Episode 49

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Julian: Sollten Sie Ihre neue Position dazu nutzen sich an Alexandra ran zu machen, dann…

Michael: Muss ich Nachsitzen oder wie?

Julian: Schlimmer.

Julian: Ihr Frauen seid doch alle gleich. Erst macht Ihr ein heiß und dann lasst Ihr ein für den nächst Besten fallen. [Er steht schwankend auf und legt 50 Euro auf die Theke] Ich geb Ihm, was er verdient.

Miriam: [Hat das Telefon am Ohr] Moment mal, Sie können nicht fahren.

Julian: Ich lass mich nicht verarschen. [Er geht]

[Michael steht an seinem Motorrad und plötzlich kommt ein Auto auf ihn zu. Er wird durch die Scheinwerfer geblendet und kann deshalb nicht sehen, wer hinter dem Steuer sitzt]

 

[Intro]

 

[Vor dem Chulos]

 

Michael: Hey! [Michael springt zur Seit und das Auto trifft sein Motorrad. Das Auto fährt erst in ein Stapel von Obstkisten und haut dann einfach ab. Michael sitzt am Boden und fässt sich an den Kopf, wo er eine Wunde hat]

 

[Bei den Beschenkos]

[Luzi singt „Kiss from a rose“. Karin kommt in die Wohnung und bleibt an der Tür stehen, ob Luzi zuzuhören. Karin applaudiert ihr und Luzi dreht sich zu Karin um]

 

Karin: Bravo.

 

Luzi: Mama, warum bist Du schon wieder da?

 

Karin: Hast Du mal auf die Uhr gesehn?

 

Luzi: [Sie guckt auf die Uhr] Oh. Ups. Beim Singen vergeht die Zeit echt schnell.

 

Karin: Es war wunderschön. [Sie gibt Luzi ein Kuss auf die Wange und setzt sich dann auf die Couch]

 

Luzi: Was ist los?

 

Karin: Es ist nix. [Luzi setzt sich zu ihrer Mutter auf die Couch]

 

Luzi: Ich dachte wir können über alles reden. Was ist los?

 

Karin: Wahrscheinlich liegt’s an Weihnachten. Da werd ich immer so sentimental.

 

Luzi: Ach komm schon.

 

Karin: Ach manchmal versteh ich einfach nicht, warum andere Frauen sich Ihre Männer aussuchen können und ich bin immer noch allein. Seit Deinem Vater… Ich hab fast vergessen wie sich das überhaupt anfühlt, eine Beziehung. Das klingt komisch, oder? [Luzi lächelt] Und wenn ich dann mal einen interessanten Mann treffe…

 

Luzi: Wie Herrn Heisig zum Beispiel.

 

Karin: Egal. Jedenfalls stellt sich dann immer heraus, dass er auf einen ganz anderen Typ Frau steht. Und ich bin nix weiter als…

Luzi: Der gute Kumpel… Kenn ich. Mama, Du bist eine ganz ganz tolle Frau und ich bin mir total sicher, dass irgendwann der richtige Mann für Dich um die Ecke kommt. [Karin lächelt Luzi an und die nickt mit dem Kopf. Die Beiden umarmen sich]

 

[Schulparkplatz]

[Bea kommt auf den Parkplatz gefahren während Michael sein ramponiertes Motorrad begutachtet]

 

Bea: Guten Morgen.

 

Michael: Hey.

 

Bea: Hey. Was ist denn passiert? Du siehst ganz schön lädiert aus. Ihr beide seht `n bisschen lädiert aus.

 

Michael: `N bisschen is‘ gut. Wir wurden gestern fast übern Haufen gefahren.

 

Bea: Was?

 

Michael: Ich kam aus dem Chulos, holte das Motorrad, da kam aus dem Nichts `n Auto auf mich zugerast-direkt auf mich zu. Ich konnt noch zur Seite aber das Motorrad hat’s erwischt.

 

Bea: Was sagt die Polizei?

 

Michael: Gar nichts. Bei denen war ich noch nicht.

 

Bea: Willst du keine Anzeige erstatten?

 

Michael: He? Nein, es ging alles zu schnell, ich konnte das, das Kennzeichen nicht erkennen und…hab aber so einen Verdacht.

 

[Sekretariat]

[Julian wühlt im Arzneischrank]

 

Ingrid: Suchen sie etwas Herr Götting? In meinem Schrank?

 

Julian: Dieser Arzneischrank sollte für alle Lehrkräfte zugänglich sein.

 

Ingrid: Aber erst nachdem die Lehrkräfte mich um den Schlüssel gebeten haben.

