[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]
Stefan: Caro, würdest du jetzt bitte zum Punkt kommen. Ich habe keine Zeit für solche Spielchen.
Caro: Ich bin schwanger.
Stefan: Ist nicht dein Ernst.
Caro: Doch leider.
Stefan: Warum ist er nicht hier?
Caro: Wer?
Stefan: Na, Ben natürlich.
Caro: Ben weiß gar nix davon.
Stefan: Ja, warum nicht? Er ist doch verantwortlich für das Problem.
Caro: Ben ist nicht der Vater. Ich bin von dir schwanger.
Intro
Caro: Hast du dazu nichts zu sagen?
Stefan: Das ganze war ein Fehler.
Caro: Das seh ich auch so, aber das können wir wohl kaum ändern. Und was machen wir jetzt?
Stefan: Warum wir, Caro? Das einzige was ich im Augenblick weiß, ist, dass du behauptest schwanger zu sein.
Caro: Von dir.
Stefan: Woher weißt du das so genau? Du hattest doch zu dieser Zeit mehrere Sexualpartner.
Caro: Dich und Ben.
Stefan: Bist du sicher?
Caro: Ja natürlich. Was denkst du eigentlich, wer ich bin? Ich hab mit Ben immer verhütet, nur mit dir nicht das eine Mal. Also bist du ganz sicher der Vater. Und deswegen musst du dafür auch die Verantwortung übernehmen.
[Vor dem Bandfestivaleingang]
Timo: Ich glaub das nicht.
Emma: Vergiss es, es ist zu spät.
Luzi: Es war alles umsonst. Wir haben soviel gearbeitet. Für nichts.
Emma: Wir hätten so eine geile Show abgeliefert, aber ich hab das irgendwie im Gefühl gehabt. Irgendwas geht schief.
Luzi: Jetzt fang nicht schon wieder mit deinem scheiß Traum an. Es geht nicht gut, es geht nicht gut... Kein Wunder, dass du uns die Pest an den Hals geredet hast.
Emma: Ich? Wer hat denn vergessen zu tanken?
Timo: Ja gut, sorry, ich habs vergeigt.
Hotte: Klingt nicht, als wenns dir leid tun würde.
Timo: Hey, es kann ja sein, das in deinem Leben sonst nichts passiert, okay? Aber ich für meinen Teil, ich hatte ne verdammte Krise. Wenn wir uns alle mal auf ds wesentliche konzentriert hätten, nämlich auf das Festival, dann hätte alles super geklappt. Aber nein, irgendjemand musste ja wieder ein riesen Fass aufmachen.
Luzi: Ach, jetzt bin ich auf einmal wieder Schuld? Weil ich Sophie nicht länger anlügen wolte?
Bea: Schluss jetzt. Das hättet ihr euch alles früher überlegen müssen. Jetzt ist es zu spät. Das ist nicht die letzte Gelegenheit aufzutreten, also hakt es ab.
[Saal 1]
Stefan: Es tut mir leid, dass es soweit gekommen ist, aber ich sehe nicht, wo ich die Verantwortung übernehmen soll. Mach ein Termin beim Frauenarzt und schaff es aus der Welt. Ist doch heutzutage keine große Sache mehr, das schaffst du schon.
Caro: Okay, aber ich will das du die Kosten für die Abtreibung übernimmst und vielleicht noch etwas mehr für mich. Ich denke 2000 Euro sind fair.
Stefan: 2000 Euro. Nein.
Caro: Wenn du dich weigerst...
Stefan: Dann?
Caro: Dann gehe ich zu Ben und erzähl ihm, was passiert ist. Was wird er wohl von seinem Vater denken, wenn er das hier alles erfährt?
Stefan: Was mein Sohn von mir hält, darüber mache ich mir schon lange keine Illusion mehr, aber hast du mal eine Sekunde darüber nachgedacht, was Ben von dir hält, wenn er erfährt, dass du mit seinem Vater geschlafen hast. In seinem Zimmer. In seinem Bett. Und was werden deine Mitschüler von dir denken? Was wird aus deinem Plänen mit der Zukunft? Bezweifle, dass du als Schwangere eine besonders gute Figur auf dem Volleyballfeld machen wirst. Ich lass mich nicht erpressen, Caro. Und ich bin mir sicher, dass du dein Problem sehr gut alleine in den Griff bekommst. Und Caro, ich mag dich und deshalb geb ich dir noch nen guten Rat: leg dich nicht mit mir an, hm?
[Pestalozzi]
Ben: Oh hier äh, für alle die`s interessiert, pass auf: Das diesjährige Schulfestival war wieder ein voller Erfolg.
