[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]
Ben: Caro…was willst du mir sagen?
Caro: Dass ich dir nicht vertraut hab, dass ich so…das war total bescheuert. Ich, lass uns doch alles vergessen und nochmal von vorne anfangen. Bitte gib uns noch eine Chance. Ich…ich liebe dich.
[Intro]
[Schulparkplatz]
Caro: Das mit uns, das is‘ was besonderes.
Ben: Das is‘ eine Lüge. Ich liebe dich nicht.
Caro: Aber Gefühle die können wachsen.
Ben: Können sie nicht, das ist Blödsinn und dir gegenüber unfair.
Caro: Nein.
Ben: Es tut mir leid…es is‘ aus.
Caro: Wenn du das nicht anders willst, dann werden eben ALLE von deiner Affäre mit der Vogel erfahren.
Ben: Tu was du nich‘ lassen kannst. [er steigt in sein Auto und lässt Caro zurück]
[Bei den orangenen Spinten]
Luzi: Na?
Timo: Woah…hast du mich erschreckt.
Luzi: Schlechtes Gewissen?
Timo: Fängst du schon wieder damit an?
Luzi: Ja. Und ich glaub dir nicht dass du dich an nichts mehr erinnerst. An Silvester hast du genauso wenig getrunken wie ich.
Timo: Ich sag ja gar nich‘ dass ich mich an überhaupt nichts mehr erinnern kann. Nur dass es halt nichts bedeutet.
Luzi: Ach, `n Kuss bedeutet also nichts?
Timo: Ah doch natürlich. Luzi ich, ich mag dich, sehr. Wir kennen uns ewig, das war einfach `n besonderer Abend. Ich mein das neue Jahr, wir waren total aufgedreht und durcheinander, das war `n Ausrutscher.
Luzi: Zum zweiten Mal? Wie soll es denn jetzt weitergehen?
Timo: Na wie immer, wir sind noch Freunde. Und daran wird auch so `n beknackter Kuss nichts ändern. Komm schon Luzi altes Haus, alles okay?
Luzi: Klar, alles okay.
[Schultreppe]
Alexandra: `N besseren Platz konntest du wohl nich‘ finden?
Caro: Tut mir leid.
Alexandra: Schon ok. Ich hoffe du kommst drüber hinweg, was auch immer es is‘.
Caro: Es is‘ wegen Ben, er hat Schluss gemacht.
Alexandra: Oh. [zieht ein Taschentuch hervor]Hier, dein Makeup macht sich selbstständig.
Caro: Hat mich einfach fallen lassen wie ne heiße Kartoffel. Und alles was war soll eine Lüge gewesen sein? Und er liebt mich nich‘, er liebt diese…
Alexandra: Nur sich selbst? Gewöhn dich dran, so sind die Männer. Vergiss ihn, mit Niederlagen darf man sich nicht aufhalten Caro. Streich sie aus deinem Gedächtnis, richte deinen Fokus auf dich, deine Ziele, das nächste Spiel.
Caro: Hier geht’s nich‘ um `n verdammtes Volleyballmatch.
Alexandra: Nein, es geht um die Einstellung. Denk an die Siege nich‘ an die Niederlagen, dann stellt sich auch der Erfolg wieder ein. Kopf hoch, und renn ihm ja nich‘ hinterher. Wenn er dich nich‘ will ist er sowieso nicht der Richtige. [Alexandra geht und lässt Car tränenüberströmt auf der Treppe zurück]
[Lehrerzimmer]
Bea: Eine neue Lichtanlage, Bestuhlung und…ich weiß nich‘, ich würde dem Ganzen nur ungern ohne die Einwilligung von Frau Krawzyck zustimmen.
Julian: Abgesehen davon dass sie niemand um ihre Zustimmung gefragt hat Frau Vogel, Frau Krawzyck ist nicht hier um sich dazu zu äußern und es steht in den Sternen ob sie überhaupt wiederkommt.
Ingrid: Natürlich kommt die Direktorin zurück, sobald sie sich wieder erholt hat.