 

Julian: Haben sie jetzt Kopfschmerztabletten oder nich‘? Bitte.

 

Ingrid: Hinter den Mullbinden. [Julian greift zu den Tabletten und will gehen.]Moment Herr Götting, den Kaugummi gibt’s gratis dazu, macht frischen Atem.

 

Julian: Wenn sie das sagen? Bei ihrer Erfahrung mit unser Direktorin.

 

[Vor der Pestalozzi]

 

Bea: Und du glaubst wirklich der Götting hat dich absichtlich angefahren?

 

Michael: Wir hatten mal wieder eine unsrer Meinungsverschiedenheiten, mit dem Unterschied das er mir diesmal am Ende gedroht hat.

 

Bea: Weshalb hat er dir gedroht?

 

Michael: Nicht so wichtig.

 

Bea: Es is‘ immerhin so wichtig dass er dich nachts verfolgt und überfahren will.

 

Michael: Wenn du das so sagst klingt das irgendwie übertrieben.

 

Bea: Weil es übertrieben is‘. Ist dir klar was du ihm da vorwirfst? Dem Götting is‘ ja einiges zuzutrauen aber er is‘ nicht gewalttätig. Vor allem ist er kein kaltblütiger Killer.

 

Michael: Hm und du glaubst ich guck zu viele Actionfilme oder wie?

 

Bea: Definitiv.

 

[Lehrerzimmer]

 

Bea: Guten Morgen.

 

Kollegin: Morgen.

 

Bea: Morgen Herr Götting.

 

Julian: Ich bin nich‘ schwerhörig.

[Als Michael sich neben Julian setzen will bemerkt es dessen Alkoholfahne. Auch Bea merkt dass etwas nicht stimmt.]

Michael: [flüstert zu Bea] Und betrunken war er offensichtlich auch.

 

Bea: Ja offensichtlich.

 

Ingrid: Hier das ist grade reingekommen, von der Musikakademie Köln. Wegen dem Schulbandfestival nehm ich an.

 

Bea: Ja könnte sein.

 

Ingrid: So das is‘ noch für sie. [Bea öffnet den Umschlag] Und, schlechte Nachrichten?

 

[Aula]

[Die STAG Mitglieder proben voller Begeisterung die Choreografie, nur Emma scheint völlig neben der Spur zu sein.]

 

Sophie: Ey man Emma, wir proben die Schritte seit einer Woche.

 

Hotte: Ey jetzt setz sie nicht so unter Druck!

 

Sophie: Es tut mir leid, aber der Vorentscheid für das Bandfestival ist bald, da können wir nicht immer noch über unsere eigenen Füße stolpern.

 

Luzi: Wir probieren es einfach noch Mal. Hallo Frau Vogel. Ist alles ok?

 

Bea: Ich hab hier die Antwort auf die Anmeldung für das Bandfestival. Sie bestehen auf eine Teilnehmeranzahl von 12.

 

Luzi: Das heißt?

 

Hotte: Das wir nicht teilnehmen können.

 

Sophie: Es ist doch völlig egal wie viele wir sind, es muss doch darauf ankommen wie wir uns anhören.

 

Bea: Genau das hab ich auch gesagt, Frau Krawczyk wollte noch mal mit der Akademie telefonieren.

 

Gabriele: Es tut mir leid, Frau Gownie lässt nicht mit sich reden.

 

Bea: Da Bandfestival ist nächstes Jahr auch noch mal, bis dahin sind wir bestimmt genügend Mitglieder.

 

Sophie: Da können wir auch nächstes Jahr weiter proben.

 

Bea: Naja...

 

Luzi: Mir ist für heute jedenfalls die Lust vergangen.

 

Sophie: Ganz super!

 

[Kiosk]

 

Hausmeiser: Ho ho ho

 

Hotte: Ach komm schon, so schlimm ist das auch nicht. Wir müssen ja nicht immer gleich alles vor 100 Leuten machen, wir können auch so weiter singen. Ich weiß ihr Mädels steht auch sowas, Castingshows, Wettbewerbe da werdet ihr immer gleich hysterisch.

Kriegst du deine Erdbeerwoche? Menstruales Symptom? Periode?

Hier, macht glücklich. Emma, du hast doch gehört was die Vogel gesagt hat, das Ding findet nächstes Jahr wieder statt.

 

Emma: Das Festival ist echt mein kleinstes Problem.

 

Hotte: Und was ist dein Größtes?

 

Emma: Meine Tage eben.

