Episode 64

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Luzi: Frohes Neues. 

Timo: Frohes Neues. [Timo und Luzi küssen sich]

 

[Intro]

 

[Schulhof]

[Luzi wartet bibbernd und hoffend im Schulhof]]

 

Sophie: Hey Luzi. [Sophie geht auf Luzi zu] Du warst an Silvester im Chulos so schnell weg.

 

Luzi: Ja…mir war…plötzlich übel, zu viel getrunken.

 

Sophie: Du hast dich doch den ganzen Abend nur an ner Cola festgehalten.

 

Luzi: Manchmal bekommt mir das Koffein nich‘. Aber frohes neues Jahr und so.

 

Sophie: He, stimmt. [Küsschen links und rechts für Luzi, im Hintergrund taucht derweil Timo am Schulhofrand auf, Luzi hat nur Augen für ihn.] Ahhh eigentlich müsste man doch nach den Ferien total erholt sein, aber mit den ganzen AG-Proben, ich hab das Gefühl wir haben überhaupt keine Ferien gehabt und erkältet bin ich auch noch. Auf wen wartest du denn die ganze Zeit?

 

Luzi: Auf niemanden.

 

Timo: Hey.

 

Sophie: He. [Kuss zwischen Timo und Sophie während Luzi zuschauen „muss“.]

 

Timo: Wollen wir reingehen?

 

Sophie: Tschau.

[Timo und Sophie gehen in die Schule, Luzi bleibt alleine zurück und verdrückt ein paar Tränchen.]

 

[Villa Bergmann]

 

Stefan: Guten Morgen.

 

Ben: Tag.

 

Stefan: Lange nicht gesehen. Schön dass du noch was zu essen gefunden hast.

 

Ben: Falls du mir jetzt die Schuld daran geben willst dass der Kühlschrank leer ist, ein guter Vorsatz wär zum Beispiel Karin wieder zurückzuholen. Dann wär das Haus sauber UND der Kühlschrank voll, aber dafür müsstest du dich natürlich entschuldigen.

 

Stefan: Soweit ich weiß gibt es in dieser Stadt noch andere Haushälterinnen.

 

Ben: Von denen mindestens 90 Prozent schon hier waren und alle durchgefallen sind.

 

Stefan: Ich hab dich Silvester zu meinem Empfang erwartet, deine Freundin war jedenfalls hier.

 

Ben: Ex-Freundin.

 

Stefan: Warum habt ihr euch getrennt?

 

Ben: Seit wann interessiert dich das denn? Ach ja ganz vergessen, Caro gehört ja zu dem erlesenen Kreis der Menschen die in deiner Gunst stehen.

 

Stefan: Ihr habt gut zusammen gepasst.

 

Ben: Auf einmal?

 

Stefan: Ich hab ja nicht behauptet dass ihr euch ähnlich seid, ich finde nur…sie ist gut für dich.

 

Ben: Caro is anstrengend. Sie muss permanent im Mittelpunkt stehen und hat die ganze Zeit Angst, dass sie zu kurz kommt. Außerdem…ach

 

Stefan: Bei manchen Frauen lohnt sich der Aufwand, Ben.

 

Ben: Wusstest du das bevor oder nachdem Mama sich besoffen in den Tod gefahren hat?

[Ben verlässt das Zimmer]

 

[Lehrerzimmer]

 

Ingrid: Ich muss unbedingt mit ihnen reden.

 

Julian: Liebe Kolleginnen und Kollegen, ich wünsche ihnen allen ein wunderbares, neues Jahr. Als Konrektor der Pestalozzi-Gesamtschule hoffe ich dass wir in diesem Jahr einen entscheidenden Schritt in eine Zukunft machen die

 

Bea: Wo ist denn Frau Krawzyck?

 

Julian: Frau Krawzyck ist wieder mal indisponiert.

 

Ingrid: Die Grippe, kennt man ja, sobald Ferien sind erwischt es einen.

 

Julian: Nun habe ich ja bereits Erfahrung in der Vertretung von Frau Krawzyck. Ich wünsche ihnen allen einen guten Start [der Großteil des Kollegiums verlässt das Lehrerzimmer]

 

Michael: Glaubst du sie hat wieder angefangen zu trinken?

 

Bea: Ich weiß nur dass sie Weihnachten und Silvester alleine war. Ich wollte sie eigentlich anrufen aber dann ist sie in der AG aufgetaucht und sie wirkte so ausgeglichen.

