[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]
Piet: Ja, genau es geht um Lara. Dann reiß dich doch mal ein bisschen zusammen. Wir waren in der Schule um über die Versetzung zu sprechen und du hast nichts Besseres zu tun als dich gleich den Typen an den Hals zu schmeißen.
Lara: Mann, ihr seid so zum Kotzen.
Sophie: Was ist denn? Ist irgendwas passiert?
Caro: Die SMS ist eingeschlagen wie ne Bombe. Die Sache läuft Baby.
Intro
Piet: Lara. Hey Mann, es tut mir leid. Ich will nicht, dass du dir so was mit anschauen musst. Ich will es doch auch nicht. Hey, weißt du als ich vorhin in der Schule war mit deiner Mutter wegen dem Brief, da hatte ich für einen Moment das Gefühl, dass zwischen ihr und mir… das kann noch mal was werden. Und dann kommt dieser Typ und sie schmeißt sich ihn gleich in die Arme und…
Lara: Sag mal, hörst du dir eigentlich selber zu? Mama ist doch nicht an allem Schuld.
Piet: Das hab ich doch gar nicht gesagt. Aber sie hat was mit ‘nem anderen und nicht ich.
Lara: Und warum verlangst du dann die Scheidung? Checkst du nicht, dass es dann nie mehr was mit euch wird?
[Keller]
Caro: Du hättest mal das Gesicht von deiner Mutter sehen sollen. Die hätte mir am liebsten die 20000 direkt in die Hand gedrückt, damit sie dich zurückkriegt. Ja, die stand ganz schön unter Schock. Burger? Chicken Sticks? Haste jetzt Skrupel oder was? Wir sind im Recht. Deine Mutter hat dich angelogen und hat immer erst mit den Infos zu der Affäre deines Vaters rausgerückt, wenn du sie unter Druck gesetzt hast. Du musst nach Australien fliegen und herausfinden, was früher passiert ist und ob du jetzt Halbgeschwister hast oder nicht.
Sophie: Und du willst wirklich abtreiben?
Caro: Was sonst? Ein Kind von Stefan Bergmann kriegen?
Sophie: Ich will dich da eigentlich nicht mit alleine lassen.
Caro: Ich komm schon klar.
Sophie: Hast du Timo gesehen?
Caro: Wieso interessiert dich das? Der hat deiner Mutter erzählt, dass du schwanger bist.
Sophie: Was hat er gemacht? Spinnt der oder was?
Caro: Na klar, spinnt der.
Sophie: Und wie kommt er auf so ne scheiße?
Caro: Keine Ahnung. Der glaubt, dass du deswegen abgehauen bist und deine Mutter auch bis dann die SMS mit der Lösegeldforderung kam.
Sophie: Oh Gott, was ist, wenn das alles schief geht? Was ist, wenn deine Mama mitbekommt, wie du das Geld abholst oder wenn die Scheine präpariert sind so wie im Fernsehen und wir geben die aus und die Polizei ist dann auf einmal da. Oder wenn sie selber die Polizei gerufen hat.
Caro: Gib mir mal dein Handy.
Sophie: Da ist aber fast kein Guthaben mehr drauf.
Caro: Ist egal. Es reicht schon für ne SMS.
[Pestalozzi]
Bea: Frau Klein möchte die Polizei nicht informieren. Sophie ist aber nun schon mehr als 24 Stunden verschwunden und so langsam…
Michael: Bea! Es bringt niemanden etwas, wenn du dich verrückt machst. Wenn Sophie bis morgen nicht aufgetaucht ist, dann gehen wir zu Frau Klein und sorgen dafür, dass sie die Polizei informiert. Dann erst.
Bea: Okay.
Michael: Kommst du sonst alleine klar?
Bea: Meine Familie löst sich grad auf. Piet und Miriam lassen sich scheiden. Ich hab also genug im Kopf.
Michael: Okay, ähm, wenn du jemanden zum Reden brauchst, ruf mich an.
Bea: Klar.
[Michael geht zum Parkplatz, kurz darauf klingelt sein Handy]
Michael: Hallo?
Bea: `n bisschen Ablenkung wär schon schön.
Michael: Okay.
