Episode 116

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Ben: Ich steh dazu wenn ich etwas falsch gemacht hab‘. Ich werd mich ab jetzt um Caro kümmern.

Caro: Ich hab grade angefangen mich auf unser Baby zu freuen und…

Ben: Caro wenn Du mir noch eine Chance gibst…dann schaffen wir das.

Caro: Natürlich geb ich Dir noch ne Chance.

Bea: Ben dass was Euch passiert ist, ist schrecklich aber Du hast keine Schuld.

Ben: Doch es ist meine Schuld, und Deine.

Bea: Ben…

Ben: Ich liebe Dich nicht mehr und ich will Dich nie mehr wiedersehen. Verschwinde aus meinem Leben!

 

[Intro]

 

[Villa Bergmann]

 

Bea: Ich…ah…ich kann verstehen dass Du bereust dass wir uns geküsst haben

 

Ben: Es ist alles gesagt, geh bitte.

 

Bea: Natürlich geh ich. Ben ich möchte nicht dass Du Dich da in was verrennst. Du bringst da was durcheinander.

 

Ben: Seit wir uns kennen ist es das erste Mal dass ich wieder richtig klar sehe.

 

Bea: Das mit Caro ist schrecklich aber…Eine Fehlgeburt, die, die kann ganz viele Ursachen haben.

 

Ben: Du tust es schon wieder. Immer redest Du Dich raus, immer sind die anderen schuld. Du redest ständig von Verantwortung aber Du übernimmst keine, von Anfang an nicht!

 

Bea: Du weißt dass das nicht stimmt.

 

Ben: Ich weiß dass ich einen Fehler gemacht habe, DU warst ein Fehler. Und Du ahnst gar nicht wie sehr ich das bereue. Also nochmal: geh endlich, komm nie wieder.

[Ben schlägt der perplexen Bea die Tür vor der Nase zu. Respekt Bea dass Du so ruhig geblieben bist. So hätte ich mit mir wohl nicht reden lassen]

 

[Bens Zimmer]

[Caro schreibt eine Mail an Sophie: Hi Sophie, schon wieder eine Weile nichts von Dir gehört. Melde Dich mal und erzähl, wie es Down Under läuft. Hier ist…Bevor Caro die Mail senden kann kommt Ben zurück ins Zimmer]

 

Caro: Wer war an der Tür?

 

Ben: Niemand wichtiges. [Ben setzt sich zu ihr] Was schaust Du Dir an?

 

Caro: Nichts besonderes.

 

Ben: Willst Du wegfahren?

 

Caro: Nein ich hab nur `n bisschen im Netz gesurft.

 

Ben: Vielleicht gar keine schlechte Idee.

 

Caro: Was meinst Du?

 

Ben: Wegfahren. Irgendwohin wo’s warm ist. Wo Du Dich schnell erholen kannst.

 

Caro: Es ist mir egal wo wir sind, Hauptsache Du bist bei mir.

 

Ben: Ja das bin ich.

 

[Straßen von Köln/Bens Zimmer]

[Bea streift verletzt nachts durch die Straßen von Köln während Ben sich um Caro kümmert. Beide müssen diesen Schnitt der Beziehung erst einmal verkraften. Die erschütterte Bea greift zum Handy]

 

Bea: Hallo Miriam ich bin’s. Was machst Du grade? Ja…nein, ahm können wir uns sehen?

 

[Beas Wohnung]

 

Miriam: Es tut mir echt leid für Caro dass sie ihr Baby verloren hat. So was ist echt schlimm. Aber so was passiert, grad in den ersten Wochen. Und da kann er nichts dafür…und Du erst recht nicht. Dass er Dir daran die Schuld geben will das ist sowas von absurd. Als würdest Du keine Verantwortung übernehmen. Du übernimmst Verantwortung-immer! Das is‘ ja bei Dir quasi `n Reflex. [Bea überlegt ob dies als Kompliment gelten soll, Miriam nimmt einen Schluck ihrer Alkoholmischung]Woah, boah.

 

Bea: Ich kann schon verstehen warum er das gesagt hat.

