Episode 50

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Michael: Sie wollten mich übern Haufen fahren.

Julian: Sie sind wirklich verrückt geworden, ja.

Gabriele: Götting hatte also tatsächlich ein Motiv.

Michael: Er war zwar betrunken, aber …

Gabriele: Sie sind sich sicher?

Michael: Frau Krawcyk, es spricht alles gegen ihn.

Gabriele: Dann werden wir jetzt die Polizei hinzu ziehen. [Sie wählt die Nummer der Polizei] Ja guten Tag, mein Name ist Krawcyk.

Emma: Gestern Abend hab ich für mein Führerschein geübt und...

Bea: Und?

Emma: Der Wagen ist außer Kontrolle geraten und…

Bea: Und?

Emma: Es war vorn Chulos. Ich glaub, ich hab jemanden umgefahren.

 

[Intro]

 

[Aula]

 

Bea: Und Sie haben nicht geguckt, ob der jemand vielleicht verletzt ist?

 

Emma: Es ist alles so schnell passiert. Und es war dunkel. Ich hab sowieso die Kontrolle über den Wagen verloren und…. Ich war einfach nur froh, als ich raus war aus diesem Wagen und…

 

Bea: Emma, waren Sie betrunken?

 

Emma: Nein. Ich hab nur keinen Führerschein. Ich üb‘ gerade dafür.

 

Bea: Alleine? Nachts?

 

Emma: Ich hab so ein Schiss, dass ich durchfalle.

 

Bea: Ja, zu Recht.

 

Emma: Was ist wenn… dem Motorradfahrer irgendwas zugestoßen ist. Wenn er jetzt im Krankenhaus ist?

 

Bea: Oder wenn er tot ist. Aber ich kann Sie beruhigen. Dem Motorradfahrer ist nix passiert.

 

Emma: Woher woll’n Sie das wissen?

 

Bea: Weil… es Herr Heisig war, den Sie da angefahren haben.

 

Emma: Was? Und ausgerechnet heute hab ich Englisch mit Ihm. Sie dürfen Ihm nix sagen, bitte.

 

Bea: Ich wird Ihm nix sagen.

 

Emma: Danke.

 

Bea: Das machen Sie selbst. Und zwar jetzt gleich. [Bea geht zusammen mit Emma aus der Aula]

 

[Gabriele’s Büro]

 

Alexandra: Hast Du Ihm gedroht? Wegen mir?

 

Julian: Nur ne kleine Meinungsverschiedenheit unter Männern.

 

Alexandra:Und deshalb wollte er die Polizei einschalten? [Julian nickt] Dann frage ich Michael?

 

Julian: Kannst Du dieses Grinsen mal lassen, bitte? Hier geht’s um mehr, als um Dich.

 

Alexandra: Dann erzähl.

 

Julian: Also gut. Heisig wurde gestern Nacht fast angefahren und aus irgendeinem Grund glaubt er, dass ich das gewesen bin.

 

Alexandra: Moment. Michael glaubt, dass Du Ihn absichtlich über den Haufen fahren wolltest?

 

Julian: [nickt] Ja.

 

Alexandra: Und was wäre dein Motiv gewesen? Eifersucht?

 

Julian: Ach Herr Gott, Alexandra. Das hier ist kein Spiel. Hier geht’s nicht darum Dein Selbstbewusstsein zu stärken. Hier geht’s vielleicht um Knast oder nicht Knast.

 

Alexandra: Du warst es wirklich?

 

Julian: Ah ich weiß es nicht. Ich weiß überhaupt nichts mehr von letzter Nacht.

 

[Schulflur]

[Bea kommt mit dem Häufchen Elend Emma den Flur entlang]

 

Bea: Michael hast du `n Moment?

 

Michael: Jetzt is‘ grad schlecht.

 

Bea: Bitte.

 

Michael: Was gibt’s denn, hm?

 

Emma: Ich war’s.

 

Michael: Was?