Bea: Ich hab an Kalorien gedacht.
Michael: Klingt gut.
Bea: Kaffee und Kuchen? Bei mir?
Michael: Ich bin dabei.
Bea: Gut.
[Aula]
[Die STAG singen Dreams, Timo kommt herein]
Timo: Guter Song. Es tut mir leid, dass ich Euch hab hängen lassen.
Ben: Wahrscheinlich wäre jeder von uns irgendwie durchgeknallt, wenn die Freundin einfach so verschwindet. Gibt’s denn was Neues?
Timo: Nichts. Wenn irgendjemand daran Schuld hat, dass Sophie verschwunden ist…dann ja wohl ich.
[Luzi geht auf Timo zu und umarmt ihn]
Ihr wolltet…einfach nur Sophie finden und ich war komplett mit meinem eigenen Scheiß beschäftigt.
Hotte: Wenn Du willst, kannst Du bei der Scea…[Emma boxt ihn an]
Emma: Mitsingen. Wir proben für einen…Radiowettbewerb.
Hotte: 10000 Euro wenn wir gewinnen. Wir müssen nur noch den richtigen Song finden.
Timo: Ich bin dabei.
[Chulos]
Miriam: Piet und ich waren uns einig, dass wir zusammen halten müssen, damit Lara sich weiter auf die Schule konzentriert. Ja natürlich leidet sie, wir alle leiden unter der Situation, aber…Heute Morgen zum Beispiel, da lief das total gut zwischen uns beiden. Bis er gesehen hat wie wir uns umarmt haben und dann ist er wieder komplett ausgeflippt. Anstatt sich einmal zusammenzureißen vor unserer Tochter. Natürlich ist sie abgehauen und jetzt kann ich sie noch nicht mal mehr erreichen. Und wer ist an allem schuld? Natürlich ich. Ich bin schuld, dass unsere Ehe kaputt geht. Ich bin schuld, dass Lara schlechte Noten mit nach Hause bringt. Ich bin die Rabenmutter. Aber das ICH, seit Jahren all meine Bedürfnisse hinten anstell damit diese Familie funktioniert, das spielt überhaupt keine Rolle mehr. Ja das er sich nicht einmal Gedanken darüber macht…
Sebastian: Stopp. Zieh mich da nicht mit rein. Ich hör Dir gern zu, aber...wenn Du mit Piet was zu klären hast, klär das. Mit IHM.
[Miriam verlässt enttäuscht und verletzt das Chulos]
[Beas Wohnung]
[Michael balanciert auf seinem Kopf Kuchen und Sahne]
Bea: Vorsicht. Gleich hast Du’s geschafft.
Michael: Ohohohohohoh. Warte.
Bea: Und das fast ohne Hände.
Michael: Wie fast ohne Hände? Ich hab doch gesagt komplett ohne Hände. Deswegen krieg ich jetzt auch die ganze Sahne.
Bea: Okay, Du kannst die Sahne haben.
[Lara sitzt weinend auf dem Sofa]
Süße, hey.
Michael: Danke.
Bea: Ey was ist denn los?
Michael: Ich glaub sie brauch den Kuchen dringender.
[Bea tröstet die schluchzende Lara und formt wortlos Es tut mir leid an Michael, der die Wohnung verlässt]
Bea: Ist gut.
[Sophies Versteck]
Sophie: Und, ist sie da?
[Im Saal 1]
Caro: Klar ist sie gekommen. Meine Ansage war ja auch deutlich genug.
[Sophies Versteck]
Sophie: Okay dann…viel Glück.
[Im Saal 1]
Frau Klein: Oh Caro, Gott sei dank.
Caro: Frau Klein, ich bin so schnell gekommen wie ich konnte. Was ist passiert?
Frau Klein: Sophie…
Caro: [fällt Frau Klein ins Wort] Ja was ist mit Sophie? Hat man sie gefunden? Ist sie…?
Fr. Klein: ... Sie wurde entführt.
Caro: ENTFÜHRT?
Fr. Klein: Nicht so laut.
Caro: Sie wurde entführt?
Fr: Klein: Ich habe eine SMS bekommen mit einer Lösegeldforderung.
Caro: Und was sagt die Polizei dazu?
