Episode 39

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Polizist: Ihre Tochter wurde des Ladendiebstahls überführt. Es gibt eine Anzeige und Ladenverbot.

Luzi: Es tut mir so leid.

Karin: Ich geb Dir auch noch Geld, damit Du dir mal was hübsches zum Anziehen kaufen kannst.

Luzi: Von 20 Euro.

Karin: Wir können nun mal kein Geld zum Fenster hinaus werfen.

Luzi: Ich weiß. Aber es ist nicht immer leicht, jeden Cent dreimal umzudrehen.

Karin: Bin ich jetzt verantwortlich dafür, dass Du klaust?

Luzi: Nein, aber dafür, dass wir keine Kohle haben.

Karin: Ich arbeite von früh bis spät…

Luzi: Es ist nicht meine Schuld, dass Papa Dich hat sitzen lassen und dass Du kein anderen Mann findest.

Karin: Ich will, dass Du hier verschwindest. Raus, ich will Dich hier nicht mehr sehen.

 

[Intro]

 

[Bei den Beschenkos]

 

Luzi: Du willst also, dass ich gehe. Okay, gut. [Luzi verlässt mit Tränen in den Augen die Wohnung. Karin fängt auch an zu weinen, als Luzi die Tür hinter sich schließt]

 

[Bei den Vogels]

[Piet steht vor dem Spiegel und steckt sein Hemd in die Hose. Miriam kommt zur Tür herein]

 

Miriam: Hy.

 

Piet: Hy. [Miriam gibt Piet einen Kuss]

 

Miriam: Oh…

 

Piet: Schatz… Miriam…

 

Miriam: [Trinkt gerade aus der Wasserflasche] Mhh…

 

Piet: Das Kleid, dass Du gekauft hast. Ähm… is das in der Wäsche?

 

Miriam: Wieso?

 

Piet: Mach Dich frisch und zieh es an.

 

Miriam: Ich komm doch gerade vom Arbeiten.

 

Piet: Ja, ich doch auch.

 

Miriam: Sag mal, hab ich irgendwas verpasst? Hast Du nen neues Hemd?

 

Piet: Nein, aber Du wirst was verpassen, wenn Du dich jetzt nicht beeilst.

 

Miriam: Was hast Du vor?

 

Piet: Hey, ich wollte meine wundervolle Frau ausführen zum Tanzen. Du wolltest doch immer was mit mir unternehmen und hier bin ich.

 

Miriam: Ja schon, aber …

 

Piet: Na los, ich bin bereit. [Piet gibt eine Drehung zum Besten] Na los.

 

Miriam: Okay, Du hast mich überzeugt. [Miriam geht ins Schlafzimmer, um sich umzuziehen]

 

[Chulos]

[Ben und Caro küssen sich. Luzi kommt ebenfalls ins Chulos und setzt sich in die Ecke]

 

Ben: Ich bin gleich wieder da.

 

Caro: Was ist?

 

Ben: Jetzt warte mal kurz. [Er geht zu Luzi rüber] Hey, wie sieht‘s aus? Noch Stress gehabt?

 

Luzi: Ich bin ausgezogen.

 

Ben: So schlimm also.

 

Luzi: Ich will da nicht mehr drüber reden. Kümmer dich lieber um die da. [Sie zeigt auf Caro]

 

Ben: Sag mal, wo pennst Du heute eigentlich? [Luzi guckt ihn einfach nur an] Okay, komm mit. [Er nimmt Luzi an die Hand] Ich weiß genau was wir jetzt brauchen. [Ben schiebt Luzi aus dem Chulos]

 

[Villa Bergmann]

[Ben schmeißt eine große Hausparty. Ich denke mal das Chaos darf Frau Beschenko am nächste Tag aufräumen, welch Ironie. Hotte begafft derweil Caro]

 

Hotte: Man ich halt das nicht mehr aus! Wofür hab ich mir denn die Uhr geholt? [Hotte trinkt sich Mut an, springt auf und fängt an, um und „mit“ Caro zu tanzen. Diese scheint genervt zu sein. Mit Blick auf seine Bling-Bling Uhr] Mensch, schon nach 10.

 

Caro: Jaaa, höchste Zeit für Dich ins Bett zu kommen.

[Caro wendet sich ihrem ersten Tanzpartner zu, Hotte lässt sich auf die Couch fallen.]

 

Hotte: Verdammt ich brauch `n Auto.

[Ben macht einen auf Macker und knutscht Caro, lässt diese dann stehen und geht zu Luzi.]

 

Ben: Komm schon, wir gehen tanzen.

