Deutsch
[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]
Sophie: Ich möchte nach Sydney. Sydney, ja. Ja, meine Reisepass den such ich gleich noch raus, das hab ich total vergessen. Boah, scheiße, den hab ich doch zu Hause, ich hab das doch nicht geplant.
Caro: Dann musst du ihn holen.
Sophies Mutter: Sophie.
Intro
Caro: Machen Sie sich keine Sorgen. Sophie, wird sich bestimmt bald melden.
Sophies Mutter: Und was ist, wenn Jens, der Erführer gar nicht vorhat, sie freizulassen.
Caro: Er hat jetzt Geld bekommen. Er bringt sich bestimmt erst mal in Sicherheit.
Sophies Mutter: Ich will meine Tochter wiederhaben. Was ist, wenn sie irgendwo liegt? Er ihr irgendwas angetan hat?
Caro: Da wird nichts Schlimmeres passiert sein. Der macht sich doch die Finger nicht schmutzig. Was machen Sie da?
Sophies Mutter: Ich ruf jetzt die Polizei an.
Caro: Nein. Wir können doch Sophie nicht weiter in Gefahr bringen.
Sophies Mutter: Ich bin völlig fertig mit den Nerven. Ich kann nicht mehr.
[Pestalozzi]
Sophie: Was machen Sie denn hier?
Michael: Weiß ihr Mutter denn das Sie hier sind?
Bea: Geht’s Ihnen gut, ist alles soweit in Ordnung? Was wollen Sie denn mit dem Pass?
Michael: Und den Taschen?
Bea: Sophie!!
Michael: Hey.
Bea: Sophie!
Michael: Sophie!
[Saal 1]
Sophies Mutter: Herr Heisig. Zuhause? Ja, es geht ihr gut. Ja, ich komm sofort. Tausend Dank. Tausend Dank. (legt auf) Herr Heisig und Frau Vogel haben Sophie gefunden. Es geht ihr gut.
Caro: Okay und was ist…
Sophies Mutter: Großartig. Gott, es geht ihr gut.
Caro: Scheiße.
[Direktionszimmer]
Gabriele: Ja bitte?
Ingrid: Ich habe mir gerade Tee gemacht und dachte, sie wollen vielleicht auch ein.
Gabriele: Danke, das ist nett. Und was ist das andere da? Sie wollen wohl, dass ich gar nicht mehr in meine Hosen passe.
Ingrid: Das ist Nervennahrung, das setzt nicht an.
Gabriele: Sie haben Recht. Meine Hosen sind im Moment wirklich das kleinste Problem.
Ingrid: Das mit der Sophie, das renkt sich sicher wieder ein.
Gabriele: Das würde uns alle eine Menge Probleme ersparen.
Ingrid: Soll ich das gleich mitnehmen?
Gabriele: Danke, das hat noch Zeit. Danke.
Ingrid: Ja.
[Bei den Kleins]
Sophies Mutter: Vielen Dank, dass sie auf mich gewartet haben.
Bea: Das ist doch selbstverständlich Frau Klein.
Sophies Mutter: Bitte. Setzen sich.
Michael: Danke.
Sophies Mutter: Und Sophie ging es wirklich gut?
Michael: Also, so wie die gesprintet ist, war sie topfit.
Bea: Können Sie sich das erklären? Warum läuft Sophie vor uns weg?
Michael: Warum läuft sie vor uns weg und hat nen Reisepass in der Hand?
Sophies Mutter: Sie hatte einen Reisepass in der Hand?
Michael: Ja.
Bea: Ja, ganz offensichtlich wollte sie verreisen. Können Sie sich vielleicht erklären wohin?
Sophies Mutter: Keine Ahnung, ist ja mitten im Schuljahr.
Michael: Aber das ist doch merkwürdig. Erst verschwindet ihre Tochter, dann taucht sie wieder auf und dann verschwindet sie wieder, aber dieses Mal hat sie einen Reisepass dabei.
Sophies Mutter: Vielleicht wurde sie dazu gezw… äh, ja, vielleicht wurde sie dazu gezwungen.
Bea: Frau Klein, ist vielleicht irgendwas vorgefallen? Irgendwas, was Sie uns noch nicht gesagt haben.
Michael: Wenn Sie uns nicht sagen, was passiert ist, dann können wir Ihnen nicht helfen.
Sophies Mutter: Sophie wurde entführt. Ich hab 20 000 Euro Lösegeld gezahlt, damit sie frei kommt.