Fr. Klein: Keine Polizei. Ich hab klare Anweisung, keine Polizei.
Caro: Das ist doch Wahnsinn, wir müssen doch Anzeige...
Fr. Klein: Schhhh Wir dürfen Sophies Leben nicht gefährden.
Caro: Na gut, keine Polizei.
Fr. Klein: Hm.
Caro: Aber nicht verstehe nicht warum sollen sie mit keinem darüber reden und erzählen mir das alles?
Fr. Klein: Ja, das ist allerdings merkwürdig. Der Entführer hat ausdrücklich verlangt, das sie die Geldübergabe übernehmen.
Caro: Ich?
Fr. Klein: Ja.
[Sophies Versteck]
Sophie: Och man, jetzt melde dich doch mal.
[Saal 1]
Caro: Wie kommt der denn auf mich?
Fr. Klein: Vielleicht weiß er das sie Sophies beste Freundin sind, keine Ahnung. Caro, bitte helfen sie mir, BITTE.
[Chulos]
Miriam & Sebastian: Es tut mir so Leid.
Miriam: Ich war so mit meinen eigenen Problemen beschäftigt, dass ich mir überhaut keine Gedanken gemacht habe wie die Situation für dich ist. Entschuldige. Es tut mir einfach nur so gut mit dir zu reden und ich hab das Gefühl, das ich dir vollkommen vertrauen kann. Ich weiß aber auch das du nicht mein Mülleimer bist bei dem ich einfach meine Eheprobleme ablassen kann.
Sebastian: Ich würde wahnsinnig gerne mit dir über deine Probleme reden. Als dein Partner.
Ich weiß ganz genau was ich will und das weiß ich schon lange. Ich will dich, mit Allem was dazu gehört. Ich warte schon so lange. Ich war rücksichtvoll, weil du verheiratet bist, weil du eine Tochter hast, ich hab selbst gesehen wie sehr Lara darunter leidet und ich weiß auch, dass du Zeit brauchst. Aber wenn ich dir so zu höre, dann redest di immer nur von deiner Familie. Ich hab das Gefühl, dass di sie gar nicht verlassen willst. Wenn das so ist, werde ich das respektieren. Aber du musst eine Entscheidung treffen.
[Saal 1]
Fr. Klein: Was machen sie da?
Caro: Es ist doch besser, wir melden das der Polizei.
Fr. Klein: Auf keinen Fall, AUF KEINEN FALL.
...
Fr. Klein: Vergessen sie alles was ich ihnen gesagt habe. Das ist viel zu gefährlich für sie.
Caro: Nee Frau Klein also ... wirklich, äh, ich denke es ist...Sie haben recht. Wir sollten besser Sophies Leben schützen und ... ich mach's.
Fr. Klein: Danke vielen Dank, das werde ich ihnen nie vergessen.
Die Anweisung lautet, dass Sie das Geld im Kölner Dom in den Spendenbehälter der Kreuzkapelle deponieren. Wissen Sie wo das ist?
Caro: Kölner Dom in die Kreuzkapellspende… Ja, und wann?
Frau Klein: Sie müssen sich sofort auf den Weg machen. Äh, ist alles in Ordnung?
Caro: Entschuldigung, mir ist…mir ist nur schlecht.
Frau Klein: Das ist die Aufregung.
Caro: Äh, ich muss dann los.
Frau Klein: Rufen Sie mich bitte sofort an, wenn Sie das Geld deponiert haben?
Caro: Versprochen!
Frau Klein: Vielleicht ist Sophie heute Abend schon wieder da. Alles Gute!
Schulhof
Emma: Dieser Song wird der Hit!
Hotte: Was machen wir eigentlich mit der Kohle, wenn wir gewinnen?
Ben: Auf jeden Fall schmeißen wir erstmal ‘ne fette Party würde ich sagen. Mit Sophie.
Luzi: Mit Sophie. Und dann kaufen wir uns ein paar richtig geile Bühnenoutfits.
Ben: Na ja, ob nach der Party noch was übrig ist? Äh ja, wo wir schon dabei sind. Bock auf’s Chulos?
Timo: Ich bin dabei.
Hotte: Ich auch. Kannst du mal aufhören, mich ständig zu schlagen?