 

Ingrid: Hier is‘ `n Brief den ich eigentlich der Schulleitung übergeben sollte, aber es kommt schon mal vor das so `n Brief verloren geht.

 

Bea: [öffnet den Brief] Von der Musikakademie.

 

Michael: Wegen den Festivals?

 

Bea: Mhm.

 

Ingrid: Ach oh Gott, ein Wasserrohrbruch in der Schule in der die Festivalvorentscheidung stattfinden sollte.

 

Bea: Die wollen dass die Vorentscheidung hier stattfindet, bei uns.

 

Michael: Naja das würde deiner Truppe aber einen ordentlichen Heimvorteil verschaffen.

 

Bea: A-aber das würde Götting nie zulassen, nich‘ um meiner AG `n Gefallen zu tun.

 

Ingrid: Von mir erfährt er nichts.

 

Michael: Hast du ne Ahnung wie aufwendig das ist so ne Veranstaltung zu organisieren? Das kriegt du nich‘ hin ohne dass der Konrektor was davon mitbekommt.

 

[Villa Bergmann]

 

Stefan: [an der Sprechanlage] Ja? Gut komm hoch. [Stefan öffnet die Tür, Caro kommt die Stufen hoch und Stefan geht an sein klingelndes Handy] Ich ruf gleich zurück, genau. [Caro schaut in Bens verlassenes Zimmer] Caro was machst du hier?

 

Caro: Hallo. Wir müssen reden.

 

Stefan: Ein Telefonat hätt es nicht getan?

 

Caro: Nein. Ist Ben schon weg?

 

Stefan: Ja. Caro was willst du? Wenn Ben jemals erfährt was zwischen uns

 

Caro: Niemand darf davon erfahren.

 

Stefan: Gut, dann sind wir einer Meinung.

 

Caro: Vergessen es?

 

Stefan: Ja natürlich, ich dachte das wär klar.

 

Caro: Ja.

 

Stefan: Sonst noch was?

 

Caro: [atmet laut aus] Glaubst du Ben gibt mir noch eine Chance?

 

Stefan: Er wär `n Idiot wenn er nicht…ja ich denke schon. [Stefans Handy klingelt] `Tschuldige bitte ich muss telefonieren. Du findest ja raus. Bergmann? [ins Telefon]

 

[Lehrerzimmer]

 

Michael: Sag mal Bea, hat sich Caro Eichkamp bei dir krank gemeldet?

 

Bea: Nee, wieso?

[Michael stottert etwas vor sich hin und betrachtet interessiert die ausgearbeiteten Blätter von Bea]

 

Michael: He, Lichtanlage, Mikrofone, du machst ernst.

 

Bea: `N Versuch is‘ es wert.

 

Michael: Ich kann mir wirklich [Auf dem Schulflur bleibt Alexandra an der geöffneten Tür stehen und belauscht Michael und Bea] nix schöneres vorstellen als Göttings Gesicht zu sehen wenn plötzlich 20 Bands in seiner Schule auftreten und er davon nichts weiß aber…ich fürchte daraus wird nichts.

 

Bea: Was is‘, hilfst du mir?

 

Michael: Natürlich helf ich dir. [Alexandra betritt das Lehrerzimmer]

 

Bea: Dann bis später.

 

Michael: Bis später. [Bea verlässt das Lehrerzimmer]

Alexandra: Frohes neues Jahr, Michael.

 

Michael: Das wünsch ich dir auch, Alexandra.

 

Alexandra: Danke.

 

[Schulkiosk]

 

Ben: [bezahlt] Danke. [Caro entdeckt ihn und kommt auf ihn zu]

 

Caro: Hi.

 

Ben: Hi. [und will sich auf und davon machen]

 

Caro: Ben

 

Ben: Was?

 

Caro: Ich will wissen was los ist.

 

Ben: Was los ist? Schon wieder vergessen? Du wolltest mich erpressen, ich bin nicht drauf eingegangen, du hast Schluss gemacht.

 

Caro: Das war nur im Affekt. Als ich das Foto auf deinem Handy gesehen hab da hat was bei mir ausgesetzt. [nicht nur da Caro, nicht nur da] Du hast zu mir gesagt dass das mit der Vogel und dir vorbei ist.

 

Ben: Und wieso kannst du mir nicht einfach glauben?

 

Caro: Warum löscht du denn nicht einfach das Foto?

