Episode 87

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

 

Ben: Was ist eigentlich mit dir und Timo - immernoch Stress? Weil er dir die Schuld daran gibt, dass Sophie weg ist?

Luzi: Warum kommt sie nicht einfach zurück?

Bea: Timo, wenn Sophie wirklich schwanger ist, dann ist sie im Ausnahmezustand. Der Kuss ist sicherlich nicht der Grund dafür, warum bei ihr die Sicherung durchgebrannt sind.

Caro: Auf uns.

Sophie: Auf uns.

 

Intro

 

Sophie: Wo warst du denn solange?

 

Caro: Wieso? Hattest du Termine?

 

Sophie: Ne, aber Hunger.

 

Caro: Ich war bei Bergmann.

 

Sophie: Und gibt er dir die 5000?

 

Caro: Der rückt nicht mal einen Euro raus.

 

Sophie: Aber er weiß doch, dass es sein Kind ist oder nicht?

 

Caro: Natürlich weiß er das, aber es interessiert ihn nicht.

 

Sophie: Übernehmen die Krankenkassen nicht auch so ne Abtreibung?

 

Caro: Ich bin über meine Eltern versichert. Wenn ich die Abtreibung über die Kasse finanzier, dann kriegen die garantiert Wind davon.

 

Sophie: Okay.

 

Caro: Sorry, du kannst ja nix dafür.

 

Sophie: Was kostet so ne Abtreibung eigentlich?

 

Caro: So um die 400.

 

Sophie: 2,10 Euro.

 

Caro: Und 50, also 52,10 Euro.

 

Sophie: Und das ist?

 

Caro: Ja und es muss weg, solang es noch so aussieht wie ne Erdnuss und dafür brauch ich Kohle.

 

[Bei den Vogels]

 

Piet: Würd ich jeden Tag essen. Hab beim Bulli die Frühstoffklappen neu gemacht. Chrom. Soll ichs dir nachher mal zeigen? Lara?

 

Lara: Was?

 

Piet: Die Frühstoffklappen, oben an der Decke, die sind neu. Willste sie sehen?

 

Lara: Ja klar, warum nicht.

 

Piet: Ist alles okay?

 

Lara: Wieso?

 

Piet: Du bist so komisch.

 

Lara: Bin doch nicht komisch.

 

Piet: Lara, ich kenn dich. Irgendwas ist. Streß in der Schule? Hast du ne Arbeit verhauen? Ist wegen dem Taschengeld oder? Ich hab dir gesagt, momentan ist es ein bisschen eng. Nächsten Monat vielleicht.

 

Lara: Hier für euch.

 

Piet: 18 Fehlstunden? leistungsabfall? Ernsthafte Sorgen.. Lara, du bist versetzungsgefährdet.

 

[Keller]

 

Caro: Wielang willst du hier eigentlich noch bleiben? Ist ja schon ganz schön Assi.

 

Sophie: Das ist mir doch egal. Ich geh doch nicht wieder dahin zurück. Wo soll ich denn hin? Etwa zu Timo? Der soll mal schön mit seiner Scheiß Luzi rummachen.  Oder zu meiner Mutter die mir jahrelang nur irgendwelche Lügenmärchen erzählt hat?

 

Caro: Die macht sich aber Sorgen.

 

Sophie: Wie soll ich der denn noch mal vertrauen? Die hat mir ständig irgendwelchen anderen Scheiß erzählt, nur das mein Vater der Schwester von der Lohmann ein Kind reingedrückt hat, das nicht. Ich meine, er hat jeden Monat 5000 DM nach Australien überwiesen. Jeden Monat.

 

Caro: Das ist ja krass.

 

Sophie: Ich mein, ich hab irgendwo ein Halbbruder oder ne Halbschwester und die Alte kriegt kein Ton raus.

 

Caro: Und wo willste jetzt hin?


Sophie: Keine Ahnung, nach Australien? Vielleicht mach ich das sogar wirklich. Nach Australien, und such nach meinem Geschwisterchen. Da gibt’s wenigstens keine bescheuerte STAG. Und keinen bescheuerten Timo, und keine bescheuerte Lügenmutter.