 

Luzi: Nein.

 

Ben: Doooch wir gehen jetzt tanzen. [und zieht Luzi mit sich] Whoooo! [Ben tanzt, doch Luzi scheint nicht in Stimmung] Komm schon…heut ist der erste Tag unsres Lebens, ist doch scheißegal hier alles. Tanz jetzt! Whoooo![und das machen die beiden auch, sie tanzen. Wild und ausgelassen. Luzi stößt dabei eine Lampe die kaputt geht.]

 

Luzi: Oh Gott. Sorry, sorry, sorry sorry!

 

Ben: Man scheiß drauf! Scheiß auf die Lampe! Scheiß auf die Anzeige! Scheiß auf alles! Whooooo!

[Und die Party geht weiter.]

 

[Chulos]

 

Sophie: Gib sofort die Kohle her sonst haste `n Problem. Ey bei dem Typen wär ich doch nicht mal vom Sofa aufgestanden. Du?

 

Timo: Hm, ja.

 

Sophie: Ich hab nur gesagt dass ich die Stelle in dem Film wo der Typ das Geld kriegen sollte total scheiße fand. [Timo reagiert null]Hey, rück sofort `n Kuss raus sonst hast `n Problem. [Timo rückt einen Kuss raus]. Is‘ alles in Ordnung?

 

Timo: Ich denk grad über Luzi nach. So wie heut hab ich sie noch nie gesehen.

 

Sophie: Vielleicht war sie einfach nur schlecht drauf.

 

Timo: Ich kenn Luzi, irgendwas muss passiert sein. Weißt Du vielleicht irgendwas oder hast Du ne Idee?

 

Sophie: Ich? Wieso?

 

Timo: Ihr habt doch in letzter Zeit so viel miteinander gemacht.

 

Sophie: Wir haben aber nich‘ viel geredet.

 

Timo: Sonst müssen wir sie auch immer bremsen dass sie nich‘ gleich alles ausplappert was ihr im Kopf rumschwirrt.

 

Sophie: Timo…

 

Timo: Ja ich weiß Du hast Recht, Luzi ist niemand um den man sich Sorgen machen muss. Was möchtest Du trinken?

 

Sophie: Das gleiche wie Du.

 

[Lehrerzimmer]

 

Ingrid: Haben sie mich erschreckt! Ich wusste nicht dass so spät noch jemand hier ist.

 

Alexandra: Sie sind doch auch nicht hier.

 

Ingrid:  Naja, ich hatte noch zu tun.

 

Alexandra: Sehen sie, und ich auch! Würden sie jetzt bitte wieder das Licht an machen?

 

Ingrid:  Haben sie denn noch lange zu tun?

 

Alexandra: Herr Götting war den Ansicht dass neben täglichen Pausenaufsichten und ständigen Vertretungsstunden sicherlich noch ein Zeitfenster sein müsste und den kompletten Tag der offenen Tür zu organisieren. Normalerweise hat man für sowas ja ein ganzes Komitee. Aber unserem Herrn Konrektor war ja sehr daran gelegen, dass ich das ganz alleine mache.

 

Ingrid: Denken sie bitte nachher daran den Raum abzuschließen.

 

[Chulos]

 

Miriam: Wollen wir nicht doch lieber ins "Loveshake" gehen?

 

Piet: Da müssen wir durch die ganze Stadt fahren, auf keinen Fall, oder hast du Probleme wegen ...

 

Miriam: Nein. Natürlich nicht.

 

Piet: Gut, dann hol ich uns noch ein bissen Züppelwasser. [Piet geht an den Tresen] 'Nabend, ich hätte gerne zwei…ahm…zwei Sekt.

 

Sebastian: Prosecco oder Champagner, Sekt haben wir nicht.

 

Piet: Prosecco!

 

Sebastian: Gibt es was zu feiern?

 

Piet: Ja, 17 Jahre treue Liebe. Was soll das jetzt?

 

Sebastian: Einen Spritz, ich dachte deine Frau mag das vielleicht.

 

Piet: Ich weiß genau was meine Frau will! Hier, stimmt so!