 

Miriam: Weißt Du was? Ich glaub einfach dass Du Ben von Anfang an überschätzt hast. Er ist noch ziemlich jung. Und es ist gut so dass ihr jetzt beide Kontakt miteinander habt, `n Schlussstrich. Er hat seine Caro, Du hast Michael. [beide genehmigen sich einen Schluck. Mädels, Alkohol löst keine Probleme, aber das tut Milch ja auch nicht. Also Prost!] Gar nicht mal so schlecht das Zeug, oder? [Beas Handy klingelt] Ben?

 

Bea: [nimmt ab] Hallo? [man hört nur Hintergrundrauschen und Atemgeräusche] Hören Sie auf mich anzurufen! Ich bin keine Mörderin.

 

Miriam: Leg auf.

 

Bea: Awh, diese ständigen Drohanrufe. Können die mich nicht endlich mal in Ruhe lassen?

 

Miriam: Ich glaub Du musst Deine Nummer wechseln.

 

[Villa Bergmann]

 

Karin: So, Vitamine. Ich bin dann erst mal weg. [zu Stefan]Haben Sie den grauen Anzug und die weißen Hemden rausgelegt? Ich will gleich zur Reinigung.

 

Stefan: Ja ist erledigt. Ah Frau Beschenko wenn Sie schon mal unterwegs sind können Sie mir eine Flasche guten Whiskey besorgen, als Geschenk für einen ahm Geschäftspartner.

 

Karin: Malt oder Bourbon?

 

Stefan: Bourbon. Danke.

 

Karin: Wiedersehen. [zu Ben und Caro] Tschüss.

 

Ben: Worauf hast Du Lust? Willst Du raus oder lieber noch zu Haus bleiben?

 

Caro: Ich bleibe heute lieber noch hier und schone mich `n bisschen.

 

Ben: Dann bleib ich bei Dir.

 

Stefan: Du gehst in die Schule.

 

Ben: Ach ja? 

 

Stefan: Ja. Heute findet der Einstufungstest statt, es geht um Deine Zukunft.

 

Ben: Einstufungstest?

 

Stefan: Ja. Euer neuer Direktor hat einige Pläne die ich sehr begrüße. Also bitte tu mir den Gefallen hör ein einziges Mal auf Deinen Vater und geh dahin.

 

Caro: Dein Vater hat Recht.

 

Ben: Ich lass Dich nur ungern allein.

 

Caro: Es geht mir wirklich besser. Und außerdem will ich wissen was das für `n Test ist, wahrscheinlich muss ich den auch schreiben wenn ich wieder auf meinen Beinen bin. Und sobald was is´ ruf ich Dich an.

 

Ben: Ja okay.

 

[Pestalozzi-Eingangsbereich]

[Emma schleicht mit einer Out-of-bed Frisur und leicht gehetzten Blick durch die Eingangstür. Sie erwartet jeden Moment auf Jenny zu treffen.]

 

Luzi: [streicht ihr leicht über den Arm, von hinten/seitlich] Hey.

 

Emma: [die kurz davor ist zur Salzsäure zu erstarren ist erleichtert als sie Luzi als „Angreiferin“ ausmacht] Awwhh.

 

Hotte: Hey, alles okay? Du warst gestern so schnell weg.

 

Emma: Ich war müde.

 

Hotte: Und da dachtest Du „polnischer Abgang, die andren bezahlen meinen Drink schon.“

 

Emma: Du warst mir doch sowieso noch 10€ schuldig.

 

Hotte: Na mir ging’s ums Prinzip. [Luzi lacht und Emma kann ein Grinsen auch kaum unterdrücken]Die restlichen 7€ bekommst Du…morgen.

 

Emma: Wann proben wir eigentlich wieder?

 

Luzi: Vielleicht heute aber [Timo kommt mit einem „HEY“ auf die Gruppe zugespurtet]aber mal gucken ob wir die Schlüssel kriegen.

 

[Durchsage]

Julian: Guten Morgen hier spricht der Direktor. Diese Durchsage betrifft [schwenk in Julians Büro]alle Klassenstufen. Für den heutigen Unterricht erfolgt eine Änderung. [schwenk ins Treppenhaus]Von der dritten bis sechsten Stunde findet ein jahrgangsübergreifender Einstufungstest statt.

 

Emma: Heute?

 

Hotte: Was für `n Test?

