Episode 119

[Das letzte Mal bei Hand aufs Herz]

Ben: Caro und ich, wir gehen nach Australien. Wir werden uns zusammen was aufbauen. Den Surfshop.

Miriam: Ich glaub Du solltest doch lieber zur Polizei.

Bea: Und was sag ich denen? Dass ich ein Anruf bekommen habe von Jens und dass ich mich dann mit Ihm treffen wollte, weil er weiß, dass ich unschuldig bin. Er aber leider nicht gekommen ist.

Sophie: Wo soll’s denn hin gehen?

Caro: [Caro ist total erschrocken] Sophie… wo kommst Du denn her?

Sophie: Ichbrauch Deine Hilfe, Caro.

Caro: Na klar.

Sophie: Ich brauch 50.000 Euro.

 

[Intro]

 

[Ben’s Zimmer] 

 

Caro: Was? Wofür brauchst Du denn fünfzig Tausend Euro?

 

Sophie: Das kann ich Dir nicht erklären. Gib mir doch einfach das Geld und ich erklär es Dir später, okay?

 

Caro: Das geht nicht.

 

Sophie: Ich brauch das Geld aber, sofort.

 

Caro: Aber… pff… Was ist denn in Australien passiert?

 

Sophie: Nichts.

 

Caro: Ich dachte Du wolltest herausfinden, ob Dein Vater ein Kind mit Franziska Lohmann hat. Aber das war ja nicht möglich. Die Lohmann ist ja tot. Und jetzt tauchst du plötzlich wieder auf und willst so viel Kohle. Was ist denn da unten passiert?

 

Sophie: Du weißt sowieso schon viel zu viel. Gib mir doch einfach das Geld und ich hau wieder ab.

 

Caro: Das geht nicht.

 

Sophie: Schön hast Du’s hier. Und Ben glaubt immer noch, dass das Kind von Ihm ist? Und bleibt deswegen bei Dir, das hast Du doch geschrieben oder nicht?

 

Caro: Hör auf.

 

Sophie: Und Ben’s Vater ist ja ein wahrer Geldsegen, solange Ben die Wahrheit nicht kennt.

 

Caro: Ich warne Dich!

 

Sophie: Wovor? Ich hab keine Angst mehr vor Dir, Caro. Die Zeiten sind lange vorbei.

 

Caro: Ich geb Dir kein Geld. Und jetzt möchte ich, dass Du sofort verschwindest.

 

Sophie: Wenn Du mir das Geld nicht gibst, dann wird Ben erfahren, dass das Kind nicht von Ihm ist, sondern von seinem Vater. Das ist Deine Entscheidung.

 

[Bei den Beschenko‘s]

 

Luzi: Man, ich glaub das einfach nicht.

 

Timo: Der Götting macht ernst.

 

Luzi: Heute darf Emma nicht mehr zu uns in den Unterricht und morgen dürfen wir nicht mehr mit

Emma reden oder was?

 

Timo: Ja, vor allem Emma. Ich mein die hat immer super abgeschnitten bei Zensuren. Und nur weil Sie bei einem Leistungstest mal durch den Wind war, naja und schlecht war, wird Sie gleich abgeschrieben. Und wir kriegen Förderunterricht.

 

Luzi: Wir kriegen was?

 

Timo: Ja, wir sollen jetzt zusätzlich zum Nachmittagsunterricht und zu den Hausaufgaben gefördert werden.

 

Luzi: Ich dachte wir sind schon so schlau. Was ist denn mit denen, die schlechter abgeschnitten haben? Sollten nicht gerade die gefördert werden? Und überhaupt… der ganze A und B scheiß. Was soll das denn heißen? A für Alleschecker und B für… Betonlooser.

 

Timo: [lacht] Betonlooser?

 

Luzi: Ja, mir ist nix anderes eingefallen für B.

 

Timo: Komm mal her, meine Allescheckerin. Emm… Da wir ja in Zukunft nicht mehr so viel Zeit füreinander haben werden, und wir unsere Superhirne trainieren müssen, sollten wir…

 

Luzi: Emm… Die Zeit nutzen.

 

Timo: Wow… Du bist so schlau.