 

Hotte: Caro?

 

Caro: Oh nicht der, nicht jetzt.

 

Hotte: Frohes neues Jahr. [Hotte umarmt, herzt und drückt Caro ein Küsschen auf, Ben nutzt die Gunst der Stunde und verdrückt sich]

 

Caro: Ben warte.

 

Hotte: Ich muss dich unbedingt was fragen. [Caro atmet tief durch] Silvester im Chulos, hast du den Kuss gesehen?

 

Caro: Ich wusste nicht dass das schon die Runde gemacht hat, aber ja, klar.

 

Hotte: Du bist meine Rettung. Emma, ich hab ne Zeugin.

 

Emma: Du hast die rehbraune Gazelle gesehen?

 

Caro: Welche rehbraune Gazelle?

 

Hotte: Na die Braut die mich geküsst hat.

 

Caro: Dich geküsst? Ne Braut? Von diesem Planeten?

 

Emma: [zu Hotte] Die nächsten Gemeinheiten hast du dir selber zuzuschreiben.

 

Caro: Menschen zu sehen die nicht real sind kein gutes Zeichen, aber dir hilft es ja vielleicht. Manchmal muss man halt die Realität ausblenden um zu überleben. Hotte weißt du eigentlich was die Realität is‘?

 

Hotte: Ich muss zu Mathe. [Hotte und Emma gehen]

 

Caro: Keine Frau würde dich je freiwillig küssen oder dich freiwillig an ihre Wäsche lassen, es sei denn du erpresst sie. Aber damit hast du ja Erfahrung, nicht wahr?

 

Emma: Was meint sie denn damit?

 

Hotte: Keine Ahnung.

 

[Julians Büro]

 

Julian: [am Telefon]Yes, that’s my number. Please get in touch with me as soon as you have more information. [Alexandra betritt das Büro] Thanks.

 

Alexandra: Bewirbst du dich jetzt schon im Ausland?

 

Julian: Krawzyck ist kurz davor mir ihren Stuhl zu überlassen und ich soll gehen? Nein, ich lasse Jens suchen. Ja ich hab einen Privatdetektiv engagiert. Auf den Passagierlisten nach Sydney gibt es keinen Jens Mirbach, wenn er wirklich der Vogel die Postkarte geschrieben hat dann hat er seinen Namen geändert.

 

Alexandra: Wenn Bea endlich gestehen würde, dann hätten wir Gewissheit was mit meiner Schwester passiert ist und müssten keine Phantome jagen.

 

Julian: Wir finden ihn.

 

Alexandra: Warum machst du das?

 

Julian: Weil ich mir vorstellen kann wie das ist, wenn die eigene Schwester spurlos verschwindet und alle tun so als wär ganz gar nichts passiert. Wir werden herausfinden, dass Bea Vogel die Polizei angelogen hat und mit Jens unter einer Decke steckt. Dann wirst du diese Frau nie wieder sehen müssen.

 

Alexandra: Übrigens treibt diese Frau hier einige Dinge, von denen du wissen solltest.

 

[Aula]

[Timo und Luzi singen „Chasing Cars“]

 

Bea: Das ist ein Liebeslied, ein bisschen mehr Herz. Danke. Okay, wir versuchen‘s nochmal. Mit ‘n bisschen mehr Leidenschaft. So wie beim letzten Mal, okay?

 

Timo: Ohne mich.

 

Luzi: Man, du hast doch nur Schiss!

 

Timo: Ja, wenn du meinst.

 

Bea: Leute, was ist denn los?

 

Ingrid: Frau Vogel, Sie sollen sofort zu Herrn Götting kommen.

 

Bea: Ist gut, ich komme. Und ihr überlegt euch, ob ihr überhaupt beim Bandfestival dabei sein wollt. Ihr beide holt bitte eure Noten raus. Wenn die das nicht machen, macht ihr das. Heiserkeit hin oder her.

 

[Julians Büro]

 

Julian: Haben Sie wirklich geglaubt, Sie könnten so ’ne Veranstaltung vor mir verheimlichen?

 

Bea: Ich wusste nicht, dass Ihnen Musikbelange so wichtig sind. Ich hätte Sie schon noch informiert.

 

Julian: Und wann? Wenn die ersten Gäste eintrudeln, um mich vor dem Schulamt bloß zu stellen?