 

[Durchsage]

 

Julian: Die neue Schulleitung möchte sich einen Überblick über den Leistungsstand der jeweiligen Jahrgänge verschaffen. [schwenk in Julians Büro]Deshalb finden sich alle Schüler, ohne Ausnahme, mit Beginn der dritten Stunde in der Aula ein. [schwenk ins Treppenhaus und in entrüstete Gesichter] Dort werde ich das weitere Vorgehen erläutern. Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.

 

Luzi: Ey was soll `n der Mist?

 

Timo: Eins steht fest: Götting hat irgendwas vor.

 

Hotte: Nichts Gutes so viel steht auch fest.

 

Timo: Bei mir löst allein das Wort „Einstufungstest“ den blanken Horror aus.

 

Hotte: Seh ich auch so.

 

Emma: Na zum Glück ist der nicht morgen sonst hätt ich ja Zeit mir Stress zu machen.

 

Luzi: Hey dann kann ich ja bei Dir abschreiben. [Luzi geht die Treppe hoch, Timo stürmt hinterher]

 

Timo: Äh, ich dachte ich kann bei Dir abschreiben.

 

Luzi: Huh, und wovon träumst Du nachts? [das war ne rhetorische Frage Timo, wir wollen es gar nicht wissen]

 

Timo: Ahm, pfff, hey.

 

[Julians Büro]

 

Michael: Was soll das?

 

Julian: Treten Sie doch ein.

 

Michael: Was ist das für `n Test?

 

Julian: Ja wie gesagt ein Einstufungstest.

 

Michael: Wie gesagt? Sie informieren das Kollegium zwei Stunden vorher, per Lautsprecherdurchsage.

 

Julian: Die schriftliche Benachrichtigung liegt seit gestern Nachmittag in Ihrem Fach, das gilt übrigens für das gesamte Kollegium.

 

Michael: Ah ja. Herr Götting sind Sie dazu überhaupt befugt?

 

Julian: Werfen Sie doch `n Blick ins Schulgesetz, Paragraph 59 Absatz 1. Ach kommen Sie Heisig, warum regen Sie sich so auf, für Sie ändert sich doch gar nichts. Nur dass Sie ab der dritten Stunde keinen Unterricht geben sondern Aufsicht haben, ganz entspannt. Ah ja, äh, die Liste mit der Raumverteilung und den Aufsichtszeiten ist auch schon fertig, bitte schön.

 

Michael: Paragraph 59 sagten Sie?

 

Julian: Richtig.

 

Michael: Gut.

 

[bei den Vogels]

 

Miriam: Ich red‘ ja auch nicht von Chemiebomben oder so, irgendwas pflanzliches. Du musst mal wieder richtig pennen.

 

Piet: Morgen.

 

Miriam: Hi.

 

Bea: Morgen.

 

Miriam: Ich hab bei Bea gepennt ihr ging’s nicht so gut.

 

Piet: Ist was passiert?

 

Miriam: Gestern kam wieder so `n Anruf.

 

Piet: Ja hier auch, Lara ist rangegangen.

 

Bea: Lara?

 

Piet: Ja.

 

Bea: Verdammt.

 

Piet: Aber sie hat den Typen eiskalt abserviert.

 

Miriam: Mach Dir keine Sorgen um Lara.

 

Piet: Schwesterchen? Lass Dich von den Typen nicht ärgern, das sind Idioten. Und irgendwann können die damit auch wieder auf.

 

Bea: Trotzdem, ich will nicht dass Ihr damit reingezogen werdet. Vielleicht sollte ich doch ausziehen.

 

Piet: Quatsch, nein Du bleibst hier bei Deiner Familie. Wir machen’s einfach so wie immer, wir stehen das gemeinsam durch. Die können uns überhaupt nichts. Man Du hast überhaupt nichts mit Franziskas Tod zu tun, jetzt lass es Dir nicht einreden, hm?

 

[Pestalozzi – Treppenaufgang]

 

Timo: Keine Ahnung pfff, ich denk mal alle Fächer.

 

Luzi: Wenn der Test über vier Schulstunden geht…

 

Hotte: Einstufungstest?

 

Luzi: Säh dem Götting ähnlich uns in Gruppen einzuteilen.