Julian: [atmet laut aus] Soweit ich weiß leiten sie hier immer noch das Sekretariat und nicht die Personalabteilung des Schulamtes.
Ingrid: Aber
Julian: Nichts aber Frau Jäger, jetzt nehmen sie ihre Karte mit und sorgen sie dafür dass wir hier endlich frischen Kaffee haben. Mein Gott, demnächst werden die Putzfrau und der Hausmeister auch noch mitreden wollen.
[Villa Bergmann, Bens Zimmer]
[Ben kommt in sein Zimmer, wirft die Tasche auf den Boden und sich aufs Bett. Einen Anruf von Caro auf seinem Handy nimmt er nicht an.]
[Auf Kölns Straßen]
[Caro läuft durch die Straßen und erinnert sich an die Poolbegegnung.]
[Villa Bergmann, Bens Zimmer]
[Ben liegt immer noch auf dem Bett und löscht Caros Bild, anschließend betrachtet er verliebt das gemeinsame Bild mit Bea.]
[Auf Kölns Straßen]
[Caro hält inne, Alexandra aus dem Off: Vergiss ihn, mit Niederlagen darf man sich nicht aufhalten Caro. Mit neuem Elan geht’s weiter]
[Krankenhaus]
Gabriele: Das is‘ aber lieb. [Ingrid reicht Gabriele einen Umschlag]
Ingrid: Es haben alle unterschrieben, sogar Herr Götting.
Gabriele: Herr Götting wünscht mir gute Besserung, das muss ich wohl unter Ironie verbuchen.
Ingrid: Aber erzählen sie, wie geht es ihnen? Was sagen die Ärzte?
Gabriele: Also mir geht’s wohl ganz gut, den Umständen entsprechend.
Ingrid: Das ist doch ne gute Nachricht.
Gabriele: Bei den Untersuchungen hat man eine Entzündung der Bauchspeicheldrüse festgestellt.
Ingrid: Schlimm?
Gabriele: Nein. Ich bekomme Medikamente, soll mich ein bisschen schonen.
Ingrid: Ah gut. Es wird nämlich höchste Zeit dass sie wieder das Ruder übernehmen. Der Götting hat vorhin schon wieder sein Gift verspritzt, von wegen man wisse ja nich‘ ob sie überhaupt zurückkommen. Sie, sie kommen doch zurück, oder?
[Schulhof]
Bea: Lichtanlage, neue Technik, Bestuhlung das…
Michael: Tja Götting wittert eben seine Chance den Menschen zu zeigen wie er sich die Zukunft der Pestalozzischule vorstellt.
Bea: Aber doch nich‘ mit ner musikalischen Veranstaltung. Bisher hat er alles getan um den Erfolg meiner AG zu verhindern, und jetzt? Jetzt will er uns mit Spendengeldern ne 1A-Anlage besorgen, da stimmt doch was nich‘.
Michael: Tja unser Konrektor ist eben ein elender Opportunist. Wenn dem irgendwas erfolgsversprechend erscheint dann macht er das auch. Den interessiert sein dummes Geschwätz von gestern einfach nicht, aber mach dir mal keine Gedanken wegen Götting. Das wichtigste ist das wir ne ordentliche Veranstaltung auf die Beine stellen.
Bea: Ja du hast ja Recht, trotzdem bin ich froh wenn die Krawzyck wieder da is‘.
Michael: Das bin ich auch.
Bea: Was is‘, hast du noch Lust was mit mir essen zu gehen?
Michael: Ahm ich bin schon mit Karin verabredet.
Bea: Tja wenn die Liebe ruft dann muss man ihr folgen, was?
Michael: Ja, ein andermal vielleicht.
Bea: Vielleicht.
Michael: Mach’s gut.
[Krankenhaus]
Gabriele: Ich habe mich jahrelang im Schulalltag aufgerieben, vielleicht viel zu lange. Das Ergebnis kennen sie ja.
Ingrid: Aber wie soll es denn ohne sie werden?
