichkeit geht es ihr doch nur um Macht. Mit so einer Person kann ich nicht länger zusammenarbeiten.
Michael: Schön, dann übernimm du doch den Job beim Ministerium.
Helena: Wie bitte?
Michael: Helena, Macht besessen bist doch alleine du hier.
Helena: Ausgerechnet du fällst mir jetzt in den Rücken?
Michael: Nein, ich hab nur gesagt, dass Bea eine mindestens genau so gute Direktorin geben würde wie du. Ganz einfach.
Helena: Bea hat Dich natürlich schon komplett um den Finger gewickelt!
Michael: Nein, wie Du weißt lasse ich mich nicht um den Finger wickeln! Denn wie Du weisst, lasse ich mich nicht mehr um den Finger wickeln!Und wenn wir ehrlich sind, geht es hier doch nur um gekränkte Eitelkeit! Genauer gesagt, um Deine gekränkte Eitelkeit! Wir zwei wir, wir haben gleich noch einen Termin beim Scheidungsanwalt! Nicht vergessen!
[Schule/Aula/ STAG übt THINK]
Bea: Hey, was machst Du denn hier?
Ben:Ich schaue Dir zu! Guter Song, toll performt!
Bea: Danke!
Ben: Neu oder?
Bea:Ja, wir starten einen Aktionstag! Das Thema ist Diskriminierung!
Ben:Klingt nach einer guten Sache!
Bea: Das ist es!
Ben:Ich wusste das Du Dich so entscheidest!
Bea:Mein Platz ist hier, bei den Schülern!
Ben:Schon ok, habe ich doch gesagt! Außerdem mache ich ja irgendwann mein Abi, wenn ich ich nicht irgendwann von der Schule fliege!
Bea:Denk nicht mal dran!
Ben:Und dann gibt es noch die Möglichkeit das wir ..:!
Bea:Ben!
Ben:War ein Witz! Ich werde auf Dich warten! Ich weiß ja jetzt wieder das es sich lohnt!
[Parkplatz vor dem Pestalozzi]
Helena: Michael!
Michael:Wir sind spät dran! Und ich wäre ganz gerne pünktlich beim Anwalt!
Helena:Mist!
Bea: Scheint heut wohl nicht ihr Tag zu sein, hm?
Helena:Ich wüsste nicht was Sie das angeht!
Ben:Nein aber auch nicht so spitze! Falls Sie es noch nicht gehört haben, Frau Vogel bleibt an der Schule!
Helena:Das weiß ich! Und ich weiß auch, dass Sie sich nicht gerade besonders angestrengt haben es zu verhindern!
Ben:Ich steh nun mal nicht auf faule Tricks!
Helena: Und ich stehe nicht darauf, wenn man mir in den Rücken fällt! Das sie Frau Vogel von unserer kleinen Unterredung erzählt haben, war ein großer Fehler!
Ben:Wenn man ernsthaft auf seine Gefühle hört, hat man immer eine Chance!
[Beim Scheidungsanwalt]
Anwalt:Ah, Guten Tag!
Michael:Da bist Du ja endlich!
Anwalt: Bitte sehr! Na gut, dann würde ich sagen, fangen wir an! Wenn Sie irgendwelche Fragen haben, unterbrechen Sie mich einfach! Erschienen sind heute die Eheleute Helena Schmidt- Heisig und Michael Heisig! Beide bekunden nach Ablauf des Trennungsjahres ihre gemeinsame Ehe für unwiederbringlich zerrüttet!
Michael: Korrekt!
Helena: Moment, könnte ich bitte einen Moment mit meinem Mann alleine sein?
Michael: Was wird das?
Helena: Bitte!
Anwalt:Natürlich!
Michael: Was sollen diese Spielchen jetzt? Ich meine, wenn Du glaubst Du kannst hier in der letzten Sekunde auftauchen...!
Helena: Das sind keine Spielchen! Ich kann das nicht unterschreiben! Ich weiß, es ist vieles schief gelaufen und ich habe so viele Fehler gemacht, aber Du bist die Liebe meines Lebens! Ich kann das nicht wegschmeißen! Ich weiß, dass Du auch noch Gefühle für mich hast!
Michael: Helena!
Helena: Michael, bitte gebe uns noch eine Chance!