 

Hotte: Sag ich doch.

 

[Lehrerzimmer]

 

Julian: Und wo ist Frau Jäger?

 

Lehrer: Also eben war sie noch hier, hat wahrscheinlich was zu tun.

 

Julian: Was könnte das wohl sein, Weihnachtssterne ausschneiden?

 

Michael: Ist gestern ein bisschen später bei ihnen geworden was?

 

Julian: Götting, danke das sie anrufen, der silberne Alpha auf dem Parkplatz an der Schule, den Schlüssel haben sie ja, hm hm, Danke.

 

Michael: Ist was mit ihrem Wagen?

 

Julian: Inspektion.

 

[Saal 1]

 

Kellnerin: Hat‘s Ihnen nicht geschmeckt?

 

Frau: War ein bisschen fad, finden Sie nicht?

 

Mann: Mein Ei war kalt.

 

Bea: Entschuldigung, ich such zwei Herrschaften von der Musikakad… Da sind sie, danke. Entschuldigung, darf ich Sie einen Moment stören?

 

Frau: Bitte?

 

Bea: Ihr Büro hat mir verraten, dass Sie hier sind. Entschuldigung, Bea Vogel. Sie können sich vielleicht nicht mehr an mich erinnern. Als wir uns das letzte Mal gesehen haben, da war ich 19 und habe mit meinem Chor auf Ihrem Festival gewonnen. Mittlerweile bin ich selbst Lehrerin an der Pestalozzi-Gesamtschule und leite dort die Musik-AG.

 

Frau: Pestalozzi-Gesamtschule? Frau Krawczyk hat mich heute doch schon angerufen.

 

Bea: Ja äh, ich weiß, aber… Dürfte ich mich kurz setzen? Danke. Meine Schüler, die haben sich seit Wochen auf die Vorauswahl vorbereitet. Jetzt können Sie sich sicher vorstellen wie enttäuscht sie waren, als sie gehört haben, dass alles umsonst war.

 

Frau: Es geht um die Gruppe mit den wenigen Mitgliedern.

 

Bea: Mit den sehr talentierten Mitgliedern. Sie lieben die Musik genauso wie ich. Sie singen nicht, weil es ihr Hobby ist sondern, weil es ihnen was bedeutet. Und weil sie Talent haben. Ich finde, Sie sollten sie sich ansehen. Um zu entscheiden, ob sie wirklich ungehört bleiben, nur, weil sie zahlenmäßig unterlegen sind.

 

Frau: Die Regeln bestehen schon seit Beginn des Festivals. Tut mir leid.

 

Bea: Aber in der Kunst, da muss man die Regeln doch auch mal brechen. Oder?

 

[Aula]

 

Sophie: Man, warum müssen wir denn schon wieder hierher kommen? Ich wollt grad shoppen gehen.

 

Bea: Daraus wird leider nichts. Wir müssen heute Nachmittag proben.

 

Timo: Müssen?

 

Hotte: Vor dem nächsten Jahr wird uns doch eh keiner hören.

 

Bea: Das kommt ganz darauf an.

 

Luzi: Worauf jetzt?

 

Bea: Die Juroren wollen uns heute Nachmittag anhören. So können wir denen zeigen, dass wir auch mit weniger Mitgliedern die gleiche Power haben.

 

Luzi: Hallo? Habt ihr’s gerade mitgekriegt? Wir singen!

 

Bea: Ja, ich hab mir eure Reaktion auch ein bisschen euphorischer vorgestellt.

 

Timo: Ja, wir dürfen singen. Aber das Problem ist heute. Ist viel zu früh. Also ich hab immer noch Texthänger.

 

Hotte: Frag mich mal.

 

Luzi: Na, dann zeigen wir denen halt ein altes Stück. Evacuate oder Genie in a bottle. Das haben wir doch drauf.

 

Timo: Ohne Emma?

 

Luzi: Ja, wo ist die eigentlich?

 

Sophie: Ist doch scheißegal. So wie die vorhin drauf war, verkackt die die Tanzschritte sowieso.

 

Hotte: Ja, das hast du ihr auch deutlich gezeigt. Aber sie hat recht, ohne Emma macht das keinen Sinn.

 

Bea: Leute, übertreibt ihr jetzt nicht ein bisschen?

 

Timo: Übertreiben? Wir hätten 12 Leute sein müssen, wir haben 7 angemeldet und jetzt sind wir 6. Wie sieht das denn aus?

 

Luzi: Scheiße.