Bea: Haben Sie die Polizei informiert?
Sophies Mutter: Caro hat das Geld genauso übergeben, wie abgemacht.
Bea: Caro?
Michael: Caro Eichkamp?
Bea: Sie hat das Lösegeld übergeben?
Sophies Mutter: Ja, sie war die ganze Zeit an meiner Seite und hat mich unterstützt.
[Unbekannter Ort]
Caro: Ein Glück du bist noch da.
Sophie: Alles in Ordnung?
Caro: Nein, warum gehst du nicht an dein Handy?
Sophie: Weil der Saft alle war. Mann, der Heisig und die Vogel haben mich gesehen.
Caro: ich weiß, ich war dabei, als sie deine Mutter angerufen haben.
Sophie: Aha, na das war ja klar, dass die beiden sofort wieder Meldung machen müssen.
Caro: Und hast du den Pass?
Sophie: Ja und ich bin fast ohnmächtig geworden als die beiden plötzlich vor mir standen.
Caro: Und dann?
Sophie: bin einfach weggelaufen.
Caro: Das hast du gut gemacht. Du musst so schnell wie möglich zum Flughafen, bevor die beiden Meldung machen.
Sophie: Okay, ich bin dann soweit.
Caro: Ich wünsch dir viel Glück.
Sophie: Ich dir auch.
Caro: Und pass auf dich auf.
Sophie: Hey, kommst du überhaupt klar? Ich mein, die werden dich doch auch fragen.
Caro: Na und, ich bleib einfach bei der Entführungsgeschichte.
Sophie: Und das da?
Caro: Wenn du zurückkommst, ist alles wie früher.
Sophie: Es keinem so viel Scheiße passieren im Leben.
Caro: Aber wir haben ja alles im Griff. Und grüß mir Australien und wenn du deinen Bruder findest, dann grüß mit den auch und seine Schwester. Und jetzt mach dass du los kommst.
Sophie: Bis bald. Und danke- für alles.
[Pestalozzi]
Jenny: Und, hast du mein Referat?
Emma: Hier, auch wenn ich finde, dass es nicht im Verhältnis steht.
Jenny: Ihr wolltet eine Seance, ihr habt eine Seance bekommen.
Emma: Ja, eine Seance, die uns die weltbewegende Nachricht „Dr. Mops ist rot“ gebracht hat.
Jenny: Deal ist Deal.
Luzi: Ja, habt ihrs dann. Ich würd gern den Song fürs Radio weiter proben.
Jenny: Ihr macht nen Song fürs Radio?
Luzi: Ist so ein Wettbewerb fürs Kultusministerium. Die machen einen Werbespot gegen Mobbing. Da kann jeder mitmachen.
Emma: Und man kann für seine Schule 10000 Euro gewinnen.
Jenny: Klingt gut. Konkurrenz sollte allerdings ziemlich groß sein, hm? Na gut, ich widme mich dann jetzt mal den Anforderung des Alltags und halte mein Referat.
Emma: Willst du es dir vorher nicht mal angucken?
Jenny: Ich kann super ablesen.
Hotte: Viel Glück.
Jenny: Brauch ich nicht. Ich hab ja das hier. Danke.
[Pestalozzi]
Ben: Hey, wart mal. Sag mal, hast du Sophie gesehen, gehört oder sonst irgendwas?
Caro: Sorry, aber ich muss dann auch zu Französisch. Ich bin eh schon viel zu spät dran.
Ben: Warte doch mal. Okay. Wenn du sie doch noch siehst, sag ihr, Timo weiß Bescheid und er muss ihr was Wichtiges sagen.
Caro: Und?
Ben: Sag bloß, du weißt es noch nicht? Mann, Sophie ist schwanger. Timo glaubt, dass sie deshalb abgehauen ist.
Caro: oh.
Ben: Ja Oh. Mann, wenn du sie siehst, sag ihr, sie soll kein Scheiß machen, ja?
Caro: Er würde das Kind mit ihr kriegen wollen.
Ben: Ja, natürlich. Timo ist in Ordnung. Der kümmert sich um das Kind. Der lässt sie nicht hängen.
Flashback
Stefan: Geh zum Frauenarzt und schaff es aus der Welt. Ist doch heutzutage keine große Sache, mensch. Das schaffst du schon. Und Caro ich mag dich und deshalb geb ich dir nen guten Rat: Leg dich nicht mit mir an.