 

Luzi: Oh ja. [Die beiden liegen auf dem Bett und fangen an sich leidenschaftlich zu Küssen]

 

[Ben’s Zimmer]

 

Caro: Was fällt dir ein, mich zu erpressen?

 

Sophie: Ich hab genug gegen Dich in der Hand. Der alte Bergmann wird Dich aus seiner Traumvilla rauswerfen und Ben lässt Dich sitzen, wenn er erfährt, dass das Kind nicht von Ihm ist.

 

Caro: Ich hab die Kohle nicht.

 

Sophie: [lacht] Jetzt komm mir doch nicht auf die Tour. In Deiner letzten Mail hast Du doch noch geprahlt, dass der Bergmann Dir Hunderttausend gegeben hat, nur damit Du die Klappe hältst. Soviel Geld kannst noch nicht mal Du in so kurzer Zeit ausgeben.

 

Caro: Ben und ich, wir brauchen das Geld. Für ‘nen Surfshop in Australien.

 

Sophie: [lacht] Du willst also ein auf Familie machen in Australien.

 

Caro: Es gibt kein Kind mehr. Ich hab’s verloren.

 

Sophie: Du hast abgetrieben! Du bist ja so clever. Und Ben hat wahrscheinlich `n megaschlechtes Gewissen und wird bei Dir bleiben weil Du ihm so leid tust, stimmt’s? Es war bestimmt scheiße die Abtreibung.

 

Caro: Schön war’s nicht.

 

Sophie: Es tut mir leid dass ich Dich da so mit reinziehe. Aber wenn Du Ben nicht verlieren willst, dann musst Du mir das Geld geben.

 

Caro: Was ist mit Dir passiert?

 

Sophie: Du hast Zeit bis morgen.

 

Caro: Und was sag ich Ben warum ich plötzlich so viel Geld brauche?

 

Sophie: Keine Ahnung! Du bist doch sonst so gut im lügen, denk Dir doch irgendwas aus.

 

[Beas Wohnung]

 

Michael: Ich will gar nicht wissen was die Schüler grad durchmachen. Eingeteilt in schlau und dumm, denn darauf läuft’s hinaus. Und das Problem is‘ ich hab überhaupt gar keine Handhabe gegen Götting. Der verkauft sein Elitekram als „pädagogisches Konzept dass den individuellen Bedürfnissen der Schüler gerecht wird“. Ich könnt kotzen. Kotzen! [Bea scheint nicht so zu reagieren wie Michael es erwartet hätte] Ich weiß Du hast grad andere Probleme aber das kann Dich doch nicht völlig kalt lassen?

 

Bea: Das lässt mich nicht kalt. Im Gegenteil ich, ich hoffe auch dass Götting damit langfristig nicht durchkommt. In der Zwischenzeit solltest Du einfach versuchen den Schülern das Gefühl zu geben dass sie nicht alleine sind. Und dass man sie eben nicht in ne Schublade packen kann.

 

Michael: Hm dann würde ich sie ja anlügen. [Bea schielt wieder Richtung Handy] Wartest Du eigentlich auf was? Auf nen Anruf oder so?

 

Bea: Nein.

 

Michael: Sicher nich‘?

 

Bea: Was is‘, willst Du `n Kaffee?

 

Michael: Um die Uhrzeit?

 

Bea: Du kannst auch was andres haben.

 

Michael: Bea wartest Du darauf dass Jens Dich anruft? N-Nachdem Du ihn versetzt hast wird er sich sicherlich nicht nochmal melden.

 

Bea: Ich ahm ich hab ihn nicht versetzt.

 

Michael: Du hast Dich doch mit ihm getroffen?

 

Bea: Er ist nicht gekommen.

 

Michael: Und das ist auch gut so. Ich weiß Du hoffst dass er Dich entlasten kann aber, wenn er `n Beweis hat dann soll er damit zur Polizei gehen. Verstehst Du mich nich‘? Zur Polizei und nicht zu Dir!

 

[bei den Beschenkos, Luzis Zimmer]

[Timo und Luzi liegen küssend auf dem Bett]

 

Luzi: Stopp! Warte mal. Puuh das is‘…der Hammer. [und ich dachte immer das ist ein Holzstab mit nem Metall vorne dran?!]

 

Timo: Ja find ich auch.