Hotte: Na toll.
Ben: Äh, die STAG hatte beim Vorentscheid mit einer grandiosen Performance überzeugt, blieb dem Festival selbst aber fern.
Michael: Danke Herr Bergmann, das war genau das was wir jetzt hören wollten.
Ben: Wieso? Die schreiben doch nur positives über die AG.
Timo: Man scheiße, nur Sophies Mailbox.
Ben: Die meldet sich schon wieder. Sollen wir was trinken gehen?
Timo: Ich weiß nicht.
Ben: Die macht Dir noch früh genug die Hölle heiß, da kann `n bisschen Entspannung nicht schaden.
Timo: Ich bin dabei.
Bea: Ich schlage vor wir gehen jetzt alle nach Hause und verdauen erst mal was heute passiert ist. Dann treffen wir uns morgen zu den Proben und besprechen alles Weitere.
Emma: Wir hatten unsere Chance und wir haben sie versiebt. Was sollen wir da noch besprechen?
Bea: Zu welchem Festival wir uns als nächstes anmelden und ob wir mit den gleichen Songs antreten oder vielleicht noch ne Schippe drauf legen.
Hotte: Oder es ganz sein lassen.
Bea: Das werden wir nicht, dafür sind wir viel zu gut. Also, bis morgen.
Sieht nicht so aus als hätt ich die richtigen Worte getroffen.
Michael: Das ist aber auch schwer nach so ner Nummer. Vor allem, wenn man selber so enttäuscht ist.
Bea: Sieht man mir das an?
Michael: DU hast Dein bestes getan. Jetzt wär`s an der Zeit, dass Du Deine eigenen Worte beherzigst.
Bea: Dass kann ich nicht solange ich nicht weiß, was mit Sophie ist.
Michael: Ja, ich weiß.
[bei den Kleins]
Sophies Mutter: Wieso wollen sie Sophie denn sprechen, hat sie irgendwelchen Ärger gemacht?
Bea: Nein, überhaupt nicht.
Sophies Mutter: Bitte.
Bea: Danke, ich steh lieber. Ich wollte mich nur erkundigen, ob sie gut zu Hause angekommen ist.
Sophies Mutter: Äh, äh, ich dachte meine Tochter war mit Ihnen bei diesem…Schulbandfestival. Das hat sie mir jedenfalls gesagt.
Bea: Ja, das ist auch völlig richtig.
Sophies Mutter: Aha, und warum sind Sie dann hier und Sophie nicht?
Bea: Frau Klein, es…es gab auf dem Hinweg zum Festival einen Streit. Zwischen Sophie und ein paar ihrer Mitschüler.
Sophies Mutter: Ja, und?
Bea: Sophie ist deswegen nicht mitgekommen zum Festival und…jetzt wollte ich mich lediglich vergewissern, dass sie sicher hier angekommen ist.
Sophies Mutter: Nein, das ist sie bisher noch nicht. Wann war denn der Streit?
Bea: Das ist schon `n paar Stunden her. Aber… vielleicht wollte sie nur `n bisschen für sich sein.
[Sophies Mutter greift zum Telefon und ruft Sophie an, auch hier nur die Mailbox. Hallo hier ist Sophie, Nachricht nach dem piep. Piep!]
Sophies Mutter: [auf die Mailbox] Ja ich bin’s Sophie. Wenn Du die Nachricht hörst ruf mich bitte sofort an.
Bea: Frau Klein…ich werde natürlich weiterhin versuchen, Sophie über ihre Mitschüler zu erreichen. Sollte sie sich vorher bei Ihnen melden wäre es nett wenn Sie mich sofort informieren.
Sophies Mutter: Ja, ja, ja, natürlich.
Bea: Sie können mich jederzeit anrufen.
Sophies Mutter: Ja.
Bea: Gut.
Sophies Mutter: Gut. Ja, bitte.
[Schulhof]
Emma: Es ist alles so gekommen, wie ich es geträumt hab. Das ist beängstigend.
Hotte: Ja aber kannst Du mal damit aufhören? Man könnte fast meinen Du „freust“ Dich, dass wir zu spät gekommen sind nur damit Du recht behältst.
Emma: Ich freu mich doch nicht darüber, spinnst Du? Von wem hat denn Sophie alles gehört?
Hotte: Ich hab nur gesagt, dass Du nichts sagen sollst.
Emma: Ja aber in einer Lautstärke, dass sie’s hören musste.
Hotte: Du wolltest doch dass sie’s erfährt.
Emma: Ich wollte nur das Timo ihr die Wahrheit sagt oder meinetwegen Luzi, aber nicht das Du’s wie `n Elefant durch den Dschungel trötest.