Emma: Wir können leider nicht. Wir müssen noch ein Referat vorbereiten.
Luzi: Äh, was denn für’n Referat?
Hotte: Ach ja, das Referat über…über…
Emma: Okkultismus! Äh, für Ethik.
Hotte: Okkultismus? Der war gut!
Luzi: Ja, ich muss auch noch Mathe pauken. Sorry.
Ben: Musst du nicht für die gleiche Klausur lernen?
Timo: Wie soll ich mich jetzt auf…auf Kurvendiskussionen konzentrieren, wenn ich die ganze Zeit an Sophie denken muss? Bei der Probe konnte ich wenigstens mal für ‘ne Sekunde an was anderes denken.
Ben: Wenn du Bock hast, können wir was zu zweit machen.
Timo: Danke, aber ich brauch dein Mitleid nicht. Ist in Ordnung.
Ben: Ich brauch aber noch ‘nen Partner zum Synchronschwimmen. Also der Schlechtere zahlt die Pizza.
Timo: Alles klar, Alter.
Bergmann Villa
Hotte: Seid ihr bereit für die Suche unserer Freundin Sophie?
Das Haar. Der Katalysator. Das Feuer.
Das Glas. Dann können wir jetzt anfangen.
Jenny: Auf dass die Geister mit uns sind.
Hotte: Die Energie.
(Emma, Jenny und Hotte legen je einen Finger auf das Glas in der Tischmitte.)
[Kellerraum]
Sophie: Alles in Ordnung bei dir? Hey! Alles okay?
Caro: Ich wusste nicht, dass das so schlimm ist mit der Übelkeit. Deine Mutter hätte fast was gemerkt.
Sophie: Aber sie hat doch nichts gemerkt, oder? Jetzt sag schon, hast du das Geld oder nicht?
Caro: (leer Umschlag voller Geld auf dem Tisch aus) 20.000!
Sophie: (quiekt durch die Gegend) Oh mein Gott, ich pack’s nicht.
Caro: Du fliegst nach Australien. Ist das nicht geil?
(Die beiden schmeißen euphorisch die Scheine durch die Luft und fallen sich in die Arme.)
[Villa Bergmann]
Jenny: Hotte, ich glaube, du kannst jetzt mit deinem Text beginnen.
Hotte: Geister der Toten, ich rufe euch. Wir vermissen unsere Freundin Sophie. Bitte helft uns bei der Suche und sagt uns, wo sich unsere Freundin aufhält.
Emma: (schreckt zurück) Es hat gewackelt.
Jenny: Ich hab es auch gemerkt.
Hotte: Es soll wackeln. Warum hüpfst du weg? Die Energie.
Jenny: Komm, wir versuchen’s nochmal.
Hotte: Geister der Toten … (Ein Quietschen ertönt – und nein, nicht Sophie ;-) … Was war das?
Jenny: Es kam vom Fenster.
Hotte: Konzentriert euch. Geister der Toten, wir rufen euch.
(Kerzenflackern, plötzlich taucht eine dunkle Gestalt in der Tür auf.)
Ben: Was geht denn hier ab?
(Kollektives seufzen.)
[Vogelhaus]
Piet: Miriam, ich war gerade auf dem Weg zu dir. Lara ist bei Bea.
Miriam: Ich weiß. Bea hat mich eben angerufen. Wir müssen reden.
Piet: Ja, aber ich zuerst. Es tut mir total leid wegen vorhin in der Schule. Als ich euch gesehen hab, da ist das alles wieder hochgekommen. Weißt du, ich dachte, ich kann dir niemals verzeihen. Weißt du, ich wollte die Scheidung. Du hast mir so wehgetan, du hast mich so gekränkt. Aber heute Morgen vor der Sache mit Sebastian, da hab ich gefühlt, dass ich einfach nur mit dir zusammen sein will. Und ich weiß, dass du auch so fühlst.
Miriam: Piet, ich …
Piet: Weißt du, ich werd an mir arbeiten. Wir werden verreisen, wir werden Abenteuer erleben, wir werden all das machen, was du immer wolltest. Ich verzeih dir. Komm zurück. Zurück zu deiner Familie.