 

Caro: Wie willst Du das bezahlen?

 

Sophie: Tz.

 

Caro: Was kann sowas kosten? Australien?

 

Sophie: 10000 Euro oder so?

 

Caro: Sagen wir 20000 Euro? Und wir machen halbe halbe?

 

Sophie: Häh?

 

Caro: Du brauchst das Geld für Australien und ich für die Abtreibung.

 

Sophie: Ja und?

 

Caro: Brauchst Du die Kohle jetzt oder nicht?

 

Sophie: Klar brauch ich die Kohle.

 

Caro: Ich hab da nämlich eine Idee.

 

 

[Beas Büro]

 

Miriam: Was heißt `n das jetzt? Ist die Versetzung gefährdet oder nicht?

 

Bea: 18 Fehlstunden und…der Notendurchschnitt, naja sie kriegt das bestimmt irgendwie hin.

 

Piet: Wenn sie sich anstrengt, ja?

 

Bea: Na klar wenn sie sich anstrengt. Und wenn Götting guten Willen zeigt.

 

Piet: Das heißt der Termin morgen der ist wichtig, ja? [zu Miriam] Okay, also von mir aus geh ich da auch alleine hin. Oder Du gehst hin und ich mach `n zweiten Termin für mich aus oder so.

 

Miriam: Was? Man, das ist totaler Quatsch. Wir sind beide Lara‘ s Eltern, also gehen wir auch da zusammen hin. Wann ist der Termin?

 

Piet: Um 10.

 

Miriam: Okay. Viertel vor an der Schule?

 

Piet: Okay. Tja, dann bis morgen.

 

Miriam: Bis dann.

[Piet verlässt Beas Büro]

18 Fehlstunden. Leistungsabfall. Alles wegen mir.

 

Bea: Miriam, jetzt komm bitte nicht mit dem „ich bin eine schlechte Mutter Gerede“. Du hast Lara mit 16 bekommen und seitdem tust Du was Du kannst.

 

Miriam: Was denn?

 

Bea: Du gehst morgen zu Götting, mit Piet. Es ist toll, dass Ihr jetzt zusammen haltet.

 

[Schulflur]

 

Emma: Wir haben doch jetzt alles für die Sceance, oder?

 

Hotte: Fast alles.

 

Emma: Wie fast alles? Wir haben was persönliches von Sophie, die Bürste, also lass uns endlich mit der komischen Geisterbeschwörung anfangen. Okay, nicht komische lass uns mit der Geisterbeschwörung anfangen.

 

Hotte: Wir brauchen ne dritte Person.

 

Emma: Wofür?

 

Hotte: Für das magische Dreieck.

[Emma schaut irritiert]

Also wir brauchen insgesamt 3 Leute, dann bilden wir das Dreieck. Gleichseitig, das ist wichtig. Ein regelmäßiges Polygon, also ein reguläres Vieleck, isogonal. Das bedeutet, dass die Ecken gleichseitig auf einen theoretischen Kreis liegen.

 

Emma: [genervt] Hotte.

 

Hotte: Ja sorry. Also wir brauchen ne dritte Person, dann können wir anfangen.

 

Emma: Was hast Du eigentlich in diesem Rucksack drin?

 

Hotte: Das zeig ich Dir später.

 

Emma: Okay. Also, wen fragen wir?

[Hotte`s Blick fällt auf Jenny, die etwas entfernt steht]

Hotte: Jenny.

 

Emma: Jenny? Die findet Geisterbeschwörung kindisch. Ich hab sie gestern gefragt.

 

Hotte: Aber sie hat Erfahrung. Und sie ist ne Frau.

 

Emma: Und, ist das wichtig?

 

Hotte: Pass auf. Du bist ihre Sitznachbarin. Richtig? Richtig. Also gehst Du zu ihr hin und fragst sie.

 

Emma: Das macht die doch eh nie.

 

Hotte: Doch.

 

Emma: Nein.

 

Hotte: Doch.

 

Emma: Nein!

 

 

[Klassenzimmer]

 

Jenny: Magisches Dreieck?

 

Emma: Ich hab doch gesagt, dass Sie’s kindisch findet.