 

Emma: Gestern Nacht, im Auto. Ich hab sie fast umgefahren. Es tut mir so leid. Ich hab bald Führerscheinprüfung u-und ich wollte…

 

Ingrid: Herr Heisig, diese Herren wollen zu ihnen.

 

Polizist: Schönen guten Tag.

 

Michael: Ja…ja.

 

[Schulflur]

 

Luzi: Ich will echt keinen Druck machen aber wenn wir uns weiter beim Singen so verkrampfen können wir echt einpacken.

 

Sophie: Dann sollte vielleicht mal jemand Hotte `n paar Entspannungstipps geben.

 

Luzi: Wie wär’s wenn wir einfach alle `n bisschen lockerer sind?

 

Hotte: Wenn die Jury nachher nein sagt dann werden wir noch nicht mal am Vorentscheid des Bandfestivals teilnehmen. Wie soll man da locker sein?

 

Sophie: Es würde ja schon reichen wenn du zur Abwechslung einfach mal deinen Einsatz hinkriegen würdest.

 

Hotte: Danke, das motiviert.

 

Luzi: Hey ich weiß echt nicht wo die ganze Zeit euer scheiß Problem liegt, wir sind ne super Gruppe. Das müssen wir nur zeigen.

 

Timo: Die Jury findet aber nich‘ dass wir ne super Gruppe sind, deswegen müssen wir ja vorsingen. Weil wir noch nich‘ mal 12 Leute sind.

 

Luzi: Wir DÜRFEN vorsingen, und wir kriegen das hin, wir müssen uns nur `n bisschen konzentrieren.

 

Sophie: Ohne die Vogel und Emma? Wo sind `n die überhaupt schon wieder?

 

Luzi: Das is‘ doch latte, wir müssen jetzt weitermachen.

 

Sophie: Das is‘ überhaupt nicht latte. Die Jury ist super Acts gewohnt und wir haben nicht mal Liveerfahrung.

 

Luzi: Du glaubst also wir sollten gar nicht erst antreten?

 

Hotte: Das isses doch, wir müssen gar nicht antreten. Wenn wir 12 Leute sind sind wir automatisch dabei, ohne Sonderprüfung.

 

Luzi: Deswegen haben wir ja auch alles versucht und haben ganz viele Leute gefragt, aber niemanden gefunden der mit uns singen will.

 

Hotte: Wer sagt denn dass sie singen müssen?

 

[Schulflur]

 

Michael: Tja, tut mir leid meine Herren aber mehr kann ich ihnen dazu leider nich‘ sagen.

 

Polizist: Sie hören dann von uns, auf Wiedersehen.

 

Polizist2: Wiederschaun.

 

Michael: Wiederschaun. Mein Gott Emma wissen sie was sie da getan haben? Ich hätte tot sein können uns sie fahren einfach weiter.

 

Emma: Ich war total überfordert. Bremsen, schalten.

 

Michael: Dafür gibt’s doch Fahrlehrer.

 

Emma: Ich weiß aber…ich nehm ja auch Stunden aber die sind so teuer und ich brauch die Praxis. Ich mach das natürlich nie wieder.

 

Michael: Doch machen sie, aber bitte auf nem Verkehrsübungsplatz, hm? Ja was machen wir denn jetzt? Sollen wir die ganze Sache einfach vergessen?

 

Emma: Wenn’s geht?

 

Michael: Nein Emma das geht nich‘.

 

Bea: Aber immerhin is‘ sie von sich aus auf dich zugekommen.

 

Michael: Ja aber das ändert nichts am derzeitigen Zustands meines Motorrads Emma.

 

Emma: Ich kann die Reparaturen bezahlen.

 

Michael: Nein, das Geld investieren sie lieber in Fahrstunden. Wir…wir können das anders machen. Sie helfen mir bei der Reparatur des Motorrads.

 

Emma: Mach ich!

 

Michael: Und bei der Pflege.