 

Luzi: Ich hab mir das so oft vorgestellt, Du kannst Dir nicht vorstellen wie oft ich mir das vorgestellt hab‘. Du, ich, Kerzenschein, Musik.

 

Timo: Wenn Du `n paar Kerzen möchtest dann…

 

Luzi: Es geht nicht nur um die Kerzen. Aber kennst Du das Gefühl wenn Du etwas unbedingt willst aber irgendwas in dir drin sagt dir dass es nicht geht? Also, Du, naja, ich.

 

Timo: Ähm…ist Dein erstes Mal.

 

Luzi: [Luzi nickt] Und ich will dass es perfekt is‘, verstehst Du? Und jetzt sitzt meine Mutter nebenan und guckt Fern. W-W-Was wenn sie uns hört? W-W-Wie peinlich ist das denn!? O-Oder wenn ich was falsch mache? Wenn, wenn…

 

Timo: He wir haben alle Zeit der Welt. Wenn Du Dir nicht hundertprozentig sicher bist dann müssen wir so lang gar nichts machen okay?

 

Luzi: Okay.

 

Timo: Außerdem hab ich bestimmt genauso Schiss wie Du.

 

Luzi: Du? Aber…

 

Timo: Ja klar.

 

Luzi: Naja Du und Sophie ihr habt doch auch schon.

 

Timo: Ja aber hier geht’s doch nicht nur um Sex. Hier geht’s um Dich und mich und ich will da nichts falsch machen.

 

[Villa Bergmann]

[Caro liegt schlaflos im Bett und hört Sophies Warnung: Sophie: Wenn Du mir das Geld nicht gibst dann wird Ben erfahren dass das Kind nicht von ihm ist sondern von seinem Vater.]

 

Ben: Alles okay?

 

Caro: Hab ich Dich jetzt geweckt?

 

Ben: Ich kann zurzeit sowieso nicht schlafen. Was ist los?

 

Caro: Ich hab immer noch Schmerzen, die sind nachts am schlimmsten.

[Ben sorgt sich ernsthaft um Caro]

Ben: Dann fahren wir morgen einfach nochmal zusammen zum Arzt. Ich flieg mit Dir nur weg wenn Du auch wirklich gesund bist.

 

Caro: Danke.

 

Ben: Jetzt komm her. [Caro kuschelt sich an Ben] Versuch zu schlafen.

 

[Auf Kölners Straßen]

 

Jens: Hast Du das Geld?

 

Sophie: Noch nich‘.

 

Jens: Dann beeil Dich, ich werde nicht ewig warten.

 

Sophie: Man es ist vielleicht nicht ganz so einfach 50.000€ aufzutreiben.

 

Jens: Für mich ist es nich‘ einfach mitanzusehen wie Bea für `n Mord verantwortlich gemacht wird den sie nicht begangen hat.

 

Sophie: Ich besorg Ihnen das Geld schon noch, okay?

 

Jens: Das hoffe ich, nur ein Anruf und die Polizei weiß wer Franziska umgebracht hat. Du hast 24 Stunden!

 

Sophie: Es bleibt dabei: Niemand darf Sie sehen sonst sehen Sie keinen Cent!

 

Jens: Willst du mir drohen? Morgen! Um dieselbe Zeit!

 

Sophie [flüsternd zu sich selbst]: Scheiße!

 

[Wohnung Beschenko]

 

Karin: Seit wie vielen Minuten hat er sich denn nicht gemeldet?

 

Luzi: 26.

 

Karin: Dabei habt ihr euch doch erst gestern gesehen. Timo war ja gestern sehr lange hier...

 

Luzi: Er hat nicht hier geschlafen und wir haben auch nicht miteinan...mmh

 

Karin: Glaubst du ich mach' mir deswegen Sorgen?

 

Luzi: Naja...

 

Karin: Luzi! Du bist schon seit einer Ewigkeit in ihn verliebt. Jetzt seid ihr endlich zusammen. Genieß' es! … Mh, ich bin heute Abend weg. Eine Kollegin von mir hat Geburtstag. Es kann spät werden!

 

Luzi: Okay!? Und wo gehst du wirklich hin?

 

Karin: Ins Kino! Spätvorstellung!

 

Luzi: Och Mum, das ist so peinlich!

 

Karin: Ich habe keine Ahnung wovon du redest. Ich will den Film schon seit einer Ewigkeit sehen.