 

[Treppenaufgang]

[Emma schaut nachdenklich auf ihr Handy, als sie sich umdreht rempelt sie Ingrid an, die gerade mit Adventsschmuck die Treppe hochkommt]

 

Emma: Oh!

 

Ingrid: Nichts passiert.

 

Emma: [fängt an den ganzen Kram einzusammeln] Entschuldigung, ich hab' Sie einfach nicht gesehen.

 

Ingrid: Macht ja nichts. Und ist ja auch alles heil geblieben.

 

Emma: Warten Sie, ich helfe Ihnen (sie möchte Ingrids Karton tragen)

 

Ingrid: Das geht schon. Sie haben bestimmt Wichtigeres zu tun. Danke fürs helfen! (und damit lässt sie die unglückliche, nachdenkliche Emma zurück)

 

[Saal 1]

 

Miriam: Schmeckt er nicht?

 

Michael: Äh doch doch. Ich ich bin gerade nur in Gedanken. Wie viele Möglichkeiten gibt es wohl einen Kotflügel zu schrotten?

 

Miriam: Keine Ahnung. Viele. Wieso, ist ihr Wagen kaputt?

 

Michael: Nein, nein. Ich fahre Motorrad. Aber jemand anderes ist mir fast rein gefahren.

 

Miriam: Und Sie wissen nicht wer?

 

Michael: Ich hab' da jemanden in Verdacht. Einen Kollegen von mir der heute Morgen noch ziemlich betrunken wirkte und nicht sehr gut auf mich zu sprechen ist.

 

Miriam: Aber nicht Herr Götting?

 

Michael: Bitte?

 

Miriam: Egal, war nur so'n Gedanke.

 

Michael: Nein, nein ich muss es wissen. Wieso kommen Sie auf Götting?

 

Miriam: Herr Götting war gestern Abend hier, hatte jede Menge Whisky und wollte dann auch noch fahren.

 

Michael: Sind Sie sich sicher?

 

Miriam: Ja, ich wollte ihm ja noch hinterher, aber ich kann hier so schlecht weg. Außerdem war er ziemlich aggressiv. Und hat irgendwelche komischen Sachen gesagt. Von wegen „Den mach ich fertig!“ oder „Ich lass mich nicht verarschen!“

 

Michael: Danke [er steht auf] Ähm, hier [und zahlt]. Tschüss!

 

Miriam: Tschüss.

 

[Schulflur]

 

Emma: Herr Heisig, ich muss dringend mit Ihnen sprechen. Es ist sehr wichtig. Unter vier Augen, können wir unter vier Augen sprechen? [Michael geht einfach weiter] Äh Herr Heisig! Können wir? Äh, ich muss dringend äh mit Ihnen sprechen!

 

Michael: Emma, können wir das morgen in der Vertrauensstunde klären?

 

Emma: Äh...

 

Michael: Danke! [und damit lässt er Emma stehen]

 

[Julians Büro]

[Michael reißt die Türe auf und betritt Julians Büro]

 

Julian: Sagen Sie, sind Sie verrückt geworden?

 

Michael: Das Gleiche könnte ich Sie fragen!

 

Julian: Was immer es ist, geht das auch leiser?

 

Michael: Die halbe Flasche Whisky werden Sie morgen auch noch spüren Götting!

 

Julian: Ach, haben Thekenkräfte nicht so was wie eine beruflich bedingte Schweigepflicht?

 

Michael: Sie wollten mich über den Haufen fahren!

 

Julian: Sie sind wirklich verrückt geworden, ja!

 

[Schulflur]

[Karin wischt den Flur, als Alexandra des Weges kommt]

 

Karin: Vorsicht!

[Alexandra rutscht aus]

 

Alexandra: Mein Gott! Sie sollten Ihr Schild auch aufstellen!

 

Karin: Wenn Sie beim Laufen in den Spiegel schauen, dann...

 

Alexandra: Dann sieht man wenigstens gut aus und hat die Augen der anderen auf sich. Zum Beispiel die des netten Herrn Heisig! [plötzlich hört man Geräusche] Haben Sie in Herrn Göttings Büro auch gewischt? [sie eilt in Julians Büro]

 

Michael: Ich werd' Sie anzeigen!

 

Julian: Ja wofür denn? Für's Whisky trinken, oder was?

 

Gabriele: Aufhören, sofort! Sind Sie verrückt geworden? (zu Michael) Sie kommen mit mir. (zu Alexandra) Und Sie kümmern sich um Herrn Götting. [Gabriele verlässt mit Michael das Büro]

 

Alexandra: Was ist denn hier los?