Gabriele: Ihre Loyalität ehrt mich, aber vielleicht ist meine Zeit einfach abgelaufen. Vielleicht ist dies die Zeit für einen wie Götting.
Ingrid: Nein.
Gabriele: Versuchen sie doch mal das Ganze von einem andern Standpunkt aus zu betrachten: Göttin will die Schule nach vorne bringen. Dass er das mit andern Mitteln versucht als wir beide das tun würden das…ist vielleicht eine Generationsfrage.
Ingrid: Nein, was richtig ist das bleibt auch richtig und was falsch ist das bleibt falsch und was Götting mit der Schule machen will das ist und bleibt falsch. Sie können doch nicht einfach aufgeben?
[Chulos]
[Sophie sitzt alleine am Tresen und widmet sich ihrem Drink]
Caro: Hi, darf ich mich zu dir setzen?
Sophie: Ich kann’s dir ja wohl kaum verbieten oder?
Caro: Ein Mate. [zum Barmann] Und, wie geht’s so?
Sophie: Gut.
Caro: Ben hat mit mir Schluss gemacht.
Sophie: Hab ich schon gehört. Kann man ja auch verstehen.
Caro: Sophie, können wir vielleicht wieder normal miteinander reden? Wir waren mal Freundinnen.
Sophie: Schon witzig, was du unter „Freundinnen“ verstehst. Ich meine, wie oft hast du nochmal versucht, Timo und mich auseinander zu bringen?
Caro: Das war falsch, das weiß ich.
Sophie: Genauso falsch, wie mir irgendwelche Doping-Mittel unterzujubeln, nur damit ich fit bin für’s Team. Auf so ‘ne Freundin kann ich echt verzichten.
Caro: Wo ist Timo eigentlich gerade? Bei Luzi? Die beiden geben auf jeden Fall ein sehr schönes Paar ab.
Sophie: Wieso?
Caro: Na ja, liegt ja nahe, nachdem sie an Silvester so innig miteinander rumgezüngelt haben.
Sophie: Das ist ja wieder typisch. Das ist ja das Einzige, was du kannst. Manipulieren.
Caro: Dann frag Timo doch mal selbst, was er Silvester um Mitternacht gemacht hat.
[Sekretariat]
Bea: Guten Morgen, Ingrid.
Ingrid: Guten Morgen.
Bea: Wie geht’s Frau Krawczyk?
Ingrid: Es geht ihr nicht gut. Sie…Sie wissen ja, dass sie nicht wegen ‘ner Grippe im Krankenhaus ist.
Bea: Sie trinkt wieder? Wann wird sie denn zurückkommen?
Ingrid: Sie überlegt, hinzuschmeißen. Es ist ihr alles zu viel.
Bea: Na ja, ein bisschen kann ich sie schon verstehen, aber…
Julian: Was ist denn hier für ‘ne trübe Stimmung? Gibt’s irgendwelche Probleme?
Bea: Äh nein, überhaupt nicht.
Julian: Gut. Äh, die Vorbereitungen für den Vorentscheid laufen? Sollten Sie irgendwo Handlungsbedarf sehen, kommen Sie einfach zu mir. Ich werd mich dann darum kümmern.
Bea: Selbstverständlich. Kein Problem.
Ingrid: Ich...ich muss dann auch noch…
Alexandra: Das Einzige, was mich daran stört ist, dass Bea sich wieder profilieren kann.
Julian: Sie ein bisschen aber vor allem ich. Die Krawczyk macht’s nicht mehr lange. Und wenn ich Direktor bin, wirst du Bea Vogel keine Sekunde mehr ertragen müssen.
[Aula]
Bea: Kriegt ihr das jetzt hin mit der Leidenschaft?
Luzi: Ja, wir probieren’s einfach.
Timo: Klar, wir probieren’s einfach.
Bea: Aber?
Timo: Wir probieren’s. [Timo und Luzi singen „Chasing Cars“]
Bea: Was ist los? Hattet ihr Streit?
Luzi: Nein, wir sind Freunde. Und ich bin ein altes Haus.