 

Emma: Ok, wann sie wollen!

 

Michael: Und beim polieren!

 

Emma: Ok.

Ist die Sache jetzt damit gegessen?

 

Michael: Ehm

 

Gabriele: Ist die Polizei noch nicht da?

 

Michael: Frau Krawczyk ich erzähle ihnen jetzt mal was: Folgendes ist passiert.

 

[Gabrieles Büro]

 

Gabriele: Damit wäre Götting wohl aus dem Schneider.

 

Michael: Und bleibt und als Kollege erhalten, es sei denn...

 

Gabriele: Sie verifizieren ihre Aussage nicht ein wenig. Nicht in Richtung Emma, ...

 

Michael: Ja schon klar!

 

Gabriele: Die Indizienlage ist schon erdrückend. Nein, das können wir nicht machen.

 

Michael: Nein, natürlich nicht.

 

Gabriele: Wer weiß sonst noch davon?

 

Michael: Nur Frau Vogel.

 

Gabriele: Nicht die optimale Mitwisserin.

 

Michael: Nein.

 

Gabriele: Und was ist mit ihnen? Wären sie fähig?

 

Michael: Naja, verdient hätte er es schon, es ähm es sind seine Methoden.

 

Gabriele: Absolut! Auf der anderen Seite, müssten wir uns nicht davon unterscheiden?

 

Michael: Was denn? Und ihn einfach so davon kommen lassen? Ohne jeden Denkzettel?

 

Gabriele: Es ist ihr Entscheidung, entweder sie lassen Götting ins offene Messer laufen oder nicht.

 

[Julians Büro]

 

Alexandra: Kannst du dich mal setzen?

 

Julian: Und Däumchen drehen?

 

Alexandra: Und dir eine Strategie überlegen wie du aus der Sache wieder raus kommst.

 

Julian: Es gibt keine Strategie, wenn sich heraus stellt das ich der Fahrer war, dann kann ich meine Kariere an den Nagel hängen.

 

Alexandra: Warum musstest du auch so viel saufen?

 

Julian: Das weißt du! Ein Schulleiter mit einer Vorstrafe, großartig.

 

Alexandra: Und du bist dir sicher das du der Fahrer warst?

 

Julian: Wie oft denn noch? Ich hab 'nen Filmriss, zum ersten Mal in meinem Leben.

 

Alexandra; Ausgerechnet jetzt. Sehr tragisch.

 

Julian: Je tragisch, denn wenn ich gehen muss, dann bist du hier allein unter Feinden.

 

Alexandra: Glaubst du?

 

Julian: Das weiß ich. Die würden doch dich und mich am liebsten ans Kreuz nageln und 4 teilen und erschießen und das alles gleichzeitig.

 

Alexandra: Du übertreibst.

 

Frau Jäger: Herr Götting, könnten sie bitte kommen? Die Direktorin möchte sie sprechen.

 

Julian: Siehst du? Es geht schon los!

 

[Villa Bergmann]

 

Stefan: Das gibt es doch gar nicht! Ihr Vorgängerin war im Stande den Staubsauger eigenhändig zu reparieren und sie schaffen es noch nicht einmaldas Ding anzuschalten. Nehmen sie doch einen Besen, oder ist ihnen das auch zu kompliziert?

Sagen sie mal Hallo? Ich rede mit ihnen. Und wenn ihnen der Ton in diesem Haus nicht passt, dann sollten sie vielleicht darüber nachdenken sich einen neuen J... Uh dann wäre das ja geklärt.

 

Ben: Das war ihr zweiter Tag. Musst du da gleich so ausrasten?

 

Stefan: Die hat meinen Laptop ausgesteckt, für ihren dämlichen Staubsauger. Ich mein, die hat sie doch nicht…

 

Ben: Und du kannst sie nicht die ganze Zeit „Putze“ nennen.

 

Stefan: Ja, was denn sonst? ‘Ne Haushaltsperle war die ganz bestimmt nicht.