[es klingelt an der Tür] Tschüss!

 

Luzi: Das ist er! Timo ist hier! [und sprintet zur Tür] Tschühüss!

 

[Beas Schlafzimmer]

[sie schaut verzweifelt auf die Uhr und aufs Handy - Szenenwechsel zur Straße, wo Jens Bea anruft, diese läuft zum Handy]

 

Bea: Jens?

 

Jens: Bea!

 

Bea: Wo warst du? Ich hab' 'ne Ewigkeit auf dich gewartet!

 

Jens: Mir ist was dazwischen gekommen. Aber ich muss dich sehen. Jetzt!

 

Bea: Jens ich versteh' das nicht. Warum können wir nicht einfach zur Polizei gehen, wenn du weißt wer Franziska umgebracht hat? Warum machst du keine Aussage?

 

Jens: Das erklär' ich dir alles, wenn wir uns sehen. Versprochen! Der gleiche Treffpunkt wie gestern. Ich bin auf 'm Weg.

 

Bea: J...Jen...? [er hat bereits aufgelegt]

[Bea ruft Miriam an – argh, immer diese Telefonate!]

 

Miriams Mailbox: Hallo, das ist die Mailbox von Miriam Vogel!

 

Bea: Miriam, ich bin's! Ruf mich bitte sofort zurück, wenn du das hörst! Es ist dringend!

 

[Villa Bergmann]

[Caro kommt herein während Ben am Laptop surft]

 

Ben: Hey! Geht’s dir besser?

 

Caro: Geht.

 

Ben: Dann wird dich das aufheitern.

 

Caro [schaut auf den Bildschirm]: Byron Bay?

 

Ben: Das ist die Surferstadt in Australien und ich hab 'nen Laden gefunden der zum Verkauf steht. Da gibt’s genug Tourismus, fanatische Surfer...der Laden wird brummen! Außerdem haben die 'ne riesige Shoppingmeile, spielen jeden Tag Beachvolleyball... du wirst dich also nicht langweilen.

 

Caro: Klingt toll.

 

Ben: Die Kohle von meinem Vater wird komplett drauf gehen. Aber bei dem Startkapital werden wir bald genug verdienen. Dann kann ich ihm das Geld zurückzahlen und wir sind unabhängig. Ich muss da sofort anrufen, sonst ist der Laden weg.

 

Caro: Ben? Ich muss dir was sagen. Ich hab gerade mit Dr. Roth telefoniert.

 

Ben: Dein Frauenarzt, wegen Schmerzen?

 

Caro: Er sagte, ‘ne Reise wäre momentan keine gute Idee. Ich muss noch viel liegen und vertrage absolut keinen Stress.

 

Ben: Aber es ist nichts Schlimmes?

 

Caro: Nein, es dauert nur ‘ne Weile bis alles geheilt ist und ein 20-Stunden-Flug ist absolut nicht drin. Wär‘ gerne jetzt schon geflogen, aber wir müssen noch abwarten.

[Flashback Ben]

Ben: Ich weiß. Ich kriege ein Kind mit Caro und du bist mit Michael zusammen.

Bea: Wir machen alles kaputt. Das dürfen wir nicht.

[Flashback Ende]

 

Ben: Natürlich. Das Wichtigste ist, das du gesund bist.

 

[Auf der Straße, Bushaltestelle]

 

Jens: Du bist’s wirklich.

 

Bea: Du hast dich überhaupt nicht verändert.

 

Jens: Du Lügnerin.

 

Bea: Ich dachte, ich würde dich nicht erkennen, aber…

 

Jens: Ich bin ziemlich durch. War ‘ne lange Reise. Auch sonst so…aber egal jetzt. Toll siehst du aus.

 

Bea: Danke.

 

Jens: Das war der größte Fehler meines Lebens, dich wegen Franziska zu verlassen. Ich hab versucht, dich zu vergessen. Das alles hier zu vergessen. Aber ich hab’s einfach nicht hingekriegt. Weißt du, was ich gemacht habe, als ich erfahren habe, dass du Lehrerin geworden bist? Ich hab mich auf meine Veranda gesetzt und ich hab die teuerste Flasche Wein aufgemacht, die ich da hatte. Ich hab auf dich getrunken. Ich war so stolz auf dich. Das ist die Bea, die ich kenne. Die geht los und die macht ihre Träume wahr.