Bea: Was?
Luzi: Nichts!
Bea: Ist irgendetwas vorgefallen zwischen euch?
Timo: Nein! Es war einfach Silvester, die ganzen Partys. Wir sind einfach ein bisschen raus.
Bea: Gut, wenn ihr raus seid, dann singen jetzt Emma und Hotte. Dann gucken wir mal wie engagiert die sind.
Hotte: Cool!
Bea: Find ich auch. Es geht ja schließlich um euren ersten großen Auftritt und wer dann letztendlich singt.
[Schulflur]
Schülerin: Aber das Kleid ist doch total vintage. Das ist voll 70er!
Caro: Ja, und 70er ist wieder so 90er! Mit dem Fetzen kommst du noch nicht mal ins Chulos und da kommt ja wirklich jeder rein.
Ben: Ähm Caro!
Caro: Hey Ben!
Ben: Hast du 'ne Sekunde?
Caro: Wenn's sein muss!? Also, was ist los?
Ben: Ich kann verstehen, wenn du verletzt bist. Aber ich möchte dich bitte, dass du diese Sache für dich behältst!
Caro: Die Sache! Darum geht’s. Das hätte ich mir ja denken können. Hast du Angst?
Ben: Du kannst über mich erzählen was du willst. Ich will aber nicht, dass da Dritte mit hineingezogen werden.
Caro: Wie edel. Aber du musst dir keine Sorgen machen. Ich hab wirklich besseres zu tun als mir Gedanken zu machen zu deiner Vorliebe für reife Frauen.
Ben: Caro!? Danke!
[Aula]
[Hotte und Emma singen „Mit dir“]
Bea: Das war toll! Und weil Luzi und Timo bestimmt nichts dagegen haben werdet ihr beim Vorentscheid singen. Also, bis morgen!
[Aufenthaltsbereich]
Timo: Sophie ist echt 'ne geile Frau! Ich mein, sie versteht mich ohne groß labern und schlecht aussehen tut sie auch nicht, oder? Wenn man so eine abkriegt sollte man echt froh sein.
Ben: Ja, Sophie ist klasse. Und der Kemper ist `n scharfer Hund, wenn ich meine Hausaufgaben diesmal wieder nich‘ habe schmeißt er mich raus. Außerdem, wieso kommt ihr eigentlich alle mit euren Beziehungsproblemen zu mir?
[Aula]
[Luzi probt Chasing Cars und erinnert sich an die Probe mit Timo und den Kuss im Chulos]
[Aufenthaltsecke]
Timo: Beziehungsprobleme? Ich hab doch keine Beziehungsprobleme.
Ben: Merkt man deutlich.
[Aula]
[Luzi probt weiterhin Chasing Cars, Sophie kommt dazu und beobachtet sie]
Sophie: Sehr gefühlvoll.
Luzi: Oh, ich hab dich gar nicht gehört.
Sophie: Wie schade dass Timo und du nicht zusammen beim Vorentscheid für das Bandfestival auftreten dürft.
Luzi: Mhm.
Sophie: Ihr wärt das perfekte Paar, findest du nich‘? Wie lange kennt ihr euch nochmal?
Luzi: Ewig.
Sophie: Und du magst ihn sehr, oder?
Luzi: Klar.
Sophie: Und du hättest auch kein Problem damit wenn mehr daraus werden würde? Verstehe.
Luzi: Sophie, wenn du `n Problem mit Timo hast dann klär das mit ihm selbst, ok? Ich bin da echt die falsche Ansprechpartnerin.
[Schulflur]
Timo: Au man wo bleibst du denn? Der Kemper is‘ schon drin. Is‘ irgendwas?
Sophie: Stimmt es was Caro erzählt?
Timo: Kommt drauf an was sie erzählt.
Sophie: Dass du an Silvester Luzi geknutscht hättest.
Timo: Was Caro nicht alles so erzählt…Jetzt komm, lass uns reingehen, der Kemper macht Hackfleisch aus uns.
Sophie: Hast du Luzi geküsst, ja oder nein?