[Rückblick]
Bea: Gut, dann sagen Sie ihm, er soll mich anrufen. Ich fahr zum Flughafen.
Karin: Frau Vogel!
Bea: Ja
Karin: Wegen Ben
Bea: Was ist mit ihm?
Karin: Er ist nicht in Australien. Er wurde entführt!
*Intro*
[In der Villa]
Bea: Uh.. er wurde was?
Karin: Herr Bergmann ist gerade bei der Geldübergabe.
Bea: Aber ich versteh das nicht. Wer entführt Ben?
Karin: Das wissen wir auch nicht! Aber machen Sie sich keine Sorgen. Herr Bergmann regelt das.
Stefan: Ben schon wieder da!
Bea: Wie lange ist er denn schon entführt?
Stefan: Sie weiß es? Was war denn so schwer daran zu verstehen, dass niemand von der Sache erfahren darf? Niemand!
Bea: Wenn Ben nicht in Australien ist, dann hat er auch diese SMS nicht geschrieben. Sie waren das!
Stefan: Ich hatte keine Wahl.
Bea: Doch, das hatten Sie. Das ist jetzt auch egal. Wo ist Ben?
Stefan: Ich komme gerade von der Lösegeldübergabe. Deswegen hatte ich gehofft, dass er vielleicht schon wieder frei ist.
Bea: Aber die Kidnapper… die Polizei…
Stefan: Die Polizei hat keine Ahnung davon. Die Kidnapper haben gesagt, dass sie Ben umbringen, wenn ich die Polizei einschalte.
Bea: Außer uns weiß es niemand?
Stefan: Genau, und deswegen müssen wir ruhig bleiben und abwarten. Am besten gehen Sie jetzt. Ich melde mich bei Ihnen.
[Bei den Entführern]
Entführer (lacht auf): Sieht gut aus! Alles da. Was machen wir jetzt?
Ronnie: Schöne Summe für son bisschen Arbeit. Oder? …Cool! Ich würde sagen, wir sind dann Quitt, oder? Am besten ihr wischt hier noch ein bisschen die Spuren weg und dann sag ich dem alten Bergmann in zwei, drei Stunden wo er Ben abholen kann!
Entführer: Nicht so hastig. Wo die Kohle herkommt, da ist noch viel mehr. Schließlich hat der Alte ja ne eigene Bank. Wollen wir die Nummer nochmal abziehen.
Entführer2: geiler Deal.
Ronnie: Du hattest nie vor gehabt Ben laufen zu lassen. Oder? … Aber er kommt schon lebend aus der Nummer hier raus? … Hey das war‘s ich bin raus.
Entführer: Du warst niemals drin.
Ronnie: Alles klar!
[Raumzeit Records]
Frank: Also Caro jetzt sag doch mal, warum hast du so schlechte Laune? Liegt es an dem abgebrochenen Absatz?
Caro: Versprich mir aber bitte, dass du nicht lachst. Also, Johnny war doch total begeistert, wie ich getanzt hab. Ja und dann hab ich mir gedacht, ich ... es ist nicht so wichtig.... Ich hab mir halt angeflirtet und er hat mich knallhart abblitzen lassen. Was? Was ist denn daran so witzig? Ich konnt ja nicht wissen, dass er stockschwul ist. Und außerdem hast du mir versprochen...
Frank: Caro, entschuldige, aber dass du abgeblitzt bist, lag bestimmt nicht an deiner mangelnden Attraktivität.
Caro: Du findest mich attraktiv?
Frank: Caro, ich meine, du hast wirklich ne gute Figur gemacht in diesem Video. Willst du die Aufnahmen sehen?
Caro: Ja klar.
Frank: Ja? Komm. Hopp.
[Pestalozzi]
Helena: Michael, warte mal.
Michael: Ja, was gibts denn?
Helena: Mathe, achte Jahrgangsstufe. Hat Bea Vogel dich gebeten sie zu vertreten? Es ist nett von dir, dass du ihr Ärger ersparen möchtest, obwohl das nicht dein Fachbereich ist.
Michael: Nein, nicht Bea hat mich gebeten für sie einzuspringen, sondern Frau Jäger. Es war kein Mathelehrer da und es sollte ohne hin nur ein Test beaufsichtigt werden.
Helena: Achso. Dann hast du also gar nicht mit Bea gesprochen? Schade, ich dachte, du wüsstest vielleicht etwas näheres über ihr Verschwinden.