Caro: Ja, ich sags ihr, wenn ich sie sehe.Also ich meine, wenn sie wieder auftaucht und ich sie dann treffe, dann erzähl ich ihr davon.
Ben: Alles klar, viel Spaß in Französisch.
[Villa Bergmann]
Stefan: Hallo Frau Beschenko.
Karin: Hallo Herr Bergmann, hatte Sie eine gute Reise?
Stefan: Ja, danke. Sagen Sie, war irgendwas Wichtiges während meiner Abwesenheit?
Karin: Nur ein paar Anrufe, aber ich hab Ihnen alles aufgeschrieben. Ich hab für Ben und Jenny was zu essen gemacht, wollten sie auch was?
Stefan: Nein danke, ich hab im Flieger gegessen. Ist das Mädchen aus Bens Klasse wieder aufgetaucht?
Karin: Nein, aber es ist wohl kein Verbrechen.
Stefan: Woher weiß man das?
Karin: Anscheinend ist sie weggelaufen.
Stefan: Ach, Probleme in der Familie, hm?
Karin: Nein, sie ist schwanger. Vermutet man. In der Schule wurden Schwangerschaftstests gefunden.
Flashback
Caro: Ich bin schwanger.
Stefan: Ist nicht dein Ernst?
Caro: Doch.
Stefan: Warum ist er nicht hier?
Caro: Wer?
Stefan: Na, Ben natürlich.
Caro: Ben ist nicht der Vater. Ich bin von dir schwanger.
Karin: Naja, jedenfalls hoffen die anderen, dass sie sich bald wieder meldet. Ich kümmere mich dann wieder ums Essen oder war sonst noch was?
Stefan: Nein, machen sie mir auch was mit. Dauert ja noch eine Weile bis Ben kommt.
Karin: In Ordnung.
[Klassenzimmer]
Julian: Na gut Jennifer, wir sind alle schon sehr gespannt, was Sie zum heutigen Thema erzählen können.
Jenny: Alles klar. Heute geht es um einen bedeutenden Mann, von dem sicherlich jeder von euch schon mal gehört hat. Ein Mann, der die Welt verändert hat, zum Guten. Was man ja wahrlich nicht von vielen Männern behaupten kann. Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren. Er war der theologische Lehrer der Reformation.
Julian: Frau Hartmann, ich find es ja schön, dass Sie so weit ausholen, aber dafür fehlt uns die Zeit. Wenn Sie sich also bitte auf Ihr Thema konzentrieren wollen. Es geht um Martin Luther King.
Jenny: Äh, ja. Also, äh, Martin Luther, der große Reformator war, ähm, der Namensgeber einer der größten Reformatoren äh Bürgerrechtler der USA. Martin Luther hat sich als zu den Augistinermönchen zugehöriger Theologieprofessor an Jesus Christus als dem fleischgewordenen Wort Gottes orientiert.
Julian: Hab ich mich irgendwie unklar ausgedrückt? Wann wurde denn Martin Luther King geboren?
Jenny: Ähm, 1950?
Julian: Darf ich mal? Na gut, das scheint mir ja alles sehr fundiert zu sein, nur leider zum falschen Thema.
Jenny: Tut mir leid, ich hab da wohl was verwechselt.
Julian: Ja, tut mir auch leid. 0 Punkte, setzen.
Jenny: Ja aber, sowas kann doch mal vorkommen.
Julian: Natürlich, aber bitte nicht bei mir.
Jenny: Vielleicht hätten Sie sich einfach klarer ausdrücken sollen.
Julian: Mag sein, dass das Debattieren in Oxford und London sehr geschätzt ist, bei mir zählt Leistung. Und jetzt, setzen. Also, wer von Ihnen kann mir etwas über Martin Luther King erzählen?
[Pestalozzi]
Michael: Dürfte ich mal bitte?
Caro: Was soll das? Das gehört mir. Sie haben nicht das Recht, mir das einfach…
Bea: Caro, wie kommen Sie an soviel Geld?
Caro: Das geht sie überhaupt nichts an. Kann ich jetzt…
Michael: Das Geld ist bis auf weiteres konfisziert.
Caro: Was soll das? Das ist Diebstahl. Muss ich jetzt erst die Polizei rufen?
Michael: Ja, tun sie das, dann können die Kollegen gleich mal klären, ob das Geld in Zusammenhang mit Sophies Entführung steht.