 

Timo: Äh Moment mal was für Gruppen?

 

Hotte: Naja: Idioten, Normalos, Checker und Genies. So was in der Art.

 

Timo: Pf, was, das kann er doch nicht bringen? Ich mein wir sind immer noch ne Gesamtschule.

 

Emma: Meine Cousine ist auch auf ner Gesamtschule und da sind die Klassen auch getrennt. Hey, jetzt mach Dir mal keinen Kopf, wir haben alle ganz gute Notendurchschnitte und wir werden bestimmt nicht gleich bei den Idioten landen.

 

Luzi: Vielleicht bei den Checkern?

 

Hotte: Schlimmstenfalls bei den Normalos.

 

Timo: Boah Leute ich hab echt absolut keinen Bock bei den Idioten in der Gruppe zu landen.

 

Emma: Ja wer hat das schon? [Emmas Blick huscht auf die Eingangstür und ihr Gesichtsausdruck ändert sich merklich]

 

Luzi: Ach quatsch, das wird nicht passieren. [Ben betritt mit Jenny die Schule, und nun wissen wir auch warum Emma etwas außer Fassung geraten ist] Hey Ben. Jenny.

 

Emma: Ich ähm muss mich vorbereiten. [und ergreift die Flucht.][ Die anderen schauen überrascht, Ben und Jenny, die nur der davoneilenden Emma hinterher schaut, kommen endlich oben an]

 

Timo: Hey, habt Ihr beiden schon vom Einstufungstest gehört?

 

Hotte: Dritte bis sechste Stunde, für alle. [Jenny schaut immer noch Emma hinterher, zumindest in die Richtung in die Emma geflüchtet ist und hört deshalb nur desinteressiert und mit einem Ohr zu]

 

Ben: Ihr wusstet nichts davon?

 

Luzi: Ne, Du?

 

Ben: Ne.

 

Hotte: Na der Götting hat’s grade über Durchsage verkündet, mal so eben. [Jenny hält es bei der Truppe nicht mehr aus und eilt davon, unbeeindruckt über Göttings Durchsage!]

 

Luzi: Das is‘ so `n Sadist, ich schwör‘ s Euch.

 

Hotte: Der will aus unsrer Lozzi irgend so ne Eliteschmiede machen.

 

Luzi: Man das kann der doch nicht einfach so machen!

 

Hotte: Der kann alles fürchte ich.

 

Timo: Hey, ist alles okay?

 

Ben: Der Test geht mir auf die Nerven das ist alles.

 

[Schulflur, vor DER Toilette]

[Jenny hat den „Vorbereitungsort“ von Emma ausfindig gemacht und in Position gebracht. Das nervöse Zuppeln an ihrer Kette beweist, auch sie ist sichtlich angespannt und aufgeregt vor dem Zusammentreffen. Emma kommt aus der Tür und übersieht, wie auch immer, Jenny.]

 

Jenny: Hi Emma!

 

Emma: Ohhhh, lauerst Du mir jetzt auf oder was?

 

Jenny: Naja, bleibt mir ja nichts anderes übrig wenn Du immer vor mir wegläufst.

 

Emma: [erwischt!]Red‘ Dir bloß nichts ein. Ich..äh..äh renn nicht vor Dir weg.

 

Jenny: Na dann können wir ja jetzt reden, hm? [ein hoffnungsvolles Lächeln]

 

Emma: Ich muss den Test vorbereiten. [puh, zum Glück gibt’s `n Test, was für eine Ausrede sie wohl sonst parat gehabt hätte??]

 

Jenny: Emma? Auf DEN Test kann man sich nicht vorbereiten. Manchmal da passieren Sachen im Leben…passieren einfach und dann muss man eben damit klarkommen. Aber seit unsrem Kuss - da läufst Du vor mir weg.

 

Emma: Weil ich auf solche Spielchen nicht steh‘.

 

Jenny: Ich spiel nicht.

 

Emma: Ach ja? Dann ist das also so ne Art Sport? [Jenny amüsiert sich über Emmas Vergleich.] Erst Hotte, dann Emma. Und wer kommt als nächstes dran?

 

Jenny: Emma, das mit Hotte war Mist das geb ich zu, aber…ich wollte sehen wie Du reagierst.