Michael: Verschwinden? Wieso? Ich dachte, sie hätte sich krankgemeldet.
Helena: Sie hat lediglich ausrichten lassen, dass wir bis auf weiteres wegen eines Notfalls nicht mit ihr rechnen können. Zum Glück hat sie Frau Jäger noch gesagt, dass es ihr gut geht bevor sie aufgelegt hat. Aber es ist schon merkwürdig. Ich meine, erst verschwindet Ben Bergmann, jetzt nimmt sich meine Konrektorin auch noch eigenmächtig eine Auszeit und du weißt nichts darüber?
Michael: Nein. Nein. Gibt es sonst noch was?
Helena: Ja, ich würde dich gern noch sprechen in meinem Büro bevor du gehst.
Michael: Weswegen?
Helena: Es geht um den Schulneubau. Es gibt jede Menge zu tun und da bei meiner Konrektorin momentan offensichtlich das Privatleben vorgeht, könnte ich noch ein wenig Unterstützung gebrauchen.
Michael: Ja, ist gut.
[Sophies Wohnung]
Ronnie: Abnormal.
Sophie kommt rein.
Ronnie: Hey.
Sophie: Was machstn da?
Ronnie: Da bist du ja Baby, hab dich schon vermisst. Alles okay mit dir?
Sophie: Klar.
Ronnie: Cool, ich hab dir nämlich was mitgebracht.
Sophie: Und was?
Ronnie: Deine Lieblinge. Was ist los? Freust du dich gar nicht?
Sophie: Doch, klar. Und, hm, wie wars bei dein Kumpels?
Ronnie: Keine große Sache.
Sophie: Irgendjemand dabei den ich kenn?
Ronnie: Nein, niemand den du kennst. Was quetschst du mich so aus, hm?
Sophie: Na, ich werd doch noch mal fragen dürfen, was du so machst oder?
Ronnie: Was ist jetzt? Feiern wir ein bisschen oder was?
Sophie: Ich muss noch mal los.
Ronnie: Wo musst du hin?
Sophie: Shoppen.
[ Bea´s Zimmer ]
Stefan: Bergmann
Bea: Bea Vogel hier. Gibt es was Neues?
Stefan: Nein. Tut mir leid. Ich verstehe Ihre Sorge. Mir geht es nicht anders aber Sie haben doch mit niemandem über Ben gesprochen oder? Frau Vogel, es ist extrem wichtig, dass wir jetzt nichts Falsches tun. Ben ist bestimmt bald wieder bei uns. Die haben das Geld, also werden sie ihn freilassen.
Bea: Und was wenn nicht?
Stefan: Das dürfen Sie nicht einmal denken. Alles wird gut und ich verspreche Ihnen, ich rufe Sie sofort an.
Bea. Gut. Danke.
Stefan: Tut mir leid aber ich muss jetzt die Leitung frei machen.
[ Raumzeit Records ]
Frank: Also Caro, du hast mir wirklich den Arsch gerettet.
Caro: Aber ich musste mich noch bremsen. Hatte ja eine Rolle zu spielen. Luzi, der tanzende Storch.
Frank: Mhhh, ist das nicht ein bisschen gemein?
Caro: Ich habe ja nicht gesagt, dass sie nicht singen kann. Aber der Body und die Moves.
Caro: Also hätte ich als richtige Caro getanzt, dann wäre die Nummer ganz anders geworden.
[Pestalozzi Schule ]
Michael: Helena, ich… Das ist doch ein Witz.
Helena: Entschuldige, hast du was gesagt?
Michael: Ich, ähm. Ja, ich schaue mir gerade deine Schule des 21. Jahrhunderts an. Also die echten Pläne, nicht die geschönten, die du mir gezeigt hast.
Helena: Ja, du weißt ja wie das ist. Alle wollen sie immer mitbestimmen. Und dann kommen noch die Controller vom Rechnungshof und setzen den Rotstift und schupps, müssen wir ein paar Abstriche machen.
Michael: Ein paar Abstriche? Hör zu, dass ist keine Schule. Das ist eine Legebatterie.
Helena: Jetzt übertreibst du aber.
Michael: Das ist Betrug Helena. Ich sehe hier keine, Synergie Effekte, ich sehe hier kein Elitecampus, ich sehe hier gar nichts.