 

[Aula]

[Die ST.AG steht auf der Bühne und probt ihre Performance zu „Blame it on the Boogie“]

 

Luzi: Man ich dachte wir hätten uns darauf geeinigt, dass wir es trotzdem nochmal probieren. Warum versuchen wir es dann nicht?

 

Sophie: Man, ob mit oder ohne Emma. Das hat doch keinen Sinn. Siehst Du das nicht?

 

Luzi: Ich sehe, dass wir weit mehr können als das hier.

 

Sophie: Das ist jetzt ja mal ne Neuigkeit.

 

Bea: Was ist denn mit Emma überhaupt? Hat die Lampenfieber?

 

Luzi: Sophie hat Sie gerade ganz schön kritisiert.

 

Sophie: Und deswegen kommt die jetzt nicht mehr oder was?

 

Luzi: Kann doch sein.

 

Timo: Die weiß doch gar nicht, dass wir heute vor den Juroren singen.

 

Bea: Trotzdem, Sie ist immer pünktlich. Irgendwas muss passiert sein.

 

Hotte: Ja, das liegt an Ihrer Erdbeerwoche. Ja is so.

 

Timo: Deswegen kann man doch trotzdem singen.

 

Hotte: Ja, kommt auf den Hormonspiegel an. Wenn man schlecht gelaunt ist.

 

Bea: Ich ruf Sie gleich noch mal an. Und Ihr, Ihr reißt euch jetzt zusammen. Ihr wollt doch beim Bandfestival mitmachen. Oder nicht?[Die ST.AG nickt nur] Na also.

 

Emma: Hallo. [Emma steht in der Tür]

 

Bea: Und da is ja Emma auch schon. [Emma kommt mit Tränen in den Augen zu der ST.AG] Was war denn los? Leute, geht mal ne Runde an die frische Luft. [Die ST.AG verlässt die Aula. Bea kniet sich vor die weinende Emma, die auf einem Stuhl sitzt] Ist irgendwas passiert? [Emma schüttelt den Kopf] Was ist denn passiert? [Emma weint immer noch]

 

[Gabrieles Büro]

 

Gabriele: Ich traue unserem Kollegen ja einiges zu, aber das?

 

Michael: Es passt alles zusammen.

 

Gabriele: Warum sollte Herr Götting Sie anfahren? Herr Heisig, was Sie Herrn Götting da vorwerfen ist gewaltig. Wenn Sie wollen, dass ich Ihnen glauben, müssen Sie mir schon sagen, was zwischen Ihnen Beiden vorgefallen ist.

 

Michael: Frau Kravcyk, Sie… Sie wissen doch von den Gerüchten um Lohmann und Götting, oder?

 

Gabriele: Ich weiß um die Gerüchte der sexuellen Nötigung, die Frau Lohmann widerrufen hat.

 

Michael: Die Beiden haben eine Affäre. Hmm?

 

Gabriele: Also doch. Und was hat das mit Ihnen zu tun?

 

Michael: Was das mit mir… Sehen Sie… Frau Lohmann und ich, wir…

 

Gabriele: Frau Lohmann und Sie.

 

Michael: Ja, ich weiß was Sie jetzt sagen wollen, aber das war ne einmalige Sache. Nur hat Götting leider Wind davon bekommen. Und wir haben alle offensichtlich unterschätzt wie viel Ihm an Frau Lohmann liegt. Jedenfalls hat er mir gedroht.

 

Gabriele: Götting hatte also tatsächlich ein Motiv.

 

Michael: Er war zwar betrunken, aber …

 

Gabriele: Sie sind sich sicher?

 

Michael: Frau Krawcyk, es spricht alles gegen ihn.

 

Gabriele: Dann werden wir jetzt die Polizei hinzu ziehen. [Sie wählt die Nummer der Polizei] Ja guten Tag, mein Name ist Krawcyk. Ich bin die Direktorin der Pestalozzi-Gesamtschule.

 

[Aula]

[Bea gibt der weinenden Emma ein Taschentuch]

 

Bea: Ist jemand gestorben?

 

Emma: Ich hoffe nicht.

Bea: Was soll das heißen, Sie hoffen nicht?

 

Emma: Das ich was richtig Schlimmes getan hab.

 

Bea: Etwas richtig Schlimmes?

 

Emma: Gestern Abend hab ich für mein Führerschein geübt und...

 

Bea: Und?

 

Emma: Der Wagen ist außer Kontrolle geraten und…

 

Bea: Und?

 

Emma: Es war vorn Chulos. Ich glaub, ich hab jemanden umgefahren.