 

Ben: Nein, Karin war eine. Aber die musstest du ja feuern.

 

Stefan: Jeder ist ersetzbar. Bergmann hier, wir hatten telefoniert wegen der Putzfrau. Nein, ich war weniger zufrieden. Schicken Sie mir eine andere. Oder am besten gleich ein paar, dann kann ich aussortieren. Und bitte nicht so ein Sensibelchen. Ja, danke schön. Scheiße.

 

[Gabrieles Büro]

 

Julian: Sie wollten mich sprechen?

 

Gabriele: Sie ahnen bestimmt, worum es geht?

 

Julian: Ich hab damit gerechnet, dass es zu dieser Unterredung kommt.

 

Michael: Na ja, dann kennen Sie auch die Fakten. Die Schrammen an Ihrem Fahrzeug, Ihr Blackout zur Tatzeit. Das passt alles perfekt zusammen.

 

Julian: Ich weiß, worauf Sie hinaus wollen. Ich soll mich selbst anzeigen, andernfalls würden Sie das für mich erledigen.

 

Michael: Wie kommen Sie denn darauf?

 

Julian: Nicht?

 

Gabriele: Es gibt eine neue Entwicklung in der Sache.

 

Michael: Ja, und wir dachten, bevor Sie sich in Selbstvorwürfen quälen, unterrichten wir Sie lieber darüber.

 

Gabriele: Soeben hat sich eine Schülerin gestellt und die Fahrerflucht gestanden.

 

Michael: Die Arme hat sich sicher mehr erschrocken als ich. Jedenfalls ist die Sache jetzt geklärt wir können das alles vergessen.

 

Julian: Wie Sie…Sie lassen mich hier schmorren und…und sagen mir dann, ich soll die ganze Sache einfach vergessen?

 

Michael: Ja. Wie gesagt, es tut uns leid, dass wir Sie im Verdacht hatten.

 

Gabriele: Allerdings sollten Sie in Zukunft darauf achten, sich nicht mehr alkoholisiert hinters Steuer zu setzen.

 

Julian: Das wird Ihnen leid tun. Diese Sache wird ein Nachspiel haben. Verlassen Sie sich drauf.

 

Michael: Dankbarkeit ist seine Sache nicht, oder?

 

[Schulhof]

 

Hotte: Ey Leute, was geht? Habt ihr von dem Clan gehört? Der bei Captain Power die Flotte von Lord Gilder kapern will? Ey, ich weiß genau, das ihr das seid. Und ich weiß auch, dass euch die Waffen aus Level 33 fehlen. Ich könnte euch die Cheat-Codes geben, aber dafür müsstet ihr vorher ein wenig Mut beweisen.

 

[Schulaula]

 

Hotte: Jungs, ihr kriegt den Code und haltet die Klappe, okay? Horcht auf ihr tapferen Krieger, ihr steht jetzt unter dem Kommando der edlen Frau Vogel.

 

Bea: Hotte?

 

Hotte: Das sind Orks. Also in Rollenspielen. Und wenn ich denen die Codes für Gold und Barren gebe, machen die mit.

 

Bea: Ah, verstehe. Singende Orks. Das ist nett. Nur, leider sind wir hier kein Spielplatz für irgendwelche verirrten Fabelwesen auf digitaler Mission. Sondern, das ist eine AG für Menschen, die Musik machen wollen, weil es ihnen Spaß macht.

 

Hotte: Keine Angst, die machen keine Musik.

 

Bea: Und warum sind Sie dann hier?

 

Hotte: Na, wir sind jetzt 12 Mitglieder. Das heißt, dass wir automatisch am Bandfestival teilnehmen. Ist doch super, jetzt müssen wir nicht mehr vor der Jury singen.

 

Bea: Wie bitte? Ihr drückt euch vor dem Vorsingen und wollt mit irgendwelchen Tricks ans Ziel? Wer seid ihr denn?