 

Hotte: Aber sie hat doch gesagt, dass sie’s schon mal gemacht hat.

 

Jenny: Mit zwölf!

 

Hotte: Das ist schwarze Magie. Ich hab die Anleitung die wir brauchen, hier in meinem Rucksack.

 

Emma: Das bringt doch nichts.

 

Jenny: Emma, Ihr braucht unbedingt jemand Dritten, oder?

 

Hotte: Ja, brauchen wir.

 

Jenny: Und…Du bist gut in Geschichte, oder? Und in Politik?

 

Hotte: Ja ist sie.

 

Jenny: Also, wenn Du mein Referat für mich schreibst, dann mach ich mit.

 

Hotte: Gut. Welches Thema?

 

Jenny: Kampf gegen Unterdrückung und Ungerechtigkeit Martin Luther King.

[Emma hat während der Unterhaltung zwischen Jenny und Hotte fassungslos von einem zum anderen geblickt]

Emma: [lacht auf und anschließend zu Hotte] Dann schreib Du ihr doch das Referat!

[Emma verlässt wütend das Klassenzimmer]

Hotte: Emma! [zu Jenny]Ich red mit ihr. [und geht Emma hinterher]

 

[ Bei Ingrid]

 

Ingrid: Ah Frau Vogel, der kam gerade vom Kultusministerium. Eine Ausschreibung für'n Wettbewerb. Die suchen ein Lieb für'n Radiospot gegen Mobbing, der soll von Schülern eingesungen werden und da hab ich direkt an sie und ihre AG gedacht. Das Preisgeld beträgt 10.000 Euro.

 

Bea: Wow, 10.00 Euro. Aber wir werden das nicht schaffen. Hier steht die Frist, die ist schon in ein paar Tagen. Die AG ist nicht aktiv.

 

Ingrid: Ach so, wahrscheinlich wegen der Sophie.

 

Bea: Unter anderem ja. Trotzdem Danke.

 

Ingrid: Kann ich etwas für sie tun?

 

Ben: Ja, ein bisschen Kreide wäre gut.

 

Ingrid: Welche Farbe?

 

Ben: Egal, quatsch, Weiß und Rot.

 

Ingrid: Weiß und Rot, ok.

 

Ben: Super danke, schicke Frisur übrigens.

 

Ingrid: Danke

 

[Treppe]

 

Hotte: Es ist doch nur ein Referat und du kennst dich damit aus.

 

Emma: Nur ein Referat? Ich schreib doch nicht eine Abhandlung über Martin Luther nur damit Jenny bei diesem Kinderkram mit macht.

 

Hotte: Willst du Sophie finden ja oder nein.

 

Emma: Natürlich will ich Sophie finden.

 

Hotte: Na also.

 

Michael: Normalerweise öffnen wir die Spinte der Schüler nicht, aber in dem Fall... Der ist ja offen.

 

Fr. Klein: Wunde der etwa auf gebrochen oder was?

 

Michael: Ja, oder auf geschlossen.

 

Fr. Klein: Fehlt denn irgend was?

 

Michael: Sieht nicht so aus. ... Emma, Hotte, habt ihr irgendjemanden gesehen, der an Sophies Spint war?

 

Emma: Wir? Nein wieso?

 

Michael: Weil er nicht geschlossen ist.

 

Michael: Tja, das tut mir leid. Frag mich selber, wie das jetzt passieren konnte... Das kann ich mir selbst nicht erklären.

 

[Göttings Büro]

 

Julian: Sehen sie, und genau das ist das Problem. Ihre Tochter ist 16 ein Alter indem man eine gewisse Reife erwarten darf und trotzdem begegnet Lara meinem Unterricht nicht mit dem nötigen Ernst. Bei ihnen zu Hause ist alles in Ordnung?

 

Piet: Natürlich! Keine Sorge, alles in Ordnung.

 

Miriam: Und selbstverständlich reden wir noch mal ein ernsten Wort mit unserer Tochter.

 

Julian: Gut, das heißt ich darf erwarten das sich Lara's Leistungen wieder bessern und zwar Zeit nah.

 

Miriam: Natürlich, das garantieren wir ihnen.