Helena: Michael.
Michael: Du hast dich von Stefan Bergmann benutzen lassen, damit der sich die Taschen vollpacken kann. Ich hätte dich für intelligenter gehalten.
Helena: Wer sagt denn das Stefan Bergmann der große Gewinner ist? Vielleicht war ja auch jemand anderes cleverer als er.
Michael: Du bist unglaublich.
Helena: Das hast du damals schon mal gesagt. Damals als du mir einen Heiratsantrag gemacht hast. Michael, du wolltest dein Leben mit mir verbringen. Und was mich angeht, gilt das immer noch. Und es gibt viel, sehr viel, was ich mit dir teilen könnte.
Michael, wo willst du denn hin?
[Vogelhaus, Beas Zimmer]
(Rückblende)
Ben: Ich liebe dich. Und ich verspreche dir, dass sich daran niemals was ändern wird.
(Ende der Rückblende)
(Bea findet Sophies zerknüllten Zettel auf dem Fußboden.)
Bea: Was ist das denn?
(Text auf dem Zettel: Ben ist in Gefahr. Baracken an der A70. Vorsicht!)
Bea: Hallo? Hallo, ist da jemand?
[Raumzeit]
Frank: Warte, ich helfe dir. So.
Caro: Merci.
Frank: Ähm, Caro …
Caro: Ja?
Frank: Also das eben, das war, das war wirklich toll.
Caro: So bin ich nun mal. Ich kann gar nicht anders.
Frank: Ja aber, weißt du, ich, ich würd trotzdem gern noch eine Sache klarstellen. Es ist ja nun mal so, dass ich dein Chef bin und du bist meine Angestellte und deswegen …
Caro: Ich glaube, jetzt muss ich mal was klarstellen. Du bist wirklich nett und auch charmant und das Ganze hier, das hat auch Spaß gemacht, aber der Job ist mir wichtiger. Also lass es
uns besser vergessen.
Frank: Sicher.
Caro: Es war‘n wilder Tag und da sind wilde Sachen passiert. Aber wir sollten nicht mehr drüber sprechen.
(Ein Telefon klingelt.)
Caro: Raumzeit Records, Caro Eichkamp, hallo. Ja, ich such’s ihnen raus; ich leite sie nur eben zu meinem Platz durch. Ja bis gleich, tschüss.
(Ende Telefongespräch)
Caro: The Show must go on.
Frank: Tja, du, du bist einfach …
Caro: Ich weiß.
[Villa Bergmann]
Karin: (am Telefon) Er wacht auf? Dann geh zu ihm, er braucht dich jetzt. Ja mein Schatz, wir sehen uns später zu Hause. Ich hab dich lieb. Tschüss.
Stefan: Frau Beschenko, wenn sie, wenn sie zu ihrer Tochter wollen, dann können, können sie das.
Karin: Nein. Sie kommt zurecht. Außerdem lasse ich sie jetzt ganz bestimmt nicht alleine. Bis Ben wieder da ist, werden sie mich nicht los.
Stefan: Er müsste längst wieder hier sein. Die haben gesagt, dass sie ihn freilassen sobald sie das Lösegeld haben. Das war vor Stunden. Es ist ganz bestimmt so wie sie sagen. Die
bringen sich erst mal in Sicherheit.
Stefan: Und wenn die sich nicht melden? Wenn sie Ben einfach irgendwo zurücklassen? Wenn er …
Karin: Vielleicht sollten wir doch die Polizei einschalten. Die haben viel mehr Möglichkeiten Ben zu finden.
Stefan: Ja, wenn er überhaupt noch lebt.
Karin: Er lebt. Hören sie? Ben ist am Leben.
[Pestalozzi Rektorzimmer]
Helena: Das ging ja schnell. Schön, dass Dir die Entscheidungsfindung so leicht gefallen ist.
Michael: Ich musste mich gar nicht entscheiden. Hast Du wirklich auch nur eine Minute lang daran geglaubt, dass ich mich für diese Sache einspannen lasse? Kennst Du mich wirklich so schlecht?
Helena: Im Gegenteil Michael. Ich kenne Dich so gar viel besser als Du Dich selbst. Dieses ganze Ethikgetue ist doch nur ein akuter Anfall von Bea-Vogel-Grippe. Oder hast Du etwa immer noch nicht begriffen, dass sie Dich wegen eines Schülers verlassen hat, Deine ach so moralische Bea Vogel. Sie hat Dich klein gemacht Michael, aber das bist Du nicht. Wir beide, wir können jetzt endlich das Leben führen von dem wir immer geträumt haben.