 

Timo: Wer wir sind? Wir sind eine Handvoll Schüler, die Spaß an der Musik haben. Die alles schaffen können, wenn sie genügend Zeit dafür haben.

 

Sophie: Also ein bisschen.

 

Bea: Wir haben ein bisschen Zeit!

 

Sophie: Bis heute Nachmittag!

 

Bea: Habt ihr Angst?

 

Hotte: Vielleicht ist das Festival auch 'ne Nummer zu groß mit gerade mal sieben Mitgliedern.

 

Bea: Verstehe. Ihr glaubt wirklich, dass ihr das nicht packt? Dann schickt die Orks nach Mittelerde und wir treffen uns in einer Stunde hier.

 

Hotte: Die Orks kommen nicht aus Mittelerde.

 

[Villa Bergmann]

[Stefan führt gerade eine neue Putzfrau herum]

 

Stefan: Und noch eins: Wenn ich gereizt bin putzen Sie bitte geräuscharm. Also kein saugen oder sonstiger Lärm. Und damit ich gar nicht erst gereizt werde, reden Sie so wenig wie möglich. [die Frau verlässt geräuschvoll das Haus]

 

Ben: Noch so ein Casting und wir brauchen 'ne neue Tür.

 

Stefan: Wolltest du nicht probieren ob dir dein Anzug noch passt?

 

Ben: Nö, ich hab' doch schon gesagt ich komm da morgen nicht mit.

 

Stefan: Du kommst mit!

 

Ben: Papa, ich hab' kein Bock auf deine Nagelstreifenfreunde.

 

Stefan: Ben, die Feier morgen ist nicht irgendein Meeting. Das ist das Weihnachts-Charity von der Bank. Da geht es um Networking falls dir das irgendetwas sagt.

 

Caro: Charity?

 

Ben: Nichts Spannendes. Todlangweiliges Gequatsche.

 

Stefan: Die Gäste sind handverlesen und ausgesprochen Geistreich.

 

Caro: Klingt gut.

 

Stefan: Ja, dann kommen Sie doch mit!

 

Caro: Alleine?

 

Stefan: Warum nicht? Wenn Ben sich sicher ist, dass er gewisse Kontakte nicht braucht?

 

Caro [zu Ben]: Bitte! Ohne dich möchte ich da nicht hin. Aber das wird bestimmt total toll.

 

[Lehrerzimmer]

 

Michael: Hey, suchst du was?

 

Bea: Ah, hab's schon gefunden. Zur Motivation für den Chor. Hast du mit Frau Krawcyk gesprochen?

 

Michael: Ja, hab' ich. Und mit Götting auch. Der weiß jetzt, dass er nicht gefahren ist. Leider. Und dabei bleib ich auf seiner schwarzen Liste ganz oben. Jetzt erst recht.

 

Bea: Aber irgendetwas musst du doch gemacht haben?

 

Michael: Na, das willst du gar nicht wissen.

 

Bea: Na, wenn's die Schule betrifft will ich es schon wissen.

 

Michael: Es hat nichts mit der Schule zu tun. Es ist eher was Privates.

 

Bea: Was haben du und Götting denn privates zu schaffen? [Michael schaut kurz zu Alexandra] Du hast...? Oh bitte nicht.

 

Michael: Es war eine einmalige Sache. Es hat nichts zu bedeuten. Du kennst das doch.

 

Bea: Aber ausgerechnet Alexandra?

 

Michael: Na ja. Sie kann sehr verführerisch sein.

 

Bea: Das klingt ja fast so als hättest du dich nicht wehren können.

 

Michael: Das klingt so als wärst du eifersüchtig.

 

Bea: Nein! Ich habe nur ein Problem mit ihr und verstehe nicht, wie Männer sie gut finden.

 

Michael: Na ja, hässlich ist sie nicht und lange Beine hat sie auch.

 

Bea: Ich will es nicht wissen.