 

Emma: Ne echt, das ist ja echt noch besser. Ist also kein Sport sondern ne Wissenschaft. [Jenny reißt langsam sichtlich und merklich der Geduldsfaden. „Siehst und merkst Du denn nicht warum ich all das gemacht habe? Du musst doch auch etwas gespürt, die Zeichen gedeutet haben??“]Du, Du, äh Du nimmst Deine Mitmenschen also unter die Lupe?

 

Jenny: [getreu dem Motto: Angriff ist die beste Verteidigung]Emma ich bin verknallt-in Dich. [BÄM! Auch Jenny scheint realisiert zu haben welche Gefühle sie offenbart hat, sie wirkt eine Spur nervöser] Ziemlich heftig sogar. [Emma reagiert immer noch nicht]Kein Spiel, kein Sport und auch keine Wissenschaft. [das nenn‘ ich mal ne klare Stellungnahme und Erläuterung der Gefühle] Ich will einfach, dass das klar ist. [Jenny sucht den Augenkontakt zu Emma, diese weicht aber aus. Niedergeschlagen, wenn nicht sogar enttäuscht, wendet sich Jenny ab, endlich reagiert Emma. Sie schaut ihr hinterher, mit einem Lächeln. Noch etwas unsicher, aber es ist ein Lächeln. Awww und da diese Szene so schön ist gleich mal den Reply Button drücken]

 

[Klassenzimmer]

[Julian verteilt die Testbögen]

 

Julian: Sie haben Zeit bis 14 Uhr, [Jenny wirft einen prüfenden Seitenblick auf Emma]keine Sekunde länger.

[So, noch einen Kontrollblick auf die Uhr von Frau Hartmann und ein prüfender Seitenblick von Emma auf Jenny und es kann losgehen. Während Jenny fleißig und munter den Test schreibt ist Emma wie versteinert und riskiert eher Blicke auf Jenny. Diese bemerkt dass Emma unkonzentriert ist und noch nichts zu Papier gebracht hat. Luzi schaut, von Timo im Hintergrund beobachtet, etwas ratlos und auch besorgt zu Ben der ebenfalls den Test kaum anrührt. Timo gefällt diese Aufmerksamkeit Ben gegenüber herzlich wenig. ]

 

[bei den Vogels]

 

Miriam: Aaalso ich bin an ner Apotheke vorbeigekommen, hab mich beraten lassen und davon nimmst Du 20 Tropfen, in lauwarmen Wasser und dann schläfst Du besser.

 

Bea: Danke. Musst Du nicht längst bei der Arbeit sein?

 

Miriam: Ja, ich muss los…

 

Bea: Aber?

 

Miriam: Bitte denk nicht mehr an Ben. Die Verhältnisse sind jetzt endlich klar, hat Dir nur Ärger gemacht. Du hast jetzt Michael und das ist endlich mal die richtige Chance.

 

Bea: Endlich.

 

Miriam: Vergiss die ganzen andern Idioten aus Deiner Vergangenheit.

 

Bea: Mach ich. Und Du hau ab jetzt.

 

Miriam: Okay, ciao.

 

Bea: Ciao.

[Bea räumt ihre Wohnung auf]

[Flashback:]

Piet: Sag mal Du hast immer noch Jens Weihnachtskarte?

Bea: Er hat die Karte von Frankfurt aus geschickt und seitdem ist er wie vom Erdboden verschluckt. Warum versteckt er sich, vor was hat er Angst?

Ben: Du kannst ihn nicht suchen so lange Du das Land nicht verlassen darfst, aber ich. Deshalb werde ich nach Australien fliegen und Jens für Dich finden. [Bea und Ben küssen sich]

[Bea ist immer noch fleißig am aufräumen]

Bea: Ich wollte wissen wie’s Caro geht.

Ben: Sie hat gerade ihr Kind verloren wie soll’s ihr schon gehen? Das ist meine Schuld, und Deine.

Bea: Ben…

Ben: Ich liebe Dich nicht mehr und ich will Dich nie wiedersehen. Verschwinde aus meinem Leben.

Piet: Du bleibst hier bei Deiner Familie. Wir machen’s einfach so wie immer, wir…stehen das gemeinsam durch, die können uns überhaupt nichts.