Michael: Das Leben von dem Du immer…geträumt hast. Du hast keine Ahnung wie ich ticke. Das ist Dir nicht mal aufgefallen, als unsere Ehe schon längst am Ende war.
Helena: Michael…dass zwischen uns, das hat NIE aufgehört. Oder willst Du allen Ernstes behaupten, dass ich Dir gleichgültig bin?
Michael: Nein, Du bist mir doch nicht gleichgültig. Ich verachte Dich. Und hör mir gut zu, ich weiß noch nicht wie…aber ich wird alles dafür tun, dass Du mit der Nummer nicht durchkommst. Das schwör ich Dir.
[Michael verlässt das Zimmer und Helena fegt den Schreibtisch leer]
[Abgelegene Großgarage]
[Bea schleicht um die Großgarage herum]
[Ben lacht]
Entführer: Wenn Du hier lebend rauskommen willst, dann sagst Du einfach den Text auf.
Ben: [lacht auf] Mein Vater hat Euch schon längst die Bullen auf den Hals gehetzt. Ihr solltet Euch lieber in Sicherheit bringen.
[Der Entführer schlägt Ben brutal ins Gesicht und hält im den Zettel mit dem Text hin]
Ben: Papa, die erste Geldübergabe war nur ein Test. Die Entführer wollen nochmal dieselbe Summe, dann lassen Sie mich frei. Ansonsten…………sonst bringen Sie mich um.
[Vor dem Gebäude]
[Bea belauscht aus Ihrem Versteck die Entführer]
Entführer1: Okay, okay. Wir holen die Karre. Dann versenken wir den Müll mit ein paar Steinen im Rhein.
Entführer2: Und dann?
Entführer1: Holen wir uns die Kohle von Vaddi.
Entführer2+3: Alles klar.
[Bea beobachtet aus Ihrem Versteck, wie die Rocker abhauen]
[Pestalozzi]
Gabrielle… Ich kann Smalltalk auch nicht leiden.
Michael: Entschuldigen sie, ich… ich hatte bloß gerade ein paar frustrierende Erkenntnisse.
Gabriele: So ist das im Alltag mit Schülern, es geht nicht mit ihnen, es geht aber auch nicht ohne sie.
Michael: Nein, diesmal ging es ausnahmsweise nicht um unsere Schüler sondern um unsere geliebte Direktorin.
Gabrielle: Oh
Michael: Ja, Diese angebliche neue Luxusschule, ist ein einziger Betrug. Die Schüler bekommen eine miese Baracke und Helena stopft sich die Taschen voll, so sieht’s aus.
Gabrielle: Ja, so hatte ich mir das immer vorgestellt.
Michael: Ja, ich nicht. Aber ich war offenbar etwas zu naiv.
Gabrielle: Und jetzt?
Michael: Jetzt weiß ich mehr aber ich kann nichts machen. Hätte ich mal auf Bea gehört. Aber jetzt ist die weg. Wahrscheinlich weil sie keine Unterstützung hatte als sie gegen Helenas Plan vorgehen wollte.
Gabrielle: Oder weil sie etwas anderes hat was ihr Sorgen macht.
Michael: Was meinen sie?
Gabrielle: Ich weiß es nicht. Ich weiß nur das sie nicht der Typ ist, der einfach so aufgibt.
[irgendein Zimmer irgendwo]
Bea: Ben! … Ich komme… Geht’s dir gut? …. Oh Gott… Das wird jetzt ein bisschen weh tun… Vorsicht…
Ben: Wie… wie…
Bea: Ist egal ich hab einen Hinweis bekommen, aber wir müssen hier raus.. die kommen zurück, die wollen dich mitnehmen… Kannst du?
Ben: Nee?
Bea: Hier muss, hier muss doch irgendwo…
Ben: Scherben… hier liegen irgendwo Scherben.
Bea: …. Scherbe…. Scheiße… Hast du das gehört?
Ben: Das sind die. Du musst hier weg.
Bea: Auf keinen Fall. Ich lass dich nicht alleine, die bringen dich um.
Ben: Die dürfen dich nicht auch noch kriegen. GEH, jetzt.
Bea: Vergiss es.