 

[Bei den Beschenkos]

[Karin ist völlig außer sich vor Sorgen wegen Luzi und macht sich große Vorwürfe. Als sie ein Geräusch hört…]

Karin: Luzi?[doch nichts. Karin lässt den Streit nochmals Revue passieren. Flashback Anfang: Luzi: Man ich hab’s satt Deine Ausrede zu sein. Immer behauptest Du wegen mir auf alles verzichten zu müssen. Karin: So redest Du nicht mit mir! Luzi: Auch ohne mich würdest Du nichts anderes machen als Putzen. Karin: Ich will dass Du hier verschwindest. Raus! Ich will Dich hier nicht mehr sehen! Flashback Ende. Karin ringt sich durch und greift zum Telefon] 

 

[Villa Bergmann]

[Luzis Handy klingelt wird aber Luzi nicht bemerkt da diese sich gerade mit Ben unterhält]

 

[Bei den Beschenkos]

 

Karin: Luzi hallo, lass uns doch noch mal sprechen. Wir finden doch immer eine Lösung. Bitte, bitte ruf mich zurück. Ich hab dich lieb.

 

[Chulos]

 

Miriam: Und? Worüber habt ihr denn geredet?

 

Piet: Ach, über nichts. Ich wollte dir nur so’n…ähm…so’n Spritzer bringen.

 

Miriam: Du meinst Spritz?

 

Piet: Ja, genau.

 

Miriam: Super. Danke, das liebe ich.

 

Piet: Hey, das ist unser Song. Lass uns tanzen?

 

Miriam: Ja?

[und dann legen Miriam und Piet unter den eifersüchtigen Augen von Sebastian eine ziemlich heiße Tanzshow aufs Parkett.]

 

[Villa Bergmann]

[Als Karin die Villa betritt ist sie sprachlos über all dieses Chaos der vergangenen Partynacht.]

 

Ben: Morgen Karin.

 

Karin: Morgen.

 

Ben: Ist `n bisschen später geworden gestern. Keine Sorge. Ich leg einfach noch’n Fuffi drauf.

 

Karin: Ben?

 

Ben: Nicht schlecht. Sagen wir hundert.

 

Karin: Nicht nötig. Ich würd jetzt einfach gerne in Ruhe meine Arbeit machen.

 

[Schulhof]

 

Timo: Hotte? Alter, wo hast du denn die Karre her?

 

Hotte: Geile Kiste, oder? Sag mal, weißt du zufällig, ob Caro schon da ist?

 

Timo: Keine Ahnung, aber kannst du mich vielleicht mal aufklären, was das Ganze werden soll?

 

Hotte: Was soll schon werden? Ich komm zur Schule. Ich guck mal, ob jemand noch ’nen Chauffeur gebrauchen kann.

 

Timo: Jemand?

 

[Villa Bergmann]

[Caro sitzt unbeteiligt auf der Couch und sieht fern, Karin saugt den Boden.]

 

Karin: Wären Sie so freundlich und könnten Ihre Beine hoch nehmen?

 

Caro: Haben Sie was gesagt? Es ist so laut ich kann ja kaum den Fernseher verstehen. [Karin stellt den Fernseher aus] Hey!

 

Karin: Ich hab Sie gefragt, ob Sie so freundlich wären und Ihre Beine hochnehmen könnten! [Luzi betritt die Szene] Du warst hier?

 

Luzi: Morgen!

 

Karin: Ich hab die ganze Nacht kein Auge zugemacht! Luzi was ist mit dir los? Ich war fast tot vor Sorge! Und du feierst hier die ganze Nacht? Tanzt, säufst?

 

Luzi: Vielleicht hättest du mich nicht rausschmeißen sollen! Aber danke ich hatte einen phantastischen Abend! Im Übrigen geht es dich ab jetzt ein scheiß Dreck an was ich mache. [Karin verpasst Luzi eine gehörige Ohrfeige. Diese rennt weinend aus der Villa.]

 

Caro: Besser als fernsehn. [bekommt von Ben eine kleine Schelte] Was denn?

 

[Aula]

 

Bea: Dann nochmal auf c!

 

Emma, Timo, Sophie, Bea [singen]: Lalalalalalala! Lalalalalalala!

 

Bea: Emma, sie treffen das hohe d nicht. Aufmachen! Nochmal!

 

Emma [singt]: Lalalalalalala!

 

Bea: Viel besser! Gut, dann können wir eigentlich anfangen.

 

Emma: Zu dritt?

 

Bea: Weiß jemand wo die anderen stecken?

 

Emma: Vielleicht abgesprungen. So wie Ben und Co.

 

Timo: Wenn's Hotte irgendwann mal schafft sein Auto einzuparken, dann müsste er eigentlich auch gleich kommen.

 

Bea: Was ist mit Luzi?

 

Timo: Keine Ahnung, das frage ich mich auch schon die ganze Zeit.

 

Emma: Aber mit drei Leuten können wir nicht am Festival teilnehmen.