 

Bea: Ganz so glorreich war es aber nicht. Ich hab nie davon geträumt verhaftet zu werden. Ich will wissen, wer Franziska umgebracht hat. Du hast gesagt, du weißt es. Also…?

 

[Michael und Sebastians Wohnung]

 

Sebastian: Ohne Frühstück aus dem Haus zu gehen, ist sehr ungesund.

 

Miriam: Ah, das meinst du also mit Frühstück.

 

Sebastian: Was sonst?

 

Michael: Hey, wisst ihr, wo Bea ist?

 

Sebastian: Dir auch ‘nen guten Morgen.

 

Michael: Wir waren verabredet, aber sie ist nicht zu Hause.

 

Miriam: Ja, sie hat mich auch eben angerufen und jetzt erreich ich sie nicht mehr.

 

[Auf der Straße, Bushaltestelle]

 

Jens: Es tut mir leid, dass ich einen auf geheimnisvoll mache und dass ich dich gestern versetzt habe. Aber ich muss vorsichtig sein.

 

Bea: Warum? Ist Franziskas Mörder in der Stadt? Weiß er, dass du die Wahrheit kennst? Hast du dich vor ihm in Australien versteckt? Und warum hast du diese Karten geschrieben?

 

Jens: Das ist alles nicht so einfach.

 

Bea: Jens, ich steh unter Mordverdacht. Ich darf nicht mehr unterrichten. Ich muss vielleicht für 20 Jahre ins Gefängnis. Ich will, dass das endlich hier alles vorbei ist.

 

Jens: Ja, das will ich auch. Deswegen bin ich auch hier. Du hast recht. Ich weiß, wer Franziska umgebracht hat.

 

Sophie: Du blödes Schwein! Du hast es versprochen. Wir haben ‘ne Abmachung gehabt.

 

Bea: Sophie? Was machen Sie denn hier? Woher kennt ihr euch?

 

[Michael und Sebastians Wohnung]

 

Miriam: Sie wollte sich mit Jens treffen. Ich hab sie begleitet, damit nichts passiert. Aber Jens ist nicht aufgetaucht.

 

Michael: Dann trifft sie sich jetzt mit ihm. Aber dafür alleine. Wisst ihr, was das bedeutet?

 

[Auf der Straße]

 

Bea: Sophie, was machen Sie denn hier? Ich dachte, Sie wären in London?

 

Sophie: Unsere Abmachung kannst du vergessen!

 

Jens: Pass auf, was du sagst! Ich werde nicht zulassen, dass Bea unschuldig ins Gefängnis kommt.

 

Sophie: Frau Vogel, tut mir leid. [Sophie läuft zu den in der Nähe stehenden Polizisten] Hilfe! Sie müssen sofort hier her kommen. Das ist ne Mörderin und das ist der Komplize. Das kann ich bezeugen.


Jens: Es tut mir leid. [Jens läuft weg.]

Bea: Jens! Jens! [Bea wird von einen der Polizisten festgehalten.]

[Schulflur der Pestalozzi]
[Luzi schreibt Timo eine SMS. Dieser sitzt in der Oberstufenecke und liest in einem Buch. Er liest die SMS und schaut sich fragend um. Anschließend zieht er sich sein T-Shirt aus, um es sich richtig herum wieder anzuziehen. Luzi kommt zu ihm hinzu.]

Timo: Als ich „Zieh dich aus“ gelesen hab, dacht´ ich eigentlich erst an was anderes.

Luzi: Ich weiß gar nicht was du meinst. Sag mal, sind das deine Hausaufgaben? [Luzi schaut sich die Unterlagen von Timo an.] Solltest du die nicht zuhause machen?

Timo: Ja, aber ich kann mich zuhause leider nicht konzentrieren.

Luzi: Ein Schüler der A-Klasse sollte nichts und niemand von seinen Zielen ablenken.

Timo: Ja, deswegen muss ich mich auch leider von dir trennen.

Luzi: Mh, blödes Timing. Ich, ähm, hab´ heut Abend sturmfrei.

Timo: Mmhh, vielleicht könnt ich das mit dem Schlussmachen irgendwie auf morgen verschieben?