Hotte: Da sieht man mal wieder wie total unlogisch und unpräzise Du bist. Ich hab’s vorher nicht lauter gesagt als Du.
Emma: Du meinst so laut wie jetzt!?
Hotte: Wenn Du nicht so `n Fass aufgemacht hättest von wegen Wahrheit und Vertrauen dann wär alles super. Dann wären Sophie und Timo zusammen, Timo hätte getankt und wir wären pünktlich zu Bandfestival gekommen.
Emma: Ja und…wir hätten einen Plattenvertrag unterschrieben und Du hättest mit mindestens 3 Groupies eine…Hotelsuite verwüstet.
Hotte: Ja und wieso nicht?
Emma: Ha.
Hotte: Weißt Du was? Du kannst mich mal kreuzweise!
Emma: Du mich auch!
[Emma und Hotte gehen im Streit auseinander]
[Auf den Straßen Kölns]
Caro: Hey, können sie nicht aufpassen?
Blöden Frage, ganz offensichtlich nicht wie mal sieht. Mein Beileid.
Hallo hier ist Sophie, Nachricht nach dem Piep, PIEP
Caro: Hallo Sophie, hier ist Caro, du ich hab grade erst meine Mailbox abgehört und ... Meld' dich doch noch mal wenn du meine Nachricht bekommst. Ich muss unbedingt mit jemandem reden. Ich muss mit dir reden.
[im Vogelhaus]
Lara: Mama? "Wenn du doch noch Hunger bekommen solltest, im Kühlschrank sind Lasagne und Salat Mama"
Piet: Hey
Lara: Hey Papa.
Piet: Wow, hast du hier so gewirbelt? Ich meine Aufräumtechnich? Respekt.
Lara: Hm, nee, das war Mama.
Piet: Gekocht hat sie auch ja?
Lara: Hm hm.
Piet: Ist doch nett.
Lara; Ja nett ist die Heilarmee auch.
Piet: Versteh ich nicht.
Lara: Mama ist doch nur gekommen um sich mit der Lasagne ein zu schleimen und mir dann "ihre" Version der Geschichte vor zu beten.
Piet: Ich verstehe immer noch nicht was du meinst.
Lara: Naja, den ganzen Scheiß, das sie immer für mich da ist, obwohl sie jetzt mit diesem Typen rum macht. Aber ich hab ihr gesagt, dass wir uns nicht kaufen lassen. Mama hat uns verlassen und wir kommen gut ohne sie klar. Das hab ich ihr gesagt und dann hab ich meine Portoin der Lasagne in den Müll gekippt, damit sie Bescheid weiß.
Piet: Du hast was gemacht?
Lara: Ich hab meine Portion der Lasagne in den Müll geschmissen.
Piet: Und was machst du da gerade warm?
Lara: Ja sie hat den Rest in den Kühlschrank gestellt.
Piet: Ok.
Lara: Ich hab hat Hunger bekommen. Aber das heißt nicht das ich jetzt einknicke, ich bin immer noch voll auf deiner Seite. das must du mir glauben.
Piet: Mensch Lara, du musst auf überhaut gar keiner Seite sein.
Lara: Aber Mama hat dich doch betrogen.
Piet: Mama ist deine Mama und sie macht das alles nur weil sie dich lieb hat und weil sie will das es dir gut geht. Und das Essen das ist einfach eine nette Geste von ihr. Das ist nicht ok wie du dich verhältst.
Lara: Ok, vielleicht war das mit dem wegschmeißen nicht so eine gute Idee... Du meinst ich soll mich Entschuldigen?
Piet: Das hört sich gut an. Lass es dir schmecken.
Chulos
Timo: Alter, warum war ich so blöd und hab Luzi geküsst?
Ben: Tja, sehr gute Frage. Warum hast du?
Timo: Mann, keine Ahnung. Weil mir eben danach war, weil sie gerade da war. Was weiß ich.
Ben: Du wolltest also nur rumknutschen? Egal mit wem? Wenn Luzi nicht in der Nähe gewesen wäre, hättest du Emma, Caro oder Hotte genommen?
Timo: Nein!
Ben: Ich meine nur… Du hast gerade gesagt, du wolltest mit irgendwem rumknutschen.
Timo: Nicht mit irgendjemandem, sondern mit Luzi!
Ben: Und was ist mit Sophie?
Timo: Was soll schon mit Sophie sein? Hast ja gehört, die tobt.
Ben: Meine ich nicht.
Timo: Was meinst du dann?
Ben: Sophie und du, ihr seid zusammen. Trotzdem hast du Lust mit Luzi rumzuknutschen. Da stellt sich schon irgendwie die Frage, welche von den beiden du jetzt willst. Also rein theoretisch.
Timo: Du meinst, wenn überhaupt noch eine von beiden mit mir reden würde?
Ben: Die klassische einsame-Insel-Frage: Wen würdest du mitnehmen?
Timo: Luzi…na und Sophie. Mann beide, keine Ahnung.
Ben: Verstehe.
Timo: Echt? Ich nämlich nicht.
Ben: Tja, sieht so aus, als wärst du in zwei Frauen gleichzeitig verknallt. Ich würd sagen, du hast ein Problem mein Freund.
Vogelhaus
Bea: Frau Klein hat mir gesagt, dass sie sich sofort meldet, wenn sie was von Sophie hört. Ja, vielleicht ist sie ja bei Caro oder bei irgendeiner anderen Freundin. Okay gut, so machen wir es. Du auch Michael. Bis morgen. Miri! Was machst du denn hier im Dunkeln? Wieder Ärger mit Piet?
Miriam: Lara. Das gleiche wie immer. Sie ist wütend auf mich und versucht mich zu verletzen. Darin ist sie gut.
Bea: Sie meint das nicht so.
Miriam: Doch, das tut sie. Ich kann noch nichtmal böse auf sie sein, weil ich sie verstehe. Aber was ist mit dir? Warum bist’n du schon zurück? Wie war das Festival?
Bea: Ach, frag nicht. Es war eine Katastrophe. Aber lass uns ein anderes Mal drüber reden, okay? - (deep sigh) Okay.
[Bei Beschenkos]
Karin: Und Du bist Dir sicher, dass Timo das nicht ernst gemeint hat. Dass der Kuss nichts zu bedeuten hatte.
Du magst ihn sehr, hm? Hast Du ihm das denn schon mal gesagt? Aber das wird schon, Luzi. Ganz bestimmt.
[Bei Miriam]
Sophies Mailbox: Hallo hier ist Sophie. Nachrichten nach dem Piep.
Bea: Puh. Wieder nur die Mailbox. Nichts von Sophie.
Miriam: Sie kommt schon zum Unterricht.
Bea: Hoffentlich.
Lara: Morgen. Mama.
Miriam: Morgen Lara.
Bea: Morgen. Willst Du mit uns frühstücken?
Lara: Ne, ich muss jetzt los. Mama?!
Miriam: Ja?!
Lara: Wegen gestern. Die Lasagne war echt lecker.
Miriam: Danke.
Lara: Ich muss jetzt. Es tut mir echt leid wegen gestern. Das war total daneben.
[In der Aula]
Bea: Morgen.
Alle: Morgen.
Hotte: Na ob irgendwas daran „gut“ ist, wird sich zeigen.
Bea: Doch das glaub ich schon. Ihr könnt mir glauben ich möchte den gestrigen Tag auch am liebsten aus dem Kalender streichen. Aber so was passiert nun mal. Entscheidend ist doch nur, dass man sich nicht unterkriegen lässt.
Emma: Na toll. Zuerst müssen wir uns dissen lassen, von wegen wir singen ja nur Wanderlieder und so und dann haben wir endlich mal die Chance zu zeigen, was wir können...
Hotte: Und dann bleiben wir auf halber Strecke liegen. Wir sind die Lachnummer der Schule.
Bea: Aber deshalb müssen wir doch erst recht zeigen, was wir drauf haben. Jammern bringt uns jetzt auch nicht weiter. Deshalb schlage ich vor, dass wir anfangen zu proben, sobald wir komplett sind.
Timo: Äääähm, ich glaub nicht, dass noch irgendjemand kommt.
Luzi: Auch Sophie nicht? Ich mein, hast Du irgendwas von ihr gehört?
[Timo schüttelt den Kopf]
Luzi: Oder sonst irgendwer? Ich finde wir sollten uns bei ihr entschuldigen.
Emma: Du hast recht. Wir haben alle Grund uns bei ihr zu entschuldigen.
Luzi: Also ich sowieso.
[Caro stürmt herein.]
Caro: Was habt Ihr mit Sophie gemacht?
Bea: Caro. Bitte!
Caro: Nichts “bitte”! Gerade Sie sollten mal ganz still sein. Tolle Lehrerin: Schauen zu wie ihre Spacken Sophie so fertig machen, dass sie einfach abhaut.
Bea: Was soll das heißen?
Caro: Das heißt, dass sie nicht mehr an ihr Handy geht. Dass sie letzte Nacht nicht zu Hause war. Das heißt, dass sie seit gestern spurlos verschwunden ist. Und Ihr seid daran Schuld.