 

Bea: Selbst wenn Luzi und Hotte noch kommen sind wir noch zu wenige. Leute ihr müsst mehr Werbung machen!

 

Timo: Und wie soll das funktionieren?

 

Bea: Mundpropaganda! Oder 'n Aushang am schwarzen Brett, oder …

 

Sophie: Einen Flyer! Wir machen einen Flyer. Damit haben wir damals auch die Volleyball-AG voll bekommen.

 

Bea: Gute Idee!

 

Emma: Oder wir machen einen Auftritt und machen so Werbung.

 

Bea: Auch gut!

 

Timo: Ja aber proben müssen wir trotzdem!

 

Bea: Na dann los! Get the party started!

[Die STAG performed „Get The Party Started“]

 

[Bei den Vogels]

 

Lara: Ähm Papa...

 

Piet: Mhm?

 

Lara: Das ist Senf keine Marmelade.

Piet: Ja, ist ja gut.

Lara: War’s denn gut gestern bei euch?

Miriam: Ja, sicher.

Piet: War halt nur n bisschen spät.

Lara: Naja, ich muss jetzt auch zur Schule.
[Lara nimmt sich ihre Schulsachen und geht.]

Piet: Tschau.

Miriam: Tschüss.

Lara: Tschüss.

Piet: Ich will nicht, dass du noch einmal in diesen Laden gehst. Du weißt was ich meine.

Miriam: Komisch, gestern warst du noch ganz versessen darauf mit mir dorthin zugehen.

Piet: Da dacht ich auch die Sache sei geklärt.

Miriam: Was meinst ‘n du genau damit?

Piet: Sag mal, bist du blöd? Denkst du ich merk das nicht, dass ihr euch den ganzen Abend angeschmachtet habt?

Miriam: Du siehst ja Gespenster. [Miriam steht vom Frühstückstisch auf und geht.] Ich muss mich fertig machen für die Arbeit.
[Der zornige Piet bleibt zurück und futtert sein Senftoast.]

[Pestalozzi-Schulhof]
[Luzi sitzt gedankenverloren bei den Büchern. Sie nimmt sich ihr Handy und hört die Mailbox ab.]

Karin: Luzi, hallo. Lass uns doch nochmal sprechen. Wir finden doch immer eine Lösung. Bitte ruf mich zurück. Ich hab dich lieb.

[Schulflur]
[Emma hängt Plakate auf und verteilt Flyers.]

Emma: Tschuldigung. [Emma gibt 2 Mädels einen Flyer und bekommt diesen schnurstracks wieder zurückgeworfen.]Habt Ihr Angst vorm Tanzen oder was?

Julian: Ich tanze gerne. Aber ich fürchte, Ihr müsst trotzdem ohne mich zu Recht kommen. [Emma geht verdattert und genervt davon.] Frau Lohmann, wie schön. Sie haben gestern Nacht noch sehr engagiert für den Tag der offenen Tür gearbeitet, hab ich gehört.


Alexandra: Sicherlich. Ich tue alles was man von mir verlangt.

Julian: Alles in Ordnung bei dir?

Alexandra: Es geht so. Nachts alleine in der Schule, da werden schon Erinnerungen wach. Weißt du noch wie wir letztens in deinem Büro auf dem Tisch... Sehen wir uns nachher? Dann feiern wir unseren ganz privaten Tag der offenen Tür. [Alexandra geht.]

[Chulos]
[Sebastian räumt auf. Piet kommt hinzu.]

Sebastian: Ah, Sie. Tut mir leid, wir haben noch geschlossen.

Piet: Ich bin ja auch nicht zum Spaß hier.

Sebastian: Ach, was gibt es dann? Gestern irgendwas vergessen?

Piet: Ja. Ich hab was vergessen. Ich hab vergessen dir zu sagen: Lass die Finger von meiner Frau.

Sebastian: Bitte?

Piet: Du hast mich schon verstanden.

Sebastian: Okay. Ich glaub Miriam ist alt genug um allein ihr Entscheidungen zutreffen. Ich werde Sie jetzt bitten zu gehen.

Piet: Tz. [Piet will gehen.]

Sebastian: Und übrigens, wenn Ihnen wirklich so viel an Ihrer Frau liegt, dann bringen Sie sie nicht das nächste Mal in Verlegenheit nur weil Sie Ihr Revier abstecken wollen.

Piet: Meine Frau und ich, wir waren glücklich. Bis Sie gekommen sind.

 

Sebastian: Ja?

 

Piet: Ja!


[Piet schlägt Sebastian einmal ordentlich mit der Faust ins Gesicht.]