Bea: Ich würde vorschlagen, dass wir uns in Ruhe darüber unterhalten.
Caro: Bitte, ich habe nichts zu verbergen.
Michael: Gut, gehen wir ins Beratungszimmer.
[Schulflur]
Jenny stürmt aus der Klassenzimmertür]
Emma: Jenny!
[Emma kommt aus dem Klassenzimmer und läuft Jenny nach]
Warte!
Ich wollte das nicht!
Jenny: Ach komm.
Emma: Es tut mir so leid!
Ich, ich hab keine Ahnung wie mir das passieren konnte. Wenn ich das
wiedergutmachen kann, dann...
Jenny: Tzzz, huh
[Jenny bleibt entnervt stehen und dreht sich zu Emma um]
Jenny: Es war so klar, dass Du mich da reinreitest.
[ Jenny knallt den Ordner mit dem Referat vor Emmas Brust]
Emma: Das war keine…
[Jenny wendet sich von Emma ab]
Emma : …Absicht.
[Lehrerzimmer]
Julian: Wir brauchen spätestens nächsten Herbst einen neuen Brenner für die Heizungsanlage.
Gabriele: Ja, ich weiß und draußen bröckelt der Putz und die Turnhalle braucht einen neuen Boden.
Julian: Ich kann die Antragstellung für Sie übernehmen, wenn Sie möchten.
Gabriele: Na dann, will ich Ihnen nicht weiter im Wege stehen, was diese Anträge ans Schulamt betrifft.
Julian: Haben Sie eigentlich schon eine Reaktion auf das Verschwinden von Sophie Klein?
Gabriele: Nein.
Julian: Aber Sie haben die Meldung gemacht.
Gabriele: Natürlich.
Julian: Ich meine, das ist nichts was man unterschlagen sollte. Zwei Lehrer haben ihre Aufsichtspflicht verletzt während eines Schulausflugs. Das konnte diensttechnisch relevant sein. Möglicherweise, was wir natürlich nicht hoffen wollen, wächst sich vielleicht zu einem Versicherungsfall aus.
Gabriele: Danke für die Belehrung Herr Götting. Wie ich sehe, haben Sie Ihre Hausaufgaben gemacht, aber ich mache meinen Job auch nicht erst seit gestern.
Julian: Na dann. Es ist sicher nicht angenehm, wenn einem das zweimal in seiner Amtszeit passiert.
Gabriele: Die Fälle von Franziska Lohmann und Sophie Klein sind nicht zu vergleichen.
Julian: Das hoffe ich. Schon in Ihrem Interesse.
Gabriele: Natürlich.
Julian: Ja, dann haben Sie persönlich noch so viel, womit Sie zu kämpfen haben.
Gabriele: Danke für ihr Mitgefühl Herr Götting, aber mit meinen Privatangelegenheiten komme ich schon allein zurecht. Mit allem anderen auch.
Julian: Wenn ich sonst noch irgendwas für sie tun kann.
Gabriele: Danke, nein.
Julian: Frau Krawzyek.
[Villa Bergmann]
Ben: Hey, wusstet ihr eigentlich, dass Martin Luther King vor 500 Jahren gelebt hat.
Jenny: Sehr witzig.
Karin: Ist was passiert?
Ben: Ach, Jenny hat nur gedacht, dass Martin Luther ein Afroamerikaner aus Georgia war.
Jenny: Ich hab einfach die Themen durcheinander gebracht, das ist alles.
Ben: Dabei hast du dir soviel Mühe für das Referat gegeben.
Jenny: Themawechsel, okay?
Ben: Wird ziemlich schwierig. Du bist nämlich das Gesprächsthema.
Stefan: Dir ist ja gottseidank in der Schule noch nie was danebengegangen.
Ben: Doch, aber das war dann meistens mit Absicht.
Stefan: Und sonst? Alles in Ordnung?
Ben: Ja, wieso?
Stefan: Ach, nur so. Wie läuft es mit Caro?
Ben: Wir sind getrennt.
Stefan: Aber es geht ihr gut, ja?
Ben: Zumindest wird es ihr nicht schlechter gehen als mir, denk ich.
Jenny: Naja. Sie frisst wie ein Loch und macht im Training schlapp. Sagt man das nicht? Frisst wie ein Loch?
Stefan: Ja.
Ben: Kann man.