 

Bea: Nein, Herr Götting. Um sicher zu gehen, dass Sie mir und meiner AG nicht wieder Steine in den Weg legen. Was Sie ja so gerne tun. Also gut, bringen wir’s hinter uns. Rufen Sie die Akademie an. Sagen Sie alles ab. Schieben Sie mir die Schuld in die Schuhe.

 

Julian: Sie glauben wirklich, ich würde unserer AG so ’ne Chance nehmen?

 

Bea: Die Veranstaltung findet statt? Hier, bei uns?

 

Julian: Natürlich. Und ich übernehme die gesamte Organisation. Schließlich müssen Sie sich ja schon um die gesanglichen Künste kümmern. Und ein Event dieser Größenordnung ist bei mir einfach besser aufgehoben. Dann kehren Sie mal zu Ihren Sängerknaben zurück.

 

Alexandra: Oh, störe ich?

 

Julian: Wir sind gerade fertig. Ähm, Frau Vogel? Ich will über jedes Lied, das Sie einstudieren, jedes Mikrofon und jeden Stuhl, den Sie verrücken, informiert werden. Sollten Sie wieder vergessen, etwas mitzuteilen, dann wird Frau Lohmann die Leitung der AG übernehmen.

 

[Schulflur]

 

Emma: Hatten die beiden Zoff?

 

Hotte: Wer?

 

Emma: Na Luzi und Timo! Was ist?

 

Sophie: Meine Mutter!

 

Emma: Und was macht die hier?

 

Sophie: Keine Ahnung. Ich glaube, ich gehe außen rum.

 

[Schulflur]

 

Frau Klein: Frau Vogel!

 

Bea: Frau Klein, richtig? Was kann ich für sie tun?

 

Frau Klein: Ich komme in meiner Funktion als Elternsprecherin.

 

Bea: Gibt’s Probleme?

 

Frau Klein: Das würde ich gerne von Ihnen wissen. Sophie war in den Weihnachtsferien sehr aufgelöst.

 

Bea: Oh, wie kann ich helfen?

 

Frau Klein: Mich würde interessieren... Sie hatte ein Gespräch, einen Streit zwischen Ihnen und Frau Lohmann mitbekommen. Kann es sein, dass sie da über Dinge gesprochen haben, die Sophie so aus der Bahn geworfen haben?

 

Bea: Aus der Bahn geworfen...? Äh...was hat sie denn gesagt?

 

Frau Klein: Anscheinend ging es um eine Postkarte? Von einem Jens Mirbach an Sie adressiert.

 

Bea: Das mag schon sein, aber warum sollte das Sophie so beunruhigen?

 

Frau Klein: Herr Mirbach ist doch vor Jahren mit Frau Lohmanns Schwester verschwunden und beide sind nicht wieder aufgetaucht...

 

Bea: Ja, und?

 

Frau Klein: Und jetzt meldet er sich. Bei Ihnen!

 

Bea: Frau Klein, diese Auseinandersetzung war reine Privatsache.

 

Frau Klein: Nicht, wenn sie sich auf dem Schulgelände abspielt.

 

Bea: Und wenn sie Sophie beunruhigt hat, dann tut mir das leid. Ich werde natürlich mit ihr sprechen. Obwohl sie das nichts angeht! Mehr kann ich leider nicht tun.

 

Frau Klein: Äh Frau Vogel! Äh ähm, vielleicht hat das Sophie ja auch schon wieder vergessen. Es tut mir leid, ich ich wollte Sie nicht stören. Entschuldigung.

 

[Schulflur]

 

Luzi: Hey, wir müssen reden! Silvester!

 

Timo: Ach, mach' dir mal keinen Kopf!

 

Luzi: Keinen Kopf?

 

Timo: Ich bin nicht sauer.

 

Luzi: Sauer?

 

Timo: Ja, ich mein...du warst betrunken und ich...

 

Luzi: Moment! Du glaubst, dass ich dich geküsst hab? Du hast ja wohl mich geküsst!

 

Timo: Ich war betrunken. Es hat nichts zu bedeuten. Es ist halt passiert. Ich bin mit Sophie zusammen!

 

[Schulhof]

 

Hotte [am Telefon]: Bist du dir sicher? Hammermäßige Figur, Beine bis zum Himmel, braune Augen, rehbraune Augen!

 

Emma [zu Sophie]: Irgendwann erschieß' ich ihn. [Sophie lacht]

 

Hotte: Ok, danke. [und geht zu Emma und Sophie]

 

Emma: Deine Traumfrau existiert nicht!?