Luzi: Also, ich .. ich dachte .. hm [Timo und Luzi stellen sich ein wenig abseits von der Oberstufenecke.] Ich finde, wir sollten es tun.

Timo: Bist du dir sicher? Ich mein, wir können auch noch warten.

Luzi: Ich hab´ lang genug gewartet. [Timo will Luzi küssen. Diese blockt ab.] Ja, da muss ja noch jemand Hausaufgaben machen. Wir sehen uns heut Abend. [Luzi geht und lässt Timo allein. Dieser schaut verträumt seiner Freundin hinterher.]

[Polizeipräsidium - Verhörzimmer]


Bea: Ich sag´ es Ihnen gern immer wieder: Ich habe nichts mit Franziska Lohmanns Tod zu tun. Und ich habe auch keinen Kontakt zu Jens Mirbach.

Kommissar Hinze: Ach so, dann hat mein Kollege Halluzinationen? Und der Mann, der vorhin weggelaufen ist, dass war gar nicht Jens Mirbach?

Bea: Ich habe ihn heute wieder gesehen. Das erste Mal nach all den Jahren. Er hat mich angerufen und mir gesagt, dass er weiß wer Franziskas Mörder ist. Er wollte es mir gerade sagen, da sind Ihre Kollegen gekommen.

Kommissar Hinze: Och, das ist ja ein ärgerlicher Zufall.

Bea: Sagen Sie mir doch einfach was Sophie mit der Sache zu tun hat.

[Sophie: Natürlich habe ich mit der ganzen Sache was zu tun. Schließlich hab´ ich Jens Mirbach in Australien auch gefunden oder nicht?
Kommissar Hinze: Warum haben Sie ihn überhaupt gesucht?
Sophie: Meine Mutter hat die ganze Sache damals mitbekommen und sie hat mir auch öfter was davon erzählt und naja, ich hab´ irgendwann eine Postkarte von Jens Mirbach in der Schule gefunden und die war adressiert an meine Lehrerin Frau Vogel. Und als ich ihr die dann wieder gegeben hab, ist die völlig ausgerastet. Und dann bin ich, naja schon irgendwie misstrauisch geworden.
Kommissar Hinze: Ach, und dann machen Sie sich auf den Weg auf einen anderen Kontinent und auf die Suche nach einem mutmaßlichen Mörder?
Sophie: Ja. Hätten Sie Lust weiter von einer Mörderin unterrichtet zu werden? Naja, also ich hab´ jedenfalls Herrn Mirbach gefunden und er hat mir dann erklärt, dass Bea Vogel vor 11 Jahren Franziska Lohmann unter dem Beachvolleyballfeld vergraben hat. Das hat er auch mit eigenen Augen gesehen.]


Bea: Jens kann es nicht gesehen haben, weil gar nichts passiert ist.

Kommissar Hinze: Frau Vogel, Sie haben doch selbst ausgesagt, dass Franziska Lohmann während des Streits mit Ihnen in die Grube gefallen ist.

Bea: Ja und danach ist sie wieder rausgeklettert. Lebendig.

[Sophie: Ja, das hat sie gesagt, aber das stimmt überhaupt nicht. Zu dem Zeitpunkt war Franziska Lohmann schon längst tot.]

Bea: Nein.

[Sophie: Und Bea Vogel hat Jens Mirbach total unter Druck gesetzt und ihm die Schuld gegeben, weil er sie ja mit Frau Lohmann betrogen hat. Naja, und er hat dann ein total schlechtes Gewissen und hat die ganze Schuld auf sich genommen. Und er ist dann nach Australien und hat lauter Postkarten von da nach Deutschland geschickt. Naja und jetzt konnte er das alles nicht mehr für sich behalten und ist jetzt wieder hier.]

Bea: Das ist nicht wahr.


Kommissar Hinze: Frau Vogel, nennen Sie mir einen Grund warum Ihre Schülerin Sophie Klein sich so ne Geschichte ausdenken sollte!

Bea: Ich hab´ keine Ahnung. Vielleicht kann ich doch mit ihr sprechen?

Kommissar Hinze: Frau Vogel, Sie sind wegen dringenden Mordverdachts verhaftet. Sie bleiben bis aus Weiteres in Untersuchungshaft.