 

Julian: Ja, wir haben ja alles besprochen.

Götting..., ja Sekunde

 

Piet: Tja, den hätten wir dann erst mal ein bisschen ruhig gestellt. Miriam, Kaffee?

 

Miriam: Ich muss zur Arbeit.... Aber wir könnten was zusammen Mittag essen, mit Lara?

 

Piet: Klar.

 

[Sprinte]

 

Michael: Wenn sie noch etwas brauchen, dann wissen sie wo sie mich finden können ja?

 

Fr. Klein: Vielen Danke noch mal.

 

Michael: Hey

 

Timo: Frau Klein.

 

Fr. Klein: Timo Hallo.

 

Timo: Hat sich Sophie schon bei ihnen gemeldet?

 

Fr. Klein: Nee, leider nicht. Ich wollte mit Herrn Heisig gerade ihren Spint überprüfen um zu schauen ob wir irgend einen Hinweis finden.

 

Timo: Und?

 

Fr. Klein: Der Spint wurde aufgebrochen.

 

Timo: Aufgebrochen?

 

Fr. Klein: Ja, so wie es aussieht fehlt aber nichts.

 

Timo: Ansonsten irgendwelche Hinweise?

 

Fr: Klein: Nee, leider nicht... Sag mal Timo, hat Sophie dir irgend etwas gesagt? Hat sie mal davon gesprochen das wir und gestritten haben vielleicht?

 

Timo: hm hm

 

Fr. Klein: Wir haben uns viel gestritten in letzter Zeit. Manchmal sogar ziemlich heftig und ich hab ein bisschen Angst, das sie deswegen weggelaufen ist und nicht wieder kommt. Dabei würde ich ihr so gerne sagen, dass es mir Leid tut.

 

Timo: Frau Klein

 

Fr. Klein: Ja?

 

Timo: Ich glaub Sophie ist schwanger.

 

 

Timo: Ich glaub, Sophie ist schwanger.

 

Frau Klein: Schwanger? Von dir?

 

Timo: Ich mein, wir haben verhütet, aber es gibt ja immer ‘ne geringe Chance.

 

Frau Klein: Und da…und das hat sie dir erzählt, bevor sie weg ist? Oder…

 

Timo: Frau Beschenko hat ehm…positive Schwangerschaftstests gefunden.

 

Frau Klein: Aha…

 

Timo: Wahrscheinlich braucht sie einfach noch ‘n bisschen Abstand.

 

Frau Klein: Ja…ja…

 

 

Sebastian: Miriam!

 

Miriam: Was machst du denn hier?

 

Sebastian: Ach, mein Bruder hat mal wieder was vergessen. Und du?

 

Miriam: Ich hatte grad ein Gespräch mit Götting wegen Lara.

 

Sebastian: Sie hat aber nichts angestellt?

 

Miriam: Na ja, sie schwänzt ziemlich viel im Moment. Und Götting verschickt gern blaue Briefe.

 

Sebastian: Das sagt Michael auch immer. Hast du heute schon was vor?

 

Miriam: Allerdings! Ich werd mir Lara schnappen und…

 

Sebastian: Danach? Wenn sie schläft oder Ruhe haben will vor ihrer Mutter. Im Chulos auf’n Absacker, mmh?

 

Miriam: Sebastian…

 

Sebastian: ‘N Absacker zum Abschalten?

 

Miriam: Okay.

 

Sebastian: Das war ja einfach.

 

Miriam: Muss ja auch nicht immer alles so kompliziert sein.

 

Sebastian: Eben.

 

Miriam: Dann sehen wir uns heute Abend.

 

Sebastian: Ich freue mich.

 

 

Schulhof

 

Frau Klein: Klein.

 

Caro (am Telefon): Hallo Frau Klein, hier ist Caro.

 

Frau Klein: Ach Caro…

 

Caro: Hat sich Sophie inzwischen bei Ihnen gemeldet?

 

Frau Klein: Nein, hat sie noch nicht.

 

Caro: Wie geht es Ihnen denn?

 

Frau Klein: Wie soll’s mir gehen? Ich bin ‘n bisschen… Es gibt Neuigkeiten und…

 

Caro: Haben Sie heute Nachmittag schon was vor?