 

Hotte: Mach' dich ruhig lustig. Ich hab sie mir nicht eingebildet.

 

Emma: Hotte, diese Frau hat niemand gesehen. Behalte sie einfach in guter Erinnerung.

 

Hotte: Machst du Witze? Ich bin verliebt.

[Sophie reißt einer Schülerin eine Zeitschrift aus der Hand]

 

Schülerin: Hey.

 

Sophie: Ja kriegste gleich wieder. [Sophie reißt eine Seite aus der Zeitschrift]

 

Schülerin: Ey sag mal spinnst du?

 

Sophie: Hier, die Psychoseite, vielleicht brauchste ja professionelle Hilfe.

 

Hotte: Ich hab den Typen im Chulos noch nich‘ angerufen.

 

Emma: Ah Hotte

 

Hotte: [am Telefon] Hey ich bin’s. Folgendes…

 

[Schulparkplatz]

 

Caro: Ben, geh doch bitte mal dran. [klappt das Handy zu] Scheiß. [Caro versucht erneut Ben zu erreichen]

 

[Aufenthaltsecke]

[Ben sitzt derweil auf dem Sofa und zeichnet etwas, sein Handy vibriert ungesehen auf dem Tisch. Luzi kommt dazu und setzt sich neben ihn.]

 

Ben: Danke, dir auch `n Frohes Neues.

 

Luzi: Beschissener hätt’s gar nicht anfangen können. Deins auch nich‘ oder?

 

Ben: Deine Geschichte ist bestimmt spannender.

 

Luzi: Ich…ich leide…mit einer Freundin mit.

 

Ben: Wieso? Was ist denn deiner Freundin passiert? Ein Kerl?

 

Luzi: Sie ist schon seit Ewigkeiten in diesen Typ verknallt und er sieht sie nur als Kumpel. Also er hat auch ne Freundin, aber jetzt haben die beiden sich geküsst und er tut so als ob NIE was gewesen wär.

 

Ben: Idiot.

 

Luzi: Jaaa. Und was wär dein Rat an sie?

 

Ben: Sie soll sich nen anderen suchen und diesen Typen vergessen.

 

Luzi: Wenn das so einfach wär. Ich kann doch nicht jeden x beliebigen Typen lieben. Also meine Freundin kann nich‘ jeden x belieben Typen lieben. Außerdem wär das total unfair gegenüber dem Ersatzkandidaten. Ich kann doch nicht mit jemandem zusammen sein obwohl ich einen andern liebe. [Ben dämmert etwas, er steht auf und geht ohne Verabschiedung] Ben?

 

[Schulparklatz]

 

Caro: Ben…es tut mir so leid, ich also, das mit der Fotogeschichte und von mir aus kannst du das Bild behalten, das is‘. Ich hab Mist gebaut, ich wollte das nich‘, ich, ich…

 

Ben: Was is‘ los?

 

[Schulflur]

[Timo hört Musik, Sophie kommt vorbei und zieht einen Stöpsel heraus, sie küssen sich.]

 

Sophie: Na dann is‘ es ja kein Wunder warum du meine Anrufe nich‘ hörst.

 

Timo: Sorry.

 

Sophie: Hey wo warst du denn, ich hab dich schon überall gesucht.

 

Timo: Ach, ich muss noch was klären.

 

Sophie: Was denn?

 

Timo: Mit Luzi.

 

Sophie: Wegen des Duetts? Ja ich kann dich da total verstehen, das ist doch super schwachsinnig wenn man immer so tun muss als wär man verknallt nur damit man so `n Wettbewerb gewinnt.

 

Timo: Mhm.

 

Sophie: Luzi muss das auch langsam mal verkraften. Ist sonst alles in Ordnung? Du bist total komisch.

 

Timo: Tja, eigentlich…möcht ich den Song viel lieber mit dir singen, aber du musst ja erkältet sein.

 

Sophie: Du bist so süß. [Einen Kuss und anschließende Umarmung für Timo.]

 

[Schulparkplatz]

 

Ben: Caro…was willst du mir sagen?

 

Caro: Dass ich dir nicht vertraut hab, dass ich so…das war total bescheuert. Ich, lass uns doch alles vergessen und nochmal von vorne anfangen. Bitte gib uns noch eine Chance. Ich…ich liebe dich.