[Flashback Ende]

[Bea freut sich über die gelungene Aufräumaktion]

 

[Villa Bergmann]

 

Caro: Ich möchte noch einen Tee.

 

Karin: In zwei Minuten, ja?

 

Stefan: Ich setz Dich nur deshalb nicht vor die Tür weil Du gerade ne Abtreibung hinter Dir hattest. Du bist hier Gast, also benimm Dich auch so.

 

Caro: Worüber beschwerst Du Dich? Ich hab dafür gesorgt dass Ben in der Schule ist und an diesem Test teilnimmt.

 

Stefan: Das ist ja wohl auch das Mindeste. Und Caro? Ich sehe nicht zu wie Du Ben am Nasenring durch die Manege führst.

 

Caro: Und was willst Du dagegen tun?

 

Stefan: Ich kann ihm jederzeit die Wahrheit sagen, vergiss das nicht.

 

[Klassenzimmer]

[Julian öffnet an ihn gerichtete Aufmerksamkeit und wirft einen Blick auf die Visitenkarte seiner Gönners. Während die anderen den Test absolvieren steht Emma der Schweiß aus anderen Gründen im Gesicht. Hyperventilieren auf Sparflamme ist angesagt, was auch Jenny nicht verborgen bleibt. Und wie wenn das noch nicht ausreichend wäre wird sie von ihrem Mitschüler mit Papierkugeln beworfen. ]

Julian: Das war’s Marcel, sie können gehen. Mit Ihrer Verweigerungshaltung…werden Sie Schwierigkeiten bekommen, das kann ich Ihnen versprechen.

 

Ben: Also wenn man nicht bis zum Ende bleiben muss…

 

Julian: Ben lassen Sie sich doch Zeit

[Ben packt seine Tasche und geht, zu Julians Leidwesen und Luzis Überraschung. Diese gibt ebenfalls ab und geht Ben hinterher, unter Beobachtung von Timo]

 

[Schultreppe]

 

Luzi: Ben…was ist los?

 

Ben: Nichts, kein Bock auf den Test.

 

Luzi: He Du warst null bei der Sache…es muss was los sein.

 

Ben: Alles cool.

 

Luzi: Ne eben nich‘. Es ist das erste Mal dass ich Dich eben mal nicht cool erlebe. Caro?

 

Ben: Sie hatte ne Fehlgeburt.

 

Luzi: Oh scheiße, das tut mir echt leid.

 

Ben: Ich bin schuld.

 

Luzi: Ach quatsch.

 

Ben: Ich hab scheiße gebaut. Ich…ich hab Versprechungen gemacht dass wir ne Familie werden und…und dann wollte ich nach Australien. Ich hab sie hängen lassen. Alles was ich mache mach ich falsch, vielleicht hat mein Vater Recht.

 

Luzi: A-Aber trotzdem…Ben deswegen verliert man nicht einfach sein Kind. Das kann doch vorkommen in den ersten drei Monaten, oder? Ach ich weiß doch auch nicht, es tut mir echt leid.

[Luzi schenkt Ben eine Umarmung. Timo beobachtet dies eifersüchtig vom Treppenaufgang.]

 

[Beas Wohnung]

[Bea greift zum Telefon]

Michael: Hier ist Michael Heisig, leider kann ich grade nicht ans Telefon gehen. Wenn Sie eine Nachricht hinterlassen rufe ich gerne zurück.

 

Bea: Hallo Michael, ich bin’s. I-Ich hätte da ne Idee ahm…ich finde wir sollten mal wieder feiern. Al-Also nicht dass es was zu feiern gäbe aber…naja ich, ich möcht mit Dir mal wieder was richtig Schönes erleben. A-Also also wenn Du das hörst dann dann ruf mich sofort zurück oder am besten Du kommst gleich vorbei. Bis dann. [Die Türklingel, huch, das ging ja schnell. Michael scheint es wohl eilig zu haben ebenfalls mit Bea wieder was Schönes zu erleben]

[Bea öffnet erwartungsvoll die Tür und…Kommissar Hinze steht davor!]

 

Kommissar: Frau Vogel, hallo. Lassen Sie uns rein? Wir haben `n Durchsuchungsbeschluss.