Jenny: Na, jedenfalls, scheint die Trennung nicht ganz so spurlos an ihr vorbeigegangen zu sein.
Stefan: Aber sie hat jetzt nichts Spezielles erwähnt?
Jenny: Nein.
Ben: Sag mal, wieso interessierst du dich plötzlich so für Caro?
Stefan: Tu ich nicht, aber ich werd mich wohl noch für dein Leben interessieren dürfen. Dankeschön.
Karin: Wollen Sie jetzt doch nichts essen?
Stefan: Nein, es ist sehr viel Arbeit liegen geblieben. Ich kümmere mich erst mal darum. 7
[Beratungszimmer]
Michael: Von Ihrem Sparbuch?
Caro: Ist das jetzt verboten?
Bea: Ach komm Sie schon, Caro. 10000 Euro im Spint, das ist viel zu riskant.
Caro: Ich wollte mir nachher ein Auto gucken und dafür brauch ich das Geld. Ich meine für den Fall, dass ich es kaufen möchte. Ich will das ja kaum die ganze Zeit mit mir rumschleppen.
Bea: Achja, was denn für ein Auto?
Michael: Von welchem Händler?
Caro: Was wollen Sie eigentlich von mir?
Bea: Wir finden es nur einfach komisch. Sophies Entführer bekommen 20000 Euro und Sie haben exakt die Hälfte bei sich nach dem Sie das Geld übergeben sollen.
Caro: Glauben Sie jetzt etwa, ich hätte Sophie entführt?
Michael: Es könnte ja sein, dass Sie mit Sophie zusammengearbeitet haben.
Caro: Klar, Sophie entführt sich selber und wir erpressen zusammen ihre Mutter. Merken Sie eigentlich, wie sich das anhört? Klingt ganz schön krank. Was machen Sie da?
Michael: Ich rufe jetzt die Polizei.
Caro: Legen Sie auf. Ich erzähl ja, wie’s war.
[Pestalozzi]
Julian: Hey, na, wie siehts aus? Schokoriegel zur Feier des Tages?
Alexandra: Was feiern wir denn?
Julian: Zwei Lehrer, die Ihre Aufsichtspflicht verletzten und eine Alkoholkranke Direktorin, die sie nicht meldet.
Alexandra: Sie will Bea schützen, wie damals.
Julian Nur, dass sie diesmal auf die Füße fällt.
Schon als ich bei im Büro war, hatte ich das Gefühl, da stimmt was nicht.
Alexandra: Und als du dann im Schulrat angerufen hast, hat sich dein Verdacht bestätigt?
Julian: Ja, bis heute keine Meldung über das Verschwinden von Sophie Klein. Scheinbar hofft sie immer noch, dass Sophie rechtzeitig wieder auftaucht.
Alexandra: Hoffen wir das nicht alle?
Julian: Ja natürlich. Aber in jedem Fall kann Wendlandt sie jetzt nicht mehr decken. Das ist ihr Ende als Direktorin.
[Beratungszimmer]
Michael: Sie haben die ganze Zeit mitbekommen, wie verängstigt Frau Klein war und spielen ihr die besorgte Freundin vor.
Caro: So war es nicht. Es war ein Notfall.
Bea: Was für ein Notall?
Michael: Caro, Sie sitzen bis zu beiden Ohren in der Scheiße. Sie sollten jetzt keine Spielchen mehr spielen.
Caro: Sophie wollte weg. Weg von ihrer Mutter, der Schule, STAG, von allem hier.
Bea: Und deswegen so einen Aufriss?
Caro: Ja, ohne Geld kommt man nicht weit.
Michael: Wie weit wollte sie denn?
Caro: Das hat sie mir nicht gesagt für den Fall, dass ich erwischt werde.
Michael: Sie wissen schon, dass Sie sich damit strafbar gemacht haben?
Caro: Sie zeigen mich doch jetzt nicht etwa an?
Michael: Sie haben die Notlage ihrer Freundin und der Mutter ihrer Freundin ausgenutzt, um sich zu bereichern. Ich glaube nicht, dass Sie damit durchkommen werden.
Caro: ich brauchte das Geld auch für mich.
Bea: Caro, stecken Sie in irgendwelchen Schwierigkeiten?
Michael: Wofür brauchten Sie das Geld?
Caro: Für eine Abtreibung.
Bea: Sie sind schwanger. Von wem?
Michael: Sie wissen nicht von wem?
Caro: Klar, weiß ich das. Von Ben.