 

Michael: Ich ähm bin zu ehrlich, oder? So generell?

 

[Aula]

 

Timo: Was gucken wir denn?

 

Luzi: Was motivierendes.

[Bea rollt einen Wagen mit TV und Video vor die versammelte STAG Meute.]

 

Bea: So…Ja manchmal braucht man das. Weil im Leben nicht immer alles so läuft wie man sich das vorstellt. Das Leben ist nicht fair.

 

Hotte: Deswegen hab ich uns ja Statisten besorgt.

 

Bea: Das heißt aber nicht dass man gleich unfair werden muss.

 

Hotte: Naja unfair? In den Statuten steht nicht das und was jeder Teilnehmer…

 

Bea: Manchmal heißt es Zähne zusammenbeißen, um zu wissen wer man is‘.

 

Sophie: Man wir wissen wer wir sind, aber wir sind kein Act der das Bandfestival rockt.

 

Bea: Ach, ist das so? [Sophie nickt] Der Schlüssel zum Erfolg is‘ eure Leidenschaft. Mit eurer Musik könnt ihr die Leute begeistern.

 

Emma: Naja.

 

Bea: Das glaubt ihr mir jetzt nicht? Zeig ich euch mal ne Truppe die das richtig draufhat. Die hat Leidenschaft, Power und Spaß an der Musik, genau das was die Jury für das Bandfestival sucht.

 

Sophie: Ja is‘ ja toll, jetzt dürfen wir auch noch andere bewundern oder was?

[Bea schaltet den TV an und zu sehen sind-welch Überraschung-die STAG! Die Stimmung und Laune steigt schlagartig]

 

[Schulflur]

[Michael tritt sprichwörtlich an den Kaffeeautomaten, der folgt gehorsam. Karin kommt an ihm vorbei, er schnappt sich seinen Kaffee denn sie beachtet ihn nicht.]

 

Michael: Ähhh, guten Tag?

 

Karin: Tag.

 

Michael: Hey, w-w-w-w-was ist, was ist mir dir los du seit, seit gestern so, he? Ich meine, ich weiß nicht wie’s dir geht aber ich hatte gestern auch `n ziemlich beschissenen Tag, ich hab `n paar Fehler gemacht und das fühlt sich irgendwie übel an obwohl ich mir überhaupt nichts vorwerfen muss. Jedenfalls hätt ich mal wieder Lust auf `n bisschen Abwechslung. Wie wär’s wenn wir morgen zur Weihnachtsfeier im Saal1 gehen, hm?

 

Karin: Danke für das Angebot, aber ICH will ganz bestimmt keine Abwechslung sein für irgendwen.

 

Michael: Nein, nein, nein, nein, so war das überhaupt nicht gemeint. Ich will mich einfach nur wieder ein bisschen amüsieren.

 

Karin: Dann frag doch Alexandra Lohmann, die freut sich immer sehr über deine Aufmerksamkeit. Ach egal ich muss jetzt weiter.

 

Michael: Nein Karin das, das ist nicht egal. Karin!

 

[Aula]

 

Bea: Schön dass sie sich so kurzfristig Zeit genommen haben.

 

Jurorin: Gerne.

 

Bea: Bitte sehr. Dafür hab ich ihnen ja auch eine tolle Performance versprochen.

 

Jurorin: Ihre Schüler können bestimmt gut singen, keine Frage. Ob die paar Leute da eine Performance abliefern können die zu unserem Festival passt, das wag ich zu bezweifeln. [zu ihrem Begleiter]

 

Bea: Darüber sprechen wir am besten nach der Show.

 

Hotte: Ja ihr wolltet ja keine Statisten.

 

Luzi: Keine Panik, denkt an das Video eben.

 

Bea: Leute, die Jury is‘ soweit, ihr wisst was ihr zu tun habt. Aufstellung.

[Und dann legt die STAG mit Power und Leidenschaft los. Die Jury berät und Bea hat Zweifel.]