 

Frau Klein: Heute Mittag? Nee, warum?

 

Caro: Wir können ja ein bisschen quatschen. Also über die Neuigkeiten und über solche Sachen eben, also…

 

Frau Klein: Ja…ja, ganz gute Idee.

 

Caro: 12:30 im Saal 1?

 

Frau Klein: Ja, das ist gut, das passt.

 

Caro: Bis nachher.

 

Frau Klein: Gut, bis nachher. Tschüß.

 

Caro: Showtime.

 

 

Schulflur

 

Ben: Luzi! Luzi! Mann, ich lauf dir seit dem Kunstraum hinterher und du hörst mich nicht. (Armer Ben, völlig außer Puste – sollte sich mal ein Beispiel an Emma nehmen!)

 

Luzi: Echt?

 

Ben: Echt! Hier, mitmachen und gewinnen.

 

Luzi: Erst lesen?

 

Ben: Erst lesen.

 

Luzi: 10.000 Euro?

 

Ben: Für einen Song! Super oder super?

 

Luzi: Ist schon echt krass viel Kohle, aber ich glaub nicht, dass da irgendjemand Bock drauf hat.

 

Ben: Häh?

 

Luzi: Seit Sophie weg ist, gibt’s die AG eigentlich gar nicht mehr.

 

Ben: Natürlich gibt’s die AG.

 

Luzi: Ja, klar gibt’s die AG noch, aber sie singt nicht mehr.

 

Ben: Klar, das…das ist blöd mit Sophie, dass die jetzt weg ist, aber sie taucht schon wieder auf. Das weiß ich.

 

Luzi: Das weißt du?

 

Ben: Ja, das weiß ich. Außerdem, ihr wollt singen. Und nicht singen, nur weil Sophie grad nicht da ist, bringt sie auch nicht schneller zurück. Also ihr singt jetzt für diesen Radiowettbewerb und gewinnt damit die Kohle, die ihr braucht für…für ein neues Bühnenoutfit, Equipment oder…oder sonst irgendwas. Mann Luzi, ihr braucht das Geld.

 

 

Schulcafeteria

 

Hotte: Stell dir vor, es ist dunkel. Sophie sieht nichts schon seit Tagen. Sie versucht nach Hilfe zu rufen, aber sie hat keine Kraft mehr. Sie…sie fleht, sie weint, sie betet zu einem Gott, von dem sie noch nich mal wusste, dass es ihn überhaupt gibt. Sie weiß jetzt wie sich die Kumpel damals in Chile gefühlt haben.

 

Emma: Jenny! Ich schreib dein blödes Referat.

 

Hotte: Yes!

 

Emma: Aber nur, wenn du uns hilfst.

 

Jenny: Das war der Deal.

 

Hotte: Super! Dann ist das magische Dreieck jetzt komplett. Wir haben einen persönlichen Gegenstand von Sophie und wir haben das Necronomicon ex mortis.

 

Jenny: Das was?

 

Hotte: Später.

 

Jenny: Können wir denn jetzt anfangen?

 

 

Hotte: Ja, doch nicht hier. Wir brauchen einen Raum mit viel Platz. Einen großen Tisch und Zeit.

 

Jenny: Okay. Heute Abend. 9 Uhr. Bei mir. Bei den Bergmanns.

 

Luzi: Hat jemand Bock auf 10.000€?

 

[Bei Piet und Miriam]

 

Miriam: Wir haben uns heute mir Herrn Götting unterhalten.

 

Lara: Und was sagt der Arsch?

 

Miriam: Lara. Du hast 18 Fehlstunden. In Politik 4 Punkte (Note 4-) und in Französisch 0 (Note 6).

 

Lara: Französisch braucht doch eh keiner. Ich will eh nie nach Frankreich.

 

Miriam: Darum geht’s aber nicht, Lara. Deine Leistungen sind in den letzten Monaten ziemlich abgefallen. Und wenn sich das jetzt nicht schnell ändert, dann wirst Du nicht verstezt.

 

Lara: Dann werde ich halt nicht versetzt.

 

Miriam: Lara, bitte! Piet, könntest Du vielleicht auch mal irgendwas sagen?!

 

Piet: Was soll ich denn sagen?

 

Miriam: Irgendwas. Die Versetzung von unserer Tochter ist gefährdet. Wir waren heute zusammen bei Herrn Götting. Und ich dachte, dass wir zusammen essen, damit wir uns

darüber unterhalten können.

 

Piet: Dann unterhalt Dich doch mit Sebastian darüber, wenn Ihr Euch so gut versteht.

 

Miriam: Können wir das vielleicht später besprechen?

 

Piet: Nein wir werden das nicht später besprechen. Wir können jetzt darüber reden.

 

Miriam: Piet!

 

Piet: Man. Ihr habt Euch umarmt und geküsst. Im Flur der Schule. Hallo?

 

Miriam: Darum geht’s doch jetzt hier überhaupt nicht. Es geht um unsere Tochter.

 

Piet: Ja genau. Es geht um Lara. Dann reiß Dich doch mal ein bisschen zusammen. Wir waren in der Schule, um über die Versetzung zu sprechen. Und Du hast nichts besseres zu tun, als Dich diesem Typen an den Hals zu schmeißen.

 

Miriam: Du bist unfair.

 

Piet: Ach ja. Ich bin unfair?

 

Lara: Oh man. Ihr seid so zum Kotzen. Ihr erzählt mir die ganze Zeit irgendwas von „Wir sind eine Familie“ und „Wir müssen zusammenhalten“. Und dann sitzen wir zusammen und Ihr schreit Euch nur an.

 

Piet: Bravo. Herzlichen Glückwunsch.

 

[Im Saal Eins]

 

Caro: Hey.

 

Monika: Hallo. Sie haben auch noch nichts von Sophie gehört, oder?!

 

Caro: Leider nicht

 

Monika: Ich hab aber Neuigkeiten.

 

Caro: Stimmt. Das haben Sie schon beim Telefonat erwähnt.

 

Monika: Sophie ist schwanger.

 

Caro: Sophie ist schwanger?

 

Monika: Hm. Timo weiß es wohl auch noch nicht so lange. Sophie hat wohl öfter versucht mit ihm zu reden. Aber er hat immer abgeblockt. Und da ist sie dann weg. Timo meint, dass Sophie vielleicht abgehauen ist, weil sie ein bisschen Zeit für sich braucht und deswegen nicht nach Hause kommt.

 

Caro: Das ist natürlich ein Grund.

 

Monika: Ja. ich hatte immer ein bisschen Angst, dass sie weggelaufen ist, weil wir uns so viel gestritten haben in der letzten Zeit. Jetzt habe ich wenigstens eine. Erklärung

 

Caro: Das ist eine Erklärung. Machen Sie sich keine Sorgen mehr. Ihre Tochter kommt bestimmt bald wieder.

 

Monika: Das hoffen wir mal, hm?!

 

[Im Aulaflur]

 

Michael: Der Spind war aufgebrochen.

 

Bea: Aufgebrochen?

 

Michael: Ja. Frau Klein und ich, wir wollten nachsehen, ob sich irgendwelche Hinweise finden lassen.

 

Bea: Und?

 

Michael: Wir haben keine Hinweise gefunden.

 

Bea: Wurde was geklaut?

 

Michael: Offensichtlich nicht.

 

Bea: Habt Ihr die Polizei informiert?

 

Michael: Frau Klein wollte das tun, aber wenn Sophie nicht bald auftaucht, dann…Ist Ben jetzt wieder Teil der AG?

 

Bea: Auf jeden Fall proben sie. Für den Radiowettbewerb.

 

Michael: Hm. Für den was?

 

[Im Saal Eins]

 

Monika. Ich werd Oma.

 

Caro: Wenn sie nur bald wieder kommt.

 

[Monika erhält eine SMS].

 

Caro: Was ist denn? Ist irgendwas passiert?

 

[Caro telefoniert]

 

Sophie: Und? Hat sie’s geschluckt?

 

Caro: Die SMS ist eingeschlagen wie eine Bombe. Die